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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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immer herbeireden«, widersprach der Terraner unbeeindruckt. »Wir untersuchen die wichtigsten Sonnensysteme nach Planeten, deren Bewohner von Kleinen Majestäten beherrscht werden, und vergessen dieses Schiff!«
    Er hatte den Satz noch nicht zu Ende gebracht, als die Alarmsirenen heulten. »Hulkoos!«, meldete die Ortungszentrale. »Ein Verband von sechzig Schiffen!«
    »Volle Gefechtsbereitschaft!«, rief Rhodan.
    Mentro Kosum stieß eine Verwünschung aus. »Ich war überzeugt davon, dass wir sie abgeschüttelt hätten! Wie haben sie uns wiedergefunden?«
    Niemand antwortete ihm, aber Sekunden später sagte Fellmer Lloyd hörbar erleichtert: »Sie sind nicht hinter uns her!«
    Tatsächlich stellte auch Bjo Breiskoll fest, dass die scheinbar aus dem Nichts aufgetauchten Schiffe der Hulkoos Kurs auf das fremde Raumschiff nahmen.
    »Sie fliegen Angriffsformation!«, rief Atlan. »Wenn die Unbekannten nicht sofort fliehen, sind sie erledigt.«
    Das Schiff mit dem trichterförmigen Auswuchs beschleunigte nach wie vor nicht. Also war ihm eine Flucht wirklich unmöglich. Als dann die ersten Energiesalven aufblitzten, schloss Bjo Breiskoll entsetzt die Augen.
    »Es ist vorbei«, sagte Lloyd schon Sekunden später.
    Die kleine Hulkoo-Flotte zog sich bereits wieder zurück, ohne die SOL zu beachten. Wo vor wenigen Augenblicken noch das fremde Achteck-Schiff gestanden hatte, war nun nur eine brodelnde Glutwolke zu erkennen, die sich rasch verflüchtigte.
    »Die Hulkoos haben das unbekannte Schiff vernichtet. Bedeutet das nicht, dass die Besatzung zu BARDIOCs Gegnern zählte?«
    »Und BARDIOCs Gegner sind zwangsläufig Verbündete der Menschheit«, bestätigte Rhodan. »Mentro, wir setzen den Annäherungskurs fort! Vielleicht gibt es Überlebende.«
    Bjo sah, dass Kosum und Atlan einen stummen Blick wechselten, das war ihr einziger Kommentar zu Rhodans plötzlichem Sinneswandel. Er glaubte nicht, dass die SOL Schiffbrüchige finden würde, weil der Angriff der Hulkoos viel zu schnell erfolgt war. Kaum jemand hätte unter diesen Umständen Rettungsmaßnahmen einleiten können.
    Der Katzer war betroffen darüber, dass Perry Rhodan keineswegs aus Selbstlosigkeit handelte, sondern weil er sich neue Verbündete im Kampf gegen BARDIOC erhoffte. Der Terraner hatte sich sehr zu seinem Nachteil verändert, er war hart geworden. Auch wenn Rhodan selbst das nicht wahrhaben wollte, Bjo sah Parallelen zu Puukar, dem Träger des Kriegskristalls.
    Die ersten ausgeglühten Wrackteile wurden geortet und Roboter ausgeschleust, um die Überreste an Bord zu holen. Es war sehr unwahrscheinlich, dass sich anhand deformierter Fragmente etwas über die Eigenarten des vernichteten Raumschiffs und seiner Besatzung herausfinden ließ, aber Perry Rhodan bestand darauf.
    Schließlich wurde ein kleines, nicht metallisches Objekt am Rand der Trümmerwolke aufgespürt.
    Man hatte einen Schiffbrüchigen gefunden!
    Eine Space-Jet holte den unbekannten Raumfahrer an Bord, zwei Medoroboter transportierten ihn in die Krankenstation des SOL-Mittelteils.
    Bjo Breiskoll gehörte zu der Gruppe um Rhodan, die schon ungeduldig wartete. Da der Fremde einen Raumanzug trug, konnte Bjo nur feststellen, dass er ungefähr eineinhalb Meter groß war und entfernt menschenähnlich wirkte.
    »Legt ihn auf den Behandlungstisch!«, befahl Dr. Kenton Praytor, einer der SOL-Experten für extraterrestrische Medizin, den Robotern. »Ich befürchte, dass er nicht mehr am Leben ist, trotzdem wollen wir behutsam mit ihm umgehen.« Tatsächlich gab der Schiffbrüchige keine Lebenszeichen von sich.
    Dr. Praytor war ein dreißigjähriger SOL-Geborener, der schon oft Gelegenheit erhalten hatte, sich mit fremden Lebensformen zu beschäftigen. Zwei mit dem Behandlungstisch gekoppelte kugelförmige Medoroboter erhielten von ihm den Befehl, den Raumanzug des Geretteten aufzuschneiden. Kein Mensch hätte diese Arbeit mit annähernd derselben Behutsamkeit durchführen können wie die Roboter. Nach einer kurzen Analyse des Materials, aus dem der Raumanzug bestand, setzten sie ihre Spezialinstrumente ein.
    Wahrscheinlich, dachte Bjo fasziniert, hätten diese Roboter einem Menschen die äußere Hautschicht abtrennen können, ohne die darunter liegende zu verletzen – so präzise gingen sie vor, als sie den Reglosen aus seinem Raumanzug schälten.
    Zwei Dutzend Zuschauer folgten jeder Bewegung. Bjo esperte, fing aber weiterhin keine mentalen Impulse des Fremden auf. Das ließ wenig Raum für

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