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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schmutziges Weiß. Ein Übelwollender hätte das Aussehen der mittleren Extremitäten mit dem riesiger Würmer vergleichen können. Aber gerade in diesen Armen wohnte die göttliche Kraft. Die Zivilisation der Wolklovs verfügte über Maschinen, mit denen das Ebenbild des Götterboten innerhalb weniger Jahrzehnte hätte errichtet werden können. Statt der Maschinen waren nach dem Gesetz indes Arbeiter einzusetzen, die die ausgehobene Erde mit ihren mittleren Händen berühren mussten.
    Ein Aufseher eilte herbei.
    »Die Arbeiten schreiten planmäßig fort, Oberster Planer!«, meldete er. »Wir werden diese Grube bald zuschütten und eine andere eröffnen können. Wir arbeiten am mittleren Gelenk des siebten Beines.«
    Paj-Pajanoor besaß acht Extremitäten. So wusste man es aus der Überlieferung. Die Wolklovs hatten sich daran gewöhnt, alle acht als Beine zu bezeichnen – obwohl sie sicher sein durften, dass der Götterbote mindestens vier davon als Arme benutzte.
    »Es besteht Gefahr durch die Fremden«, bemerkte Saj-Saj.
    »Wir sind darauf vorbereitet. Im Fall eines Angriffs werden so viele Arbeiter wie möglich auf die Transportstraße evakuiert.«
    Saj-Saj wandte sich ab. Er musste die Warnung vor einem Angriff allen dreizehn Baustellen zukommen lassen. Zu Fuß schritt er weit in die nördliche Transportstraße hinein. Erst als er die Baustelle hinter sich gelassen hatte, baute er den Gedankenpfad, der ihn an sein nächstes Ziel brachte.
    Die Umsiedlung von Houxel nach Dhoom war unter Zeitdruck durchgeführt worden. Hotrenor-Taak, dem Verkünder der Hetosonen, lag daran, die Kelosker so rasch wie möglich aus der Gefahrenzone des sterbenden Sternes Arcur-Beta zu evakuieren.
    Dhoom war, verglichen mit anderen Sauerstoffwelten, beinahe ein Riese. Sein Äquatorialdurchmesser betrug über siebzehntausend Kilometer. Trotzdem lag die Oberflächenschwerkraft nur bei 0,93 Gravos. Der Planet drehte sich sehr schnell um die eigene Achse, einmal in sechzehn Stunden und sechsunddreißig Minuten. Dhooms Achse stand nahezu senkrecht auf seiner Bahnebene, deshalb gab es keine nennenswerten Jahreszeiten.
    Die Strahlung, die der Planet von der Sonne Wyotta empfing, war sehr hoch. Dass Leben auf dieser Welt überhaupt existieren konnte, war dem Staubmantel von Dhoom zu verdanken.
    Sicherlich reflektierte der Staub einen Teil der einfallenden Sonnenstrahlung. Andererseits war seine Dichte nicht groß genug, dass sich allein aus der Reflexion die milden Bedingungen auf der Oberfläche hätten erklären lassen. Die Ionisation der Staubpartikel verschlang einen weiteren Teil der Sonnenenergie. Aber auch das reichte nicht für eine plausible Erklärung.
    Wer sich Dhoom näherte, dem erschien der Staubmantel wie eine funkelnde Aura. Auch von der Oberfläche der Wüstenwelt her war dessen Anwesenheit unübersehbar.
    Vor allem die Tatsache, dass er entgegengesetzt der Drehung des Planeten rotierte, gab zu Überlegungen Anlass, dieser Schutz sei nicht auf natürliche Weise entstanden.
    Mit derartigen Problemen beschäftigte sich Kershyll Vanne, das Konzept, das gemeinsam mit den Keloskern von Houxel nach Dhoom gebracht worden war. Die Laren hatten eine feste Station errichtet, die der auf Houxel glich, drei halbkugelförmige Kuppeln, zu einem gleichseitigen Dreieck ausgerichtet und durch Verkehrswege miteinander verbunden.
    Inzwischen hatten die Kelosker ihre Quartiere auf den drei oberen Etagen der nördlichen Kuppel bezogen. Dort waren auch Kershyll Vanne und der Vario-500 untergekommen. Das metallene Ei, das als ein Produkt der uralten Station Llungo-Mokran auf Houxel galt, interessierte die Laren nicht mehr.
    Hotrenor-Taak und seine Leute waren fast nur mit den Vorgängen im Bereich der sterbenden Sonne Arcur-Beta beschäftigt. Wegen des Rückzugs der Mastibekks von der Energieversorgung für ihre Flotte abgeschnitten, erwarteten sie mit Ungeduld den Zeitpunkt, in dem sich Arcur-Beta in ein Schwarzes Loch verwandeln und ein Dimensionstunnel den Zugang zu anderen Galaxien des Konzils öffnen würde, in denen sich Mastibekk-Pyramiden befanden.
    So war die Lage am 12. Mai 3584 allgemeiner Zeitrechnung – dem Tag, an dem die Entwicklung in ein entscheidendes Stadium eintrat.
    Hotrenor-Taak hatte sich mit seinem Stab in der südwestlichen Kuppel einquartiert. Zur Besprechung waren drei weitere Laren anwesend. Kenor-Waat, als ranghöchster Offizier auf Dhoom Hotrenor-Taaks Stellvertreter, sowie zwei Wissenschaftler aus dem Stab des

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