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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Intelligenz der Insekten um etliches größer sein musste als zunächst angenommen. Der Vario hatte die Wolklovs mit Hilfe seiner Sendungen aus gedachten Bildern darauf aufmerksam gemacht, dass ihnen von den Laren Gefahr drohte.
    Bedenklich war, dass es weder den Keloskern noch dem Konzept Kershyll Vanne gelang, einen Anhaltspunkt zu finden, an dem sie mit der Analyse des hyperdimensionalen Phänomens hätten beginnen können. Bedenklich deswegen, weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Erscheinung die wissenschaftliche Arbeit der Kelosker und womöglich den Alterungsprozess der Sonne Arcur-Beta beeinflusste.
    Die Wolklovs waren also vorläufig außer Gefahr. Nun kam es darauf an, gezielter als bisher Verbindung mit ihnen aufzunehmen.
    »Irgendwer«, bemerkte Kershyll Vanne nachdenklich, »wird mit den Wolklovs sprechen müssen.«
    Als hätte er ein Stichwort gegeben, öffnete sich eine der Türen, die den Gemeinschaftsraum mit den rückwärtig gelegenen Räumlichkeiten verbanden. Ein metallenes Ei auf vier dünnen, spinnenähnlichen Beinen bewegte sich behände bis in die Mitte des Raumes. Der Vario-500 fuhr den zylindrischen Orterkopf ein Stück weit aus.
    »Ich erkenne, dass alle ratlos sind«, erklang seine tiefe Stimme. »Wenn das so ist, werde ich die Wolklovs aufsuchen.«
    Die KONSTANTIN stand im Ortungsschatten der Sonne Wyotta. Mikrosonden streiften durch den nahen Weltraum und gaben ihre Messergebnisse per Hyperfunk an das Raumschiff weiter. Mutoghmann Scerp hatte sich auf eine Beobachtungszeit von mehreren Tagen eingerichtet.
    Sein Kopilot war Saginaw Holt, ein Terraner, den es durch ein halbes Dutzend Straflager der Laren und der Überschweren bis nach Einmuure verschlagen hatte. Holt war ein kleiner, zur Korpulenz neigender Mann, den man auf den ersten Blick fälschlich für langsam und träge halten konnte. Er hatte ursprünglich Biotronik studiert, deshalb beteiligte er sich an der Auswertung der Messergebnisse.
    Unruhe zeichnete sich in seinem Gesicht ab.
    »Was gefällt Ihnen nicht?«, fragte Scerp.
    Holt machte eine fahrige Geste. »Dhoom hat kurz nacheinander zwei Sprünge ausgeführt.«
    »Sprünge?«
    »Jeweils über etwa achthunderttausend Kilometer.« In einer Geste absoluter Ratlosigkeit hob Holt die Arme. »Eine der Sonden registriert die Bahndaten von Dhoom. Ich habe mir den Planeten angesehen. Einmal um achtzehn Uhr und ein paar Sekunden. Das zweite Mal eineinhalb Minuten später. Aber da war Dhoom nicht mehr, wo er hätte sein sollen, sondern beinahe drei Lichtsekunden weiter. Ich überprüfte die Ergebnisse der ersten Messung. Dann die zweite Messung.«
    Er machte eine kurze Pause und bedachte Mutoghmann Scerp mit einem Hilfe suchenden Blick.
    »Beide Messungen sind richtig. Ich war ziemlich durcheinander. Um achtzehn Uhr zehn sah ich ein drittes Mal nach. Da befand sich Dhoom exakt an dem Punkt, an dem er entsprechend der ersten Messung hätte sein sollen.«
    Scerp war sicher, dass Holt den Sachverhalt durch etliche Kontrollen überprüft hatte, bevor er sich zu einer solchen Behauptung hinreißen ließ. »Was für Erklärungen gibt es?«, erkundigte er sich deshalb knapp.
    »Nur solche, die man an den Haaren herbeiziehen kann. Ich habe positronische Simulationen veranlasst, aber noch keine Ergebnisse.«
    Saginaw Holt befasste sich wieder mit seiner Arbeit, und Mutoghmann Scerp vertiefte sich von neuem in die Zahlenreihen, die der Terraner ihm vorgelegt hatte. Etliche Minuten später meldete sich Holt wieder.
    »Die Hauptpositronik bietet zwei Dutzend Erklärungsmöglichkeiten an. Wahrscheinlichkeit insgesamt unter dreißig Prozent. Es gibt nur eine einzige, die allein über die Zwanzigprozentmarke hinausreicht.«
    »Und?«
    »Die Informationen der Sonde wurden durch ein hyperenergetisches Zerrfeld verfälscht. Am Analysator sah es dann so aus, als hätte Dhoom eine falsche Position eingenommen.«
    »Klingt das plausibel?« Scerp fasste den Terraner scharf ins Auge.
    »Die Positronik hat Millionen Messergebnisse berücksichtigt und angedeutet, dass der Staubmantel für die Verzerrung verantwortlich sein könnte.«
    »Die Wahrscheinlichkeit dafür …?«
    »Acht Prozent«, murmelte Holt.
    »Und darauf wollen Sie bauen?«
    Der Terraner starrte eine Zeit lang vor sich hin, dann hob er den Blick. »Sagen Sie, was Sie wollen, aber mein Gefühl sagt mir, dass der Rechner auf der richtigen Linie liegt. Den Planeten umgibt ein Geheimnis. Wir sollten es ergründen!«
    Mutoghmann Scerps

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