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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als die Sicherheitsstarre in Kaansäder einsetzte, Weltverwalter.«
    »Sie sind also entkommen«, ächzte Hamsajanth fassungslos. Dann noch einmal, kaum hörbar: »Sie sind entkommen …?«
    »Eine Verkettung unglücklicher Umstände. Aber wir werden sie sofort festnehmen. Ich erwarte die neuesten Berichte der Suchkommandos.«
    »Und der Schwere Magier wartet auf den Erfolgsbericht«, sagte Hamsajanth. »Was soll ich ihm sagen?«
    Die offensichtliche Furcht des Weltverwalters brachte Lopointh vollends aus der Fassung. »Wir kriegen sie!«, schrie er wild. »Es ist nur eine Frage der Zeit.«
    »Und ich verwünsche Sie!«, sagte Hamsajanth. »Welche guten Aussichten hatten Sie durch mich, und welche Enttäuschung bereiten Sie mir nun!«
    Lopointh sah, dass einer der anderen Schirme sich erhellte. »Warten Sie, Weltverwalter!«, rief er hoffnungsvoll. »Da kommt eine Nachricht, wahrscheinlich von den Suchkommandos. Sie werden die Flüchtlinge gefasst haben.«
    »Ich warte«, bestätigte Hamsajanth.
    Tatsächlich meldete sich der bewaffnete Anführer einer Suchmannschaft. Was er jedoch berichtete, zerstörte Lopoinths Hoffnungen vollends. Der persönliche Kontrolleur sank zurück.
    »Sprechen Sie!«, drängte der Weltverwalter. »Sprechen Sie, ich bin auf alles gefasst.«
    »Sie sind unten!«, stöhnte Lopointh.
    »Unten?« Hamsajanth schüttelte sich. »Heißt das …?«
    »Ja! Ein Passant, der sich zur Zeit der Sicherheitsstarre zufällig in der Nähe aufhielt, hat beobachtet, wie die vier Flüchtlinge in einem Verbindungstunnel verschwunden sind. Wahrscheinlich halten sie sich nun in der Altstadt auf.«

14.
    Bericht Tatcher a Hainu
    Allmählich wurde unsere Lage unerträglich. Der Vorrat an Wasserkapseln war gestern zu Ende gegangen. Mir machte das nichts aus, denn ich konnte sehr lange ohne Flüssigkeitsaufnahme existieren, wie jeder Marsianer der a-Klasse. Aber ich sorgte mich um den Tibeter.
    Ärgerlich musterte ich die Kugelschale der flimmernden Kraftfeldlinien. Bei dem Versuch, uns mit den Impulsstrahlern einen Fluchtweg durch den Boden zu brennen, hatten wir festgestellt, dass sie uns lückenlos einschlossen.
    Langsam erhob ich mich, ging zu Rorvic, schüttelte und schlug ihn, bis er die Augen öffnete und mich verständnislos ansah. »Wir müssen etwas unternehmen!«, drängte ich.
    »Was sollen wir schon tun, Marszwerg?«, fragte der Tibeter undeutlich. »Diese Gravitationsfalle erlaubt uns zwar, alles zu sehen und zu hören, aber hyperdimensional betrachtet, hat sie uns aus unserem Universum herausgerissen. Meine Fähigkeiten reichen keinen Millimeter darüber hinaus.«
    Ich lächelte spöttisch. »Das ist auch nicht nötig, Sir. Ich weiß nämlich, wie wir unsere Fähigkeiten sogar dann zu unserer Befreiung nutzen können, wenn wir sie nur innerhalb der Gravitationsfalle anwenden.«
    Ich erklärte ihm meinen Plan. Als ich geendet hatte, war sogar das fettleibige Scheusal überzeugt.
    »Können Sie mich sehen, Sir?«, fragte ich, wobei ich die Hand vor den Mund hielt, um die Richtung zu verbergen, aus der meine Stimme kam.
    »Nein, Tatcher«, erklang die Stimme des Tibeters scheinbar aus dem Nichts, denn er hatte sich ebenfalls unsichtbar gemacht. »Sie sind nicht einmal als psionischer Schemen zu erkennen. Beruht das alles auf der Fähigkeit, die Sie bei den Meisterdieben des Universums erlernt haben?«
    »Auf dem N'adun M'clipehn, richtig«, antwortete ich. »Es ist eine äußerst kompliziert anzuwendende Fähigkeit, aber ich denke, dass ich sie bis zu einer Meisterschaft gesteigert habe, die sogar der beste Pai'uhn K'asaltic nicht erreichen kann – und das, obwohl die Pai'uhn K'asaltic von Geburt an die Fähigkeit der Verdunkelung im Licht besitzen.«
    »Geben Sie nicht so an, Sie unsichtbare Marskreatur!«, rügte Dalaimoc Rorvic rau. »Und, können Sie mich sehen?«
    »Das nicht, aber riechen, Sir!«
    »Sie Marswüstennuss …!«, begann er eine Schimpftirade, brachte den Satz jedoch nicht zu Ende, denn in diesem Moment bildete sich eine Öffnung in der Wand.
    Ich lachte in mich hinein, als zwei Hulkoos wie so oft unser Gefängnis betraten, offenbar um sich davon zu überzeugen, dass es uns immer noch gab. Diesmal starrten sie mindestens eine Minute lang in den leeren Raum, dann stießen sie schrille Schreie aus, wandten sich um und rannten zu der Öffnung zurück, durch die sie gekommen waren. Da der Durchgang sich inzwischen geschlossen hatte und sie zu aufgeregt waren, um das zu sehen, prallten

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