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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mal, wenn der Hulkoo-Kommandant Quartoich die Kontrollanzeigen prüfte, fragte er sich, inwieweit die empirischen Erkenntnisse über Raum und Zeit auf diesen Raumsektor noch anzuwenden waren. Von den über zehntausend Schiffen, die versucht hatten, das große Raumschiff der Menschen in ihre Gewalt zu bekommen, standen noch rund dreihundert Einheiten im Varben-Nest. Auch Quartoich hätte längst in einem anderen Gebiet operieren müssen, aber die Impulse der Inkarnation hielten ihn von der Erfüllung seiner Pflichten ab.
    Seit mehreren Wochen hatte Quartoich Grund, an der Vernunft der Inkarnation zu zweifeln. Vierzehn Schiffe hatten bisher versucht, Wassytoir zu erreichen und die Inkarnation an Bord zu nehmen. Alle waren gescheitert. Die meisten trieben nun ziellos im Raum, einige waren in der Sonne verglüht, ein Schiff war auf Wassytoir abgestürzt und zerschellt.
    Vorausgesetzt, die Unfehlbarkeit und Allwissenheit der Inkarnation war keine einzige große Lüge, musste CLERMAC von diesen Fehlschlägen wissen. Trotzdem forderte die Inkarnation immer neue Schiffe an. Quartoich stand im Begriff, ein fünfzehntes Schiff nach Wassytoir zu schicken, obwohl er nicht daran zweifelte, dass es das Schicksal der anderen teilen würde.
    Angesichts seiner Bedenken hatte Quartoich alle Maßnahmen ergriffen, die Zahl potenzieller Opfer so niedrig wie möglich zu halten. Der größte Teil der Besatzung des startbereiten Schiffes war in Beibooten auf andere Einheiten übergewechselt, so dass nur dreißig Hulkoos den Flug in das Schwerkraftchaos antreten würden.
    Als nüchtern denkender Mann fragte Quartoich sich auch, wie die Inkarnation es zulassen konnte, dass ein ganzes Volk vom Untergang bedroht wurde.
    »Kommandant!«
    Er schreckte hoch.
    »Die GENARTHOT ist startbereit, Kommandant!«, teilte der Erste Funker mit.
    Quartoich seufzte leise. Manchmal wünschte er, in der Flotte der Hulkoos hätte es eine weniger strenge Hierarchie gegeben. Doch um das zu ändern, hätte man die Inkarnation als alles entscheidende oberste Instanz abschaffen müssen. Quartoich erschauerte bei diesem Gedanken. Solche Überlegungen waren Ketzerei und Blasphemie, sie mussten schließlich dazu führen, dass er bestraft wurde.
    Quartoich rief über Funk nach Werskor, der die GENARTHOT befehligte. »Sie werden jetzt losfliegen!«, befahl er. »Versuchen Sie, auf Wassytoir zu landen. Nehmen Sie die Inkarnation an Bord und kehren Sie hierher zurück. Das ist der Auftrag – Sie werden Erfolg haben.«
    Werskor lächelte verbindlich, aber es war leicht zu erraten, welche Gedanken ihn beherrschten. Die Bedingungen im Letztnest-System hatten sich nicht verändert, daher drohte der GENARTHOT ein schlimmes Schicksal.
    Das Schiff löste sich aus dem Verband. Beim nächsten Mal, dachte Quartoich gelassen, würde er selbst losfliegen. Das war er seinen Untergebenen schuldig.
    »Ortungsimpulse, Kommandant!«, rief einer der Techniker.
    »Das sehe ich selbst«, versetzte Quartoich ärgerlich.
    »Ein unbekanntes Objekt!«, fügte der Hulkoo hinzu, der das Missverständnis erkannte. Sein Ausruf hatte sich keineswegs auf die soeben gestartete GENARTHOT bezogen.
    Quartoich blickte auf den großen Schirm, auf dem sich jetzt deutliche Konturen erkennen ließen. Dieses Raumschiff hätte er unter tausend anderen erkannt. »Es sind die Terraner!«, stieß er ungläubig hervor. »Sie kommen tatsächlich zurück.«
    Genau in diesem Augenblick brach die Funkverbindung zur GENARTHOT ab. Das Schiff war in den Bereich der veränderten Gravitationskonstante eingeflogen. In einer Art Taumelflug drang es tiefer in das System ein.
    »Angriffsformation!«, schrie Quartoich wütend. Das Schiff der Fremden bot ihm endlich eine Gelegenheit, seine aufgestauten Gefühle abzureagieren. »Wenn sie noch näher kommen, erteilen wir ihnen eine Lektion.«
    Entsprechend einer Abmachung zwischen Louisyan und Douc Langur begab ich mich alle vierundzwanzig Stunden in die Werkstatt des Kypo-Ingenieurs, um prüfen zu lassen, ob ich den kommenden Tag überstehen würde. Louisyan hielt das für notwendig. Er wollte vermeiden, dass ich neben dem Forscher umfallen oder einfach stehen bleiben würde.
    Als ich von meiner dritten Inspektion zurückkehrte, hielt Douc Langur sich in der Zentrale der SOL auf. Da sich die SOL den drei von Varben bewohnten Sonnensystemen näherte, war sein Interesse an den Flugmanövern verständlich.
    »Casey!«, rief er und richtete seine Sinnesorgane auf mich. »Da sind Sie ja

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