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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wollte, und wankte voran.
    Außerhalb des Schirmes blieb Bull stehen und drehte sich um. »Sie sind gewarnt«, sagte er zu Athosien.
    »Es bedarf keiner Warnung«, antwortete der Fremde. »Wir können in Freundschaft miteinander auskommen – wenn Sie nur wollen!«
    Gemeinsam kehrten sie in den Bereich der Quartiere zurück. Waringer hatte sich rasch von den Folgen seiner Begegnung mit Grukel Athosien erholt.
    »Bevor einer ein Wort sagt, muss ich euch warnen«, erklärte Reginald Bull. »Der Kerl hat nicht nur die Bildverbindung zur Schaltzentrale unterbrochen, sondern auch innerhalb der Zentrale diese Energiebarriere errichtet. Wir wussten bislang nicht einmal, dass das überhaupt möglich ist.«
    »Er braucht dabei nicht von NATHAN unterstützt worden zu sein«, wandte Waringer ein.
    »Trotzdem sollten wir davon ausgehen, dass er Tricks kennt, bei denen uns die Spucke wegbleibt. Wir müssen sogar damit rechnen, dass er uns zuhört. Wenn wir reden wollen, müssen wir uns woandershin verziehen.«
    Nachdenklich schüttelte Roi Danton den Kopf. »Ich will euer Selbstbewusstsein nicht angreifen«, bemerkte er mit verhaltenem Spott. »Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir diesem Mann gar nicht besonders wichtig sind. Ich wette, dass er sich mit Dingen beschäftigt, die in seinen Augen wesentlicher sind, als zu wissen, worüber wir uns unterhalten.«
    »Auch das ist zugestanden«, antwortete Bull. »Aber du hast nur ein Gefühl, keine Gewissheit. Also folgt mir!«
    Den Weg, den er sie führte, waren sie hundertmal gegangen, seit sie mit dem Bau des Großkampfschiffes begonnen hatten. Durch einen schmalen Verbindungsgang erreichten die drei Männer die Nebenzentrale. Die dem Eingang gegenüberliegende Rundung wurde von einer einzigen Glassitwand gebildet. Durch die Scheibe ging der Blick in das Werftgelände.
    Der Anblick des wachsenden Raumschiffskörpers erweckte jedes Mal von neuem Bewunderung. Die Nebenzentrale lag achtzehnhundert Meter über der Sohle der gewaltigen Werfthalle. Von ihrem Standpunkt aus blickten Bull, Danton und Waringer auf den kugelförmigen Schiffsrumpf hinab. Was hier entstand, war kein Gigant der GALAXIS-Klasse, sondern ein um tausend Meter Durchmesser kleineres Fahrzeug der IMPERIUMS-Klasse. Fünfzehnhundert Meter Durchmesser wies die IRONDUKE auf.
    Die Wahl des Schiffstyps war den Männern erspart geblieben, denn beim Durchforschen der sublunaren Anlagen hatte Geoffry Waringer festgestellt, dass auf der Werft des Sektors F-20 ein halbfertiges Raumschiff lag. Sein Bau war noch von den aphilischen Machthabern in Angriff genommen worden. Das Schiff trug sogar bereits den Namen IRONDUKE. Es war damit Namensvetter eines der berühmtesten Schiffe aus der Anfangszeit des Solaren Imperiums. Wobei unerklärlich blieb, wie die Aphiliker in ihrer reinen Vernunft auf eine solche Sentimentalität hatten verfallen können.
    Das halbfertige Schiff hatte die Debatte, welche Werft von NATHAN reaktiviert werden sollte, schlagartig beendet. Seitdem wurde an der IRONDUKE weitergebaut, und ihre Vollendung näherte sich mit Riesenschritten.
    Reginald Bull verfolgte mit nachdenklichem Blick die etwa einhundert Quadratmeter große Terkonitplatte, die von einem Fesselfeld in die Höhe gehoben und an Ort und Stelle eingesetzt wurde.
    »Also gut – wir haben einen Fremden hier unten! Was fangen wir mit ihm an?«
    »Wir belagern ihn«, antwortete Roi Danton. »Sobald er sich zeigt, machen wir ihn unschädlich.«
    »Der Meinung bin ich ebenfalls.«
    »Meiner Ansicht nach sollten wir mit etwas mehr Überlegung vorgehen«, sagte Waringer angespannt. Offensichtlich wartete er darauf, von den Freunden hart angegangen zu werden – und er konnte wahrlich nicht behaupten, ein reines Gewissen zu haben. »An erster Stelle müssen wir in Erfahrung bringen, wie Athosien überhaupt hierher gekommen ist.«
    »Er ist ein Überlebender der Großen Katastrophe«, vermutete Bull. »Einer, der zu viel Pillen gegessen hat.«
    »Mentalstabilisiert«, fügte Waringer hinzu.
    »Das auch. Sonst hätte ihn sich die Kleine Majestät geschnappt.«
    »Und im Besitz eines Raumfahrzeugs.«
    »Richtig. Wie wäre er sonst hierher gekommen?«
    »Genau das ist die entscheidende Frage. Selbst wenn er sich dem Mond nur in einer Rettungskapsel genähert hätte, wäre er von der Ortung erfasst worden.«
    »Die Orter in unseren Unterkünften laufen über die Schaltzentrale«, gab Danton zu bedenken. »Die Schaltzentrale ist gestört …«
    »Aber

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