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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erst seit der Fremde hier ist!«, unterbrach ihn Waringer.
    »Also ist er per Transmitter gekommen.«
    »Quatsch! Wir wissen, wo die funktionsfähigen Transmitter auf der Erde stehen. Sie sind unter der Kontrolle der PATROUILLE. Jentho Kanthall hätte uns benachrichtigt, wenn er uns jemand hätte schicken wollen.«
    Reginald Bull grinste. »Da siehst du, wohin du mit dem Spekulieren gerätst, Geoffry«, spottete er. »Von einem logischen Fettnapf in den nächsten. Ich sage dir, es gibt nur eines: umzingeln und unschädlich machen, sobald er die Nase ins Freie steckt!«
    »Ich bin trotzdem dafür, dass wir uns mit NATHAN in Verbindung setzen.«
    »Nichts dagegen einzuwenden«, gestand Bully ihm zu. »Ich hoffe nur, das klappt.«
    Mit NATHAN Kontakt aufzunehmen hatte sich in der jüngsten Vergangenheit als schwieriges, oft erfolgloses Unterfangen erwiesen. Die direkte Verbindung zum Zentrum des Großrechners existierte nicht mehr. Lange Zeit hatte es überhaupt keinen Weg gegeben, NATHAN Informationen zukommen zu lassen oder solche von ihm zu erhalten. Dann aber hatte Raphael, das Energiewesen und ursprünglich ein Geschöpf der Inpotronik, sein eigenständiges Dasein aufgegeben und sich, wie er sagte, wieder mit seinem Erzeuger vereint. Seitdem existierte Raphaels energetische Substanz – zwar integriert, aber offenbar noch mit einem gewissen Maß an Selbstständigkeit – irgendwo in NATHAN. Manchmal, wenn man einer Kommunikationskonsole den Namen Raphael nannte, meldete er sich.
    Geoffry Waringer unternahm den Versuch selbst. Bully und Roi Danton waren gleichermaßen überrascht, als Raphael sich meldete.
    »Ich höre«, sagte seine Stimme aus einem Akustikfeld.
    »Ein Fremder ist in die sublunare Anlage eingedrungen«, eröffnete Waringer.
    »Ich weiß das.«
    »Er wird Schaden anrichten!«, behauptete der Wissenschaftler.
    »Das ist nicht zu erwarten.«
    »Er behindert unsere Arbeiten!«
    »Das lässt sich nicht vermeiden.«
    Verblüfft starrte Waringer das Holo an, das ein violettes Viereck zeigte, eines der Kennzeichen, deren Raphael sich bediente. »Diese Anlage gehört uns!«, stieß er hervor. »Niemand außer uns darf sich hier zu schaffen machen!«
    »Die Frage des Eigentums ist in diesem Zusammenhang ohne Belang. NATHAN verfolgt niemandes Interessen aus eigenem Antrieb. Seine Handlungen werden durch das Urprogramm bestimmt.«
    Waringer wusste nicht, was er dem entgegenhalten sollte.
    »Dürfen wir erfahren, welche Interessen NATHAN derzeit aufgrund des Urprogramms verfolgt?«, fragte Bully schnell.
    »Nein.«
    »Dann bleibt uns keine andere Wahl, wir müssen den Fremden als Feind einstufen.«
    Darauf antwortete Raphael nicht sofort. Erst einige Sekunden später gab er eine Erklärung ab, die jeden überraschte. »Geoffry Abel Waringer hat den Wunsch geäußert, sein Bewusstsein in NATHANs Wissenssubstanz zu überführen. Hiermit wird festgestellt, dass dieses unerwünscht ist. Entsprechende Versuche sind zu unterlassen.«
    Die Anlage schaltete sich selbsttätig aus. Raphael hatte sich zurückgezogen.
    »Das klang ausgesprochen feindselig«, bemerkte Roi Danton.
    »Als stünde NATHAN auf Athosiens Seite«, fügte Waringer hinzu.
    Reginald Bull machte eine heftige Geste. »Das mag im Augenblick so aussehen, aber daran dürfen wir uns nicht stören. Athosien muss unschädlich gemacht werden. Er sucht hier etwas, hat er gesagt. Aber es gibt hier nicht viel. Das Wichtigste, die IRONDUKE, bleibt ihm verborgen. Von der Schaltzentrale aus hat er keinen Zugriff auf den Sektor F-20. Wir brauchen also nicht zu befürchten, dass er mit dem fertigen Schiff durchbrennt.«
    »Du meinst, er sei gekommen, um sich ein Raumschiff zu verschaffen?«
    »Sicher. Was sonst?«
    »Er – ein Einzelner?«
    »Wahrscheinlich hat er irgendwo Verbündete, die ihm zu Hilfe kommen, sobald er ein geeignetes Raumschiff gefunden hat.«
    Bully war selbst nicht so recht davon überzeugt, dass die Dinge wirklich so einfach lagen. Aber mit Roi und Waringer machte er sich auf den Weg.
    Grukel Athosien registrierte, dass seine Mitbewusstseine schwächer wurden, je turbulenter es zuging. Die Ankunft auf Luna hatte Ponto Sassola, den Hyperdimphysiker, auf den Plan gebracht. Bei der Konfrontation mit Waringer war Veyto Balaschy, der Nutzwaffen-Radikalplaner, zum ersten Mal in Aktion getreten. Jetzt meldete sich Poncar Tetschino, der Situations-Mathelogiker. »Diese drei Burschen dürfen auf keinen Fall unterschätzt werden«, lautete seine erste

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