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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fluchtgeschwindigkeit zu erreichen oder gar zu überschreiten. Die hyperphysikalischen Berechnungen, die ihm seine Wissenschaftler vorgelegt hatten, stimmten bis zur zehnten Dezimalstelle mit den geplanten Ergebnissen überein.
    In der zweiten Phase der Verdichtung war das Schwarze Loch mit fünfdimensionalen Energien übersättigt worden, bis der angestrebte Dimensionstunnel entstanden war. Alle Messungen wiesen aus, dass er wirklich und vor allem stabil existierte.
    Paas-Treer trat ein. Er war ein junger und vor allem überaus ehrgeiziger und ungeduldiger Mann, den Hotrenor-Taak seit einigen Wochen gezielt förderte. Sein kantiges Gesicht mit dem breiten Kinn, der schmalen Nase und den kalten, beinahe leblos wirkenden Augen verriet seinen unbeugsamen Willen.
    »Sie hatten mich rufen lassen«, sagte der junge Wissenschaftler.
    »Ich habe eine Entscheidung gefällt.«
    »Sie geben also den Befehl, in den Dimensionstunnel einzufliegen?«
    Hotrenor-Taak presste die Lippen zusammen. Er blickte auf die Ortungsholos. Alle noch funktionsfähigen SVE-Raumer hatten sich nahe dem Schwarzen Loch gesammelt. Viele der Schiffe verfügten gerade noch über ausreichend Energie, dass sie in den Dimensionstunnel einfliegen und diesen in der erreichbaren Konzilsgalaxis wieder verlassen konnten.
    »Diesen Befehl werde ich nicht geben.«
    »Was haben Sie vor?«, fragte Paas-Treer hitzig. »Ihnen bleibt keine andere Wahl.«
    »Wir ziehen die Flotte ab und beobachten dieses Raumgebiet aus sicherer Distanz. Ich schlage eine Entfernung von dreihundert Lichtjahren vor.«
    »Ich verstehe den Sinn dieser Anordnung nicht«, erwiderte Paas-Treer. »Viele Schiffe können ein solches Manöver nicht mehr ausführen. Wir müssten sie aufgeben, weil ihre Energiereserven erschöpft sind.«
    »Darauf kommt es nicht an. Ich will absolute Sicherheit. Wenn uns eine Falle gestellt wurde, wird hier früher oder später ein Raumschiff erscheinen. Man wird prüfen wollen, was fehlgeschlagen ist. Dann wissen wir, dass wir auf gar keinen Fall in den Tunnel einfliegen dürfen.«
    Paas-Treer blickte den Verkünder bestürzt an. »Es wird unser aller Ende sein, wenn wir das Black Hole nicht nutzen. Sie wissen das ebenso wie ich.«
    »Ich will nicht hierbleiben«, erwiderte der Verkünder der Hetosonen heftig. »Aber ich erwarte, dass Sie jetzt meine Befehle übermitteln!«
    Paas-Treer gab sich keine allzu große Mühe, seine Genugtuung zu unterdrücken. »Achtundsechzig Raumschiffe mussten bereits aufgegeben werden«, erklärte er und legte die Berichte auf den Tisch. »Weitere Kommandanten melden ernsthafte Schwierigkeiten und befürchten, dass sie den Rückflug nicht mehr schaffen werden, falls zu viel Zeit vergehen wird.«
    »Die Besatzungen wurden übernommen?«, fragte Hotrenor-Taak kühl.
    »Sie wurden übernommen. Allerdings scheint niemand Verständnis für Ihre Maßnahme zu haben.« Das war vorsichtig ausgedrückt.
    »Dass die Kommandanten nicht zufrieden sein würden, war mir von Anfang an klar«, erwiderte Hotrenor-Taak. »Die richtige Entscheidung zu treffen war jedoch wichtiger.«
    Paas-Treer schüttelte den Kopf. »Niemand glaubt an eine Falle. Als Mitglied des Konzils sind die Kelosker seit ewiger Zeit unsere Freunde. Außerdem bestätigen die Untersuchungen, dass ein Dimensionstunnel entstanden ist. Wahrscheinlich gelangen wir durch ihn zu den Zgmahkonen, vielleicht auch direkt zu den Mastibekks. Letzteres wäre der Idealfall.«
    »Ein paar Tage noch, dann wissen wir Bescheid.«
    »Wenn Tifflor nicht von selbst zur Vernunft kommt, müssen wir ihn eben zwingen, vernünftig zu werden«, sagte Volther Throynbee.
    Er befand sich in einem luxuriös eingerichteten Konferenzzimmer im Zentrum von Sol-Town auf Gäa. Seine Worte schreckten die vierzig Männer und Frauen auf, die mit ihm am Tisch saßen.
    »Was wollen Sie damit sagen?«, fragte die blonde Jane Crisk, die Erbin eines Konzerns, der hauptsächlich positronische Spezialitäten fertigte.
    Throynbee strich sich über das schwarze Haar, seine auffallend hellblauen Augen blitzten auf. »Wir sind uns darüber einig, dass es purer Wahnsinn wäre, Gäa zu entvölkern, um alle Menschen in eine ferne Galaxis zu transportieren. Fraglos lässt sich die Menschheit des NEI mit der nötigen Anzahl von Großraumschiffen transportieren, und sicherlich würde es auch möglich sein, einen Großteil unserer kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Güter mitzunehmen. Dennoch bleibt die Frage, was soll

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