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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vielen Sektionen des Schiffes tobten tatsächlich Brände. Und die Sendeenergie sank spürbar ab, selbst die letzten Speicherbänke waren dem Zusammenbruch nahe.
    »Die KRAGHAT kommt!«, meldete jemand.
    »Wir geben das Schiff auf. Aussteigen!«
    Ronald Tekener wusste zunächst nicht, wo er war, als er erwachte. Er lag auf dem Bauch, trug den geschlossenen Raumanzug, und sein Zustand war wie das Schweben zwischen Traum und Wirklichkeit.
    Irgendetwas fehlte.
    Sein Kopf schmerzte, und die Benommenheit machte ihm zu schaffen, weil die belebenden Impulse des Zellaktivators ausblieben. In seinem ersten Schrecken befürchtete er, dass der Aktivator beschädigt worden sei.
    Die Erkenntnis durchfuhr ihn wie ein Blitz. Er vermisste den Aktivator!
    Dann entsann er sich, dass sein Leben spendendes Gerät in der Zeitnische lag. Neben Jennifers Zellaktivator. Die Erleichterung darüber nahm ihm ein wenig von der Anspannung, die wie ein zentnerschweres Gewicht auf ihm lag.
    »Was ist mit dir?«, hörte er Jennifers Stimme in seinem Helm.
    »Ich liege hier wie eine Flunder und kann mich kaum bewegen.«
    »Dein Gravitationsregler scheint ausgefallen zu sein …«
    Mühsam drehte er erst den Kopf und wälzte sich dann auf den Rücken. Jennifer hatte ihren Raumanzug bereits geöffnet. Ihm fiel auf, dass sie ungewöhnlich blass war. Sie befanden sich in einem Hangar, in dem mehrere Beiboote standen.
    »Was ist los?«, fragte er.
    »Ich werde dir einen neuen Schwerkraftregler beschaffen«, sagte sie, ohne auf seine Frage einzugehen. »Ich bin gleich wieder da.«
    Eine blutunterlaufene Beule prangte auf ihrer Stirn. Sie strich sich nervös mit den Fingerspitzen darüber und zuckte schmerzvoll zusammen. Dann eilte sie davon.
    Wenig später kehrte sie zurück, öffnete seinen Schutzanzug und legte ihm den Gravoneutralisator auf die Brust. Wieder tastete sie über ihre Stirn.
    »Du hast Kopfschmerzen«, stellte Tek fest.
    »Ziemlich stark sogar.«
    »Warum legst du den Zellaktivator nicht an? Sind wir zu tief im Bereich der Galaxis?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Wir haben die Milchstraße verlassen. Aber wir befinden uns an Bord der KRAGHAT, die TORGORTH ist nur noch ein Wrack. Die Zellaktivatoren sind zurückgeblieben. Die Haluter haben übersehen, sie mitzunehmen, als sie uns aus dem Wrack holten.«
    Das Chronometer zeigte den 12. Oktober 3584 an.
    Julian Tifflor hatte das Gefühl, dass ihm die Zeit zwischen den Fingern verrann. Er blickte durch das Fenster seines Arbeitsraums auf das Häusermeer von Sol-Town hinaus. Gäatel hatte einen kritischen Bericht über die machtpolitische Situation in der Galaxis gebracht, der der Wahrheit ziemlich nahegekommen war. Die Journalisten von Gäatel wussten, dass die Laren sich in einer Energiekrise befanden, und sie hatten daraus eine Reihe richtiger Schlüsse gezogen.
    Tifflor überlegte, ob es psychologisch richtig sei, die Öffentlichkeit besser aufzuklären. Das Unternehmen Pilgervater musste vorbereitet werden. Doch es konnte nur abgewickelt werden, wenn die Menschen von Gäa dazu bereit waren. Viele von ihnen waren auf Gäa heimisch geworden oder hier geboren und waren nicht – oder noch nicht – gewillt, den Planeten wieder zu verlassen.
    Er selbst würde auf Gäa bleiben müssen. Die in der Galaxis wirksame Mitosestrahlung zwang ihn dazu. Aber bedeutete das nicht, dass er die Menschen von Gäa aus in eine neue und gefährliche Umwelt schickte, während er selbst im Schutz der Dunkelwolke blieb?
    Wer die Menschen führen will, muss ihnen vorangehen, dachte Tifflor. Er stand am Fenster, als sein Sekretär eintrat und ihm eine Nachricht von Mutoghmann Scerp reichte.
    Scerp beklagte sich bitter darüber, dass die angeblichen Verbündeten der GAVÖK, die Haluter, aufgetaucht wären. Er berichtete, dass sie blindwütig einen GAVÖK-Stützpunkt angegriffen hätten.
    Tifflor ließ den Ausdruck verblüfft sinken. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Haluter tatsächlich so etwas getan hatten, aber er rief den ausführlichen Bericht ab.
    Es war tatsächlich so, dass zwanzig Haluterschiffe einen Stützpunkt der GAVÖK auf dem Planeten Sounderman angegriffen und dabei zwei Raumer in einer Werft vernichtet hatten. Die unter dem Ruinenfeld einer von den Laren vernichteten Stadt angelegte Siedlung war verschont geblieben. Auch die Hyperfunkstation war nicht attackiert worden.
    Mutoghmann Scerp beteuerte, dass die Haluter buchstäblich wie der Blitz aus heiterem Himmel über Sounderman gekommen

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