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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Athosien. Mit Ponto Sassolas Unterstützung hatte er sich von den Kommunikations- und Kontrollgeräten sämtliche Funktionen aufzeigen lassen, die in dieser Anlage gegenwärtig in Betrieb waren. Darunter war kaum eine, die er nützen konnte. Sofort verwendbar war überhaupt nur eine Hyperfunkanlage, die ihm erlaubte, mit Goshmos Castle Verbindung aufzunehmen.
    Nach seinen Informationen gab es sublunar an die zwanzig Raumschiffswerften. Er hatte gehofft, eine davon in Betrieb zu finden. Wenn die Konzepte sich auf Goshmos Castle niederlassen sollten, musste für die Mucierer eine neue Heimat gefunden werden. Und wie anders sollte man die Feuerflieger transportieren als mit Raumschiffen?
    ES war, als es das Konzept Grukel Athosien auf die Reise schickte, unbekannt gewesen, bis zu welchem Grad NATHAN reaktiviert worden war. Andererseits musste ES bestimmte Vorstellungen vom Umfang der Rechneraktivität gehabt haben. Athosien bezweifelte, dass er ausgesandt worden wäre, wenn ES gewusst hätte, dass nur ein winziger Bruchteil der Inpotronik die Arbeit wieder aufgenommen hatte.
    Er gab sich Mühe, diese Überlegungen im Privatsektor seines Bewusstseins zu formulieren. Das war ihm entweder misslungen, oder jemand anders hatte zur selben Zeit dieselben Überlegungen angestellt. Er hörte Veyto Balaschy sich äußern: »Es ist ganz klar, dass ES die Aktivität NATHANs weit überschätzt hat.«
    »ES überschätzt nichts«, erklärte Salien Ol à Tamor. »Wenn wir hier nicht finden, was wir erwarten, dann liegt das an etwas anderem.«
    »Zum Beispiel an der Gerissenheit der drei Burschen, die hier herumlungern«, ließ Poncar Tetschino sich vernehmen. »Ich sagte schon, dass sie gefährlicher sind, als ihr denkt!«
    »Wir sollten bedenken«, stellte Ponto Sassola in seiner dienstbeflissenen Art fest, »dass diese drei sich während ihres Aufenthalts mit irgendetwas beschäftigt haben müssen. Was haben sie also getan? Warum sind sie hier?«
    »Wir müssen sie ausfragen«, schlug Nebort Alcotes vor.
    »Lasst die Finger von ihnen!«, warnte Poncar Tetschino.
    »Zuerst machen wir sie natürlich unschädlich«, beruhigte ihn Balaschy.
    »Ruhe!«, befahl Grukel Athosien.
    Alle gehorchten. Stille trat ein. Ungestört koordinierte Grukel die sieben Denkmechanismen und setzte sie auf die dringlichste aller Aufgaben an, herauszufinden, warum NATHAN in weit geringerem Maße funktionsfähig war, als ES angenommen hatte.
    Sieben Bewusstseine spielten in rascher Folge Antworten auf diese Frage durch. In wenigen Minuten bewältigte das Konzept ein Denk- und Kombinationspensum, für das ein Normalmensch Jahre gebraucht hätte. Am Ende schälte sich eine Antwort deutlich heraus.
    Das Innere des Mondes hielt etwas verborgen. Die Kontrollen der Schaltzentrale gaben nicht über alles Auskunft, was in den sublunaren Anlagen vor sich ging. Wer mehr erfahren wollte, der musste sich an Bull, Danton und Waringer halten.
    Ein zweites Resultat hatte der konzentrierte Denkprozess sozusagen als Abfallprodukt hervorgebracht: Die drei Terraner würden in allernächster Zeit in unmittelbarer Nähe der Schaltzentrale zu finden sein. Sie hatten sich zweifellos vorgenommen, den Eindringling namens Grukel Athosien aus dem Weg zu räumen.
    Das Konzept schaltete die Überwachung ein. In vier Holos erschien jeweils ein anderer Abschnitt des Tunnels, der die Zentrale umrundete. Athosien grinste, als er drei Gestalten erblickte, die sich der Zentrale näherten. Die Sache fing an, ihm Spaß zu machen.
    Geoffry Waringer übernahm die Bewachung des schmalen Korridors, der vom Tunnel aus zur Schaltzentrale führte. Er postierte sich am Rand einer Nische, die ihm freies Blickfeld bot.
    Roi Danton kümmerte sich um den benachbarten Ausgang, und Reginald Bull oblag die Überwachung der zwei verbleibenden Ausgänge. Einer davon war ein Zweigkorridor wie der, den Waringer beobachtete. Der andere war ein Lastenzugang mit acht Meter breitem Schott. An dieser Stelle besaß der Tunnel eine Ausbuchtung für Lastenfahrzeuge. Gegenüber zweigte ein weiterer Stollen ab, von dem aus Bully die beiden Ausgänge mühelos hätte überwachen können. Er schritt jedoch gut zwanzig Meter tiefer in den Haupttunnel hinein und ging dort auf Posten. Ihm bot sich zwar kein ideales Schussfeld, dafür vermied er das Risiko, von Athosien vorzeitig gesehen zu werden.
    Der Fremde flößte ihm Respekt ein. Hinter dem abstoßenden Äußeren verbarg sich nach Bulls Ansicht eine Persönlichkeit, die er

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