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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das alles?«
    Er schaute sich forschend um. Die meisten Zuhörer schüttelten den Kopf.
    »Ist es dringend erforderlich, dass wir die Erde, eine verwüstete und verfallene Welt, einen von allen Rohstoffen geplünderten Planeten, wieder besiedeln und ausgerechnet dafür den voll erschlossenen Planeten Gäa verlassen? Ich denke, es gibt kein überzeugendes Motiv für einen Aufbruch in eine derart ungewisse Zukunft. Oder kann mir einer von Ihnen sagen, ob die machtpolitischen Verhältnisse in der fremden Galaxis so sind, dass wir in den nächsten Jahrhunderten nicht eines Tages um unsere Sicherheit bangen müssen?«
    Throynbee blickte in die Runde. Er wusste, dass er seine Zuhörer im Griff hatte. Die Männer und Frauen in diesem Raum gehörten zu den reichsten und einflussreichsten Persönlichkeiten auf Gäa. Jeder von ihnen war auf Gäa geboren, deshalb hatte er leichtes Spiel.
    Wäre ein einziger Terraner unter ihnen gewesen, hätte sich vermutlich Widerspruch erhoben. So aber stimmten alle zu.
    »Sie sagten, dass wir handeln müssten«, bemerkte Jane Crisk. »Sie haben angedeutet, dass wir Tifflor zwingen müssten, das Richtige zu tun.«
    »Das habe ich nicht vergessen«, entgegnete der Schwarzhaarige freundlich. »Ich wollte nur noch einmal bewusst machen, dass unsere Überzeugung richtig und moralisch absolut gerechtfertigt ist.«
    »So ist es«, antwortete Jaul Famirguez, ein namhafter Künstler, dessen Werke überall auf Gäa standen. Niemand würde seine oft riesigen Skulpturen zur Erde mitnehmen. Das war ein besonderer Grund für ihn, sich gegen den Exodus auszusprechen.
    »Wir alle wissen durch einen zuverlässigen Informanten, dass im Raumsektor der Doppelsonne Arcur-Alpha und Arcur-Beta ein Schwarzes Loch entstanden ist, ein Dimensionstunnel, der für die Laren zur Falle werden soll. Tifflor hat den Befehl erteilt, dass sich kein Raumschiff des NEI in der Nähe des Black Hole sehen lassen darf.«
    Throynbee machte eine kurze Pause, um seine Worte wirken zu lassen.
    »Tifflor fürchtet, dass die Laren das Schwarze Loch andernfalls nicht mehr beachten würden«, fuhr er fort. »Er glaubt, dass die Laren dann in der Milchstraße bleiben. Also gut, sorgen wir dafür, dass sie das Black Hole nicht benutzen. Geben wir ihnen einen Grund, hierzubleiben – und wir haben keinen Anlass mehr, den sicheren Schutz der Provcon-Faust zu verlassen.«
    »Das wäre Verrat!«, protestierte Famirguez.
    Throynbee ging auf den Vorwurf nicht sofort ein. Er ließ den Zuhörern Zeit, über seinen Vorschlag und das Gegenargument nachzudenken. Erst als sich eine ungezügelte Diskussion anbahnte, hob er abwehrend die Hände.
    »Die Laren können sich auf lange Sicht nicht halten, falls es ihnen nicht gelingt, ihr Energieproblem zu lösen. Sie bedeuten nicht mehr die Gefahr, die sie in der Vergangenheit gewesen sind. Vielleicht werden sie früher oder später sogar versuchen, sich mit uns zu einigen. Insofern ist es übertrieben, von einem Verrat zu sprechen. Entscheidend ist allein das Ergebnis einer solchen Aktion. Sie würde uns unsere Heimat lassen.« Er lächelte selbstsicher. »Soll Tifflor tun, was er angedeutet hat, soll er doch die Erde ins Solsystem zurückholen. Dann, aber nur dann werden wir mit uns über ein Unternehmen Pilgervater reden lassen.«
    Der Beifall war euphorisch.
    Throynbee ließ die Gäaner jubeln, bis sie von selbst ruhiger wurden. Erst dann stellte er konkrete Forderungen, damit ein Raumschiff so schnell wie möglich zur Hektikzone starten konnte.
    Wortlos las Ronald Tekener den knapp abgefassten Bericht, den Tifflor ihm gegeben hatte.
    »Das ist doch nicht möglich«, sagte er bestürzt. »Du glaubst, dass dieser Throynbee wirklich unsere Pläne durchkreuzen könnte?«
    »Die Information ist absolut zuverlässig«, erwiderte Tifflor. »Leider weiß ich nicht, was Throynbee plant. Es steht jedoch fest, dass er entschlossen ist, das Unternehmen Pilgervater zu vereiteln.«
    »Hast du nähere Informationen über ihn?«
    »Leider nicht.« Tifflor blickte aus dem Fenster auf die Parkanlagen des Regierungsgeländes. »Es heißt, dass er ein Gäa-Mutant sei, aber bisher konnte mir niemand sagen, über welche Fähigkeiten er verfügt. Er scheint jedenfalls ausgesprochenes Talent dafür zu haben, sich jeder Überwachung zu entziehen.«
    »Wie viel Zeit bleibt noch bis zum Start der ALHAMBRA?«
    »Der Start wird in einer Stunde erfolgen, vielleicht schon etwas früher.«
    »Ich werde mich um diesen Throynbee

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