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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stetig. Das musste Selka Mychon sein. Die Ersten der Gruppe hatten die Lagerhäuser bereits erreicht und schritten teilnahmslos vorbei. Selka kam erst Minuten später. Von seinem Platz aus sah Walik, dass Augustus sich in Positur stellte. Sobald die junge Frau in Sichtweite kam, wollte er ins Freie treten und sie zu sich locken.
    Als Augustus wild mit den Armen wedelte, kamen Walik Kauk Zweifel, ob es klug gewesen war, ausgerechnet dem Roboter diese Rolle zuzuteilen. Mit seinem schäbigen Habitus und seinem kindischen Gehabe glich er eher einer Vogelscheuche als jemandem, dessen Anblick eine junge Frau zum Näherkommen verleiten würde.
    In der Tat sah es so aus, als würden diese Befürchtungen sich bewahrheiten. Der leere Ausdruck verschwand aus Selkas Gesicht. Sie war neben einem Gebüsch stehen geblieben, das sie nun misstrauisch als Deckung benützte.
    Der Ka-zwo gestikulierte heftig.
    Aber ganz so teilnahmslos, wie Bosketchs Leute gewirkt hatten, schienen sie doch nicht zu sein. Selkas Zurückbleiben war bemerkt worden. Ein vierschrötiger, stiernackiger Mann hatte kehrtgemacht.
    Als er näher kam, erkannte Walik Kauk den Anführer der Gruppe, Glaus Bosketch. Jetzt war Gefahr im Verzug.
    Am einfachsten wäre es gewesen, Selka gewaltsam in die Ruine zu bringen. Aber sie stand in einem Bereich, in dem Bosketch und seine Leute sie sehen konnten.
    Walik Kauk verließ das Gebäude nur wenige Meter hinter Augustus, der weiterhin winkte. Der Ka-zwo schenkte ihm keine Beachtung. Anders die junge Frau. Sie hatte ihn erblickt und musterte ihn misstrauisch. Immerhin blieb sie wieder stehen, nachdem es eben den Anschein gehabt hatte, sie wolle einen weiten Bogen um die Lagerhallen schlagen.
    Walik huschte in die präparierte Ruine. Durch leere Fensteröffnungen in der gegenüberliegenden Wand sah er Bosketch näher kommen. Der Mann rief inzwischen nach Selka, und offensichtlich ärgerte es ihn, dass sie nicht darauf achtete.
    Walik Kauk wurde klar, dass es nur noch eine Möglichkeit gab, die drohende Katastrophe zu verhindern. Um Selka zu erreichen, musste Bosketch an der Stirnseite des Lagerhauses vorbei. Auf dem letzten Drittel dieser Strecke würde er vorübergehend aus dem Blickfeld seiner Leute verschwinden, vielleicht zwei oder drei Sekunden lang. Diese kurze Zeitspanne musste genügen. Schlug Walik zu früh zu, wurde sein Überfall von den anderen beobachtet. Handelte er zu spät, hatte Bosketch dann bereits den Roboter entdeckt.
    Was auch immer Walik Kauk unternahm – es musste blitzschnell geschehen.
    Er hastete zu der Stirnwand hinüber. Dort gab es zwar nur ein kleines Fenster, dafür aber mehrere Mauerrisse. Einer davon war breit genug, dass Walik sich hindurchquetschen konnte. Aus Mangel an einer geeigneten und unauffälligen Waffe griff er sich ein Stück herausgefallenes Mauerwerk, schwere Gussmasse.
    »Selka – hörst du mich nicht?«, rief Bosketch. »Wir werden erwartet!«
    Augustus war immerhin klug genug, sich etwas zurückzuziehen. Bosketch hatte keine Ahnung, dass sich außer der Frau andere Personen in der Nähe befanden. Walik schätzte die Entfernung von seiner Mauerspalte bis zum Ende der Stirnwand ab. Es konnten nicht mehr als drei Meter sein. Wenn er Bosketch hier zu fassen bekam, dann hatte er ihn gerade noch in dem toten Winkel, den seine Leute nicht einsehen konnten.
    »Verdammtes Weibsstück!«, hörte er den Vierschrötigen fluchen.
    Walik hob die Hand mit der ungefügen Waffe. Als er Bosketch endlich wieder zu Gesicht bekam, stand dieser jedoch wenigstens fünf Meter von der Wand entfernt. Das war zu weit, als dass Walik einen sicheren Hieb hätte anbringen können.
    Bosketch rief nach der Frau. Als Walik ein zischendes Geräusch von sich gab, sah er sich um.
    Walik Kauk gluckste halblaut. Bosketch mochte das Geräusch für den Laut eines Tieres halten. Er kam näher. Walik gab keinen weiteren Laut von sich, denn wenn er Bosketch unmittelbar zu dem Mauerriss dirigierte, würde dieser ihn sehen. Bosketch strich an der halb zerfallenen Wand entlang. Die Frau schien ihn im Moment nicht mehr zu interessieren.
    Es war Waliks Glück, dass der Stämmige sich der Spalte von der Seite her näherte. Er ging vornübergebeugt. Walik Kauk holte mit nicht allzu viel Wucht aus und traf Bosketch in den Nacken. Der Mann gab ein grunzendes Geräusch von sich und sackte bewusstlos zu Boden.
    In derselben Sekunde löste sich Selkas Starre. Sie stieß einen halblauten Schrei aus und kam in höchster Eile

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