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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich jemand an der Verriegelung zu schaffen gemacht, noch dazu völlig dilettantisch«, stellte der Roboter fest. »Wenn es hier eine Sicherung gegeben hätte, wäre er wahrscheinlich in tausend Stücke zerrissen worden.«
    Tifflor richtete seine Helmlampe auf die positronische Verriegelung. Als Schlüssel diente üblicherweise ein Impulsgeber, doch jemand hatte die Oberfläche aufgestemmt und die darunter liegende Schaltung größtenteils zerstört. Merkwürdig erschien, dass der Mechanismus dadurch nicht blockiert, sondern freigegeben worden war. Es bedurfte keines großen Kraftaufwands, um die beiden Torflügel auseinanderzuschieben.
    Die Servomechanismen waren nach wie vor in Funktion. Eine helle Deckenbeleuchtung flammte auf, als Julian Tifflor den Schleusenraum betrat. Roctin-Par und der Vario folgten ihm, und mit vereinten Kräften schoben sie die Schotthälften wieder zusammen. Luft strömte in die Schleusenkammer ein.
    Kurz darauf war der Druckausgleich hergestellt. Das innere Schleusenschott öffnete sich. Die Luft war atembar, die Temperatur erträglich, also konnten die Helme geöffnet werden.
    Ein schneller Rundgang ergab, dass die Laren die Station wohl für immer aufgegeben hatten. Trotzdem funktionierte die Energieversorgung für angemessene Schwerkraftverhältnisse, Beleuchtung und die vielen tausend Dinge noch, die zu einer reibungslosen Versorgung gehörten. Nur eine Inneneinrichtung gab es nicht mehr, die Laren hatten alles herausgerissen und mitgenommen. Hier und dort waren einige Dinge liegen geblieben, die des Mitnehmens nicht wert waren – Proviantrationen, einzelne positronische Bauteile oder ein Stapel dünner Röhren aus Metallplastik.
    Der Vario hob eine der Proviantpackungen auf und prüfte sie. Sie hatte die Form eines Quaders und war ursprünglich mit kleinen Portionen gefüllt gewesen. Der Verschluss besaß einen Mechanismus, der die Rationen erwärmte, sobald die Packung geöffnet wurde.
    Der Vario schüttelte zwei Rationen heraus, und Tifflor griff nach einer davon.
    »Sie ist noch warm«, stellte der Terraner verblüfft fest.
    Der Vario nickte. »Ich sagte es schon – außer uns muss noch jemand hier sein!«
    Von da an waren sie vorsichtiger. Im obersten Kuppelbereich betraten sie schließlich einen Raum, den der Roboter als Hotrenor-Taaks Arbeitszimmer bezeichnete. Der Raum war völlig leer – bis auf einen länglichen Felsbrocken auf dem Boden, der völlig deplatziert wirkte.
    »Wie mag der Stein hierhergekommen sein?«, fragte Tifflor verblüfft.
    Die Antwort, wenn sie ihm gegeben worden wäre, hätte ihm die Sprache verschlagen.
    »Vor rund vier Stunden sind die Zapfstrahlen abgeschaltet worden, mit denen die Schiffe der Laren den Zerfallsprozess energetisch versorgten«, eröffnete der Kelosker Tallmark keineswegs überraschend. »Diese Abschaltung muss erfolgen, damit der Übergang von reiner Neutronensubstanz zu degenerierender Materie gleitend und nicht abrupt erfolgt.«
    »Wie lange dauert es vom Abschalten der Zapfstrahlen bis zum Beginn des Degenerationsprozesses?«, fragte Kershyll Vanne.
    »Ungefähr dreizehn Stunden. Der exakte Wert ist gespeichert.«
    »Also bleiben noch neun Stunden. Etwa um diese Zeit wird Hotrenor-Taak die GÜROSOLL losschicken. Wann erfolgt der Eintritt in das hyperenergetische Feld von Arcur-Beta?«
    »Acht Stunden nach Beginn des Degenerationsprozesses.«
    »Der Zeitpunkt kann nicht hinausgezögert werden?«
    »Nein«, erwiderte der Kelosker. »Wie du weißt, haben wir den Degenerationsprozess und damit die Transmitterfelder nach unseren Wünschen gesteuert. Diese Konstellation wird es kein zweites Mal geben. Die zur Verfügung stehende Zeitspanne ist sehr knapp, nicht länger als fünfzehn Sekunden. Verpassen wir das Fenster, werden wir unser Ziel niemals erreichen.«
    »Damit entfällt auch diese Möglichkeit.«
    »Es ist sehr wichtig, dass wir uns mit Dobrak und dem Rest unseres Volkes vereinigen«, sagte Tallmark bedeutungsschwer und richtete zwei seiner Augen auf Vanne. »So unersetzlich diese Vereinigung für uns auch sein mag, wir müssen darauf verzichten, wenn sie nur um den Preis eines Menschenlebens erreicht werden kann.«
    Sekundenlang schwieg Kershyll Vanne betroffen. In seiner Nähe stand ein Sessel. Als er sich setzte, verschwand er geradezu in den auf keloskische Körpermaße abgestimmten Polstern. Er sah zu Tallmark auf, und in seinem Blick lag Dankbarkeit.
    »Ich zweifle keine Sekunde lang daran, dass deine Freunde auf

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