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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus.
    Seine energetischen Messungen wiesen nicht darauf hin, dass er sich in einer anomalen Umgebung befunden hätte. Mittlerweile war er etwa drei Kilometerweit vorgedrungen und befand sich schon tief unter der Oberfläche, als der Tunnel breiter wurde.
    Er gelangte in einen ausgedehnten Raum. Die Decke war weit nach oben zurückgewichen und bot sich als undefinierbar hell leuchtendes Etwas dar. Nur mit Hilfe der Taster konnte er feststellen, dass sie über zweihundert Meter hoch war. In den Wänden mündeten mehrere Zugänge. Mit einer Rundum-Tastung stellte er Unregelmäßigkeiten fest, die sich bewegten. Er bezweifelte nicht, dass es sich um Wolklovs handelte.
    In wenigen Augenblicken würde er sich zu erkennen geben. Der bioplasmatische Teil seines Bewusstseins konzentrierte sich auf Gedankenbilder jener Art, wie er sie seinem unbekannten Gesprächspartner bisher von der Station der Laren aus übermittelt hatte.
    Aufgrund der Bedenken seiner Königin dachte Saj-Saj nicht mehr daran, den Eindringling lediglich zur Rede zu stellen. Er wollte ihn verjagen und hatte dafür fünf Aufseher und hundert Arbeiter losgeschickt. Bei ihnen war Oberaufseher Jenü-Teri-Ter. Beamte im Rang eines Oberaufsehers waren die niedrigsten, mit denen er mentalen Kontakt herstellen konnte.
    »Der Fremde ist mehrmals stehen geblieben, womöglich, um sich zu orientieren«, meldete Jenü-Teri-Ter. »Er bewegt sich auf den Verteilerplatz zwischen den drei nordwestlichen Baustellen zu.«
    Etwa eine halbe Stunde verging. Dann meldete sich der Oberaufseher von neuem. Saj-Saj bemerkte sofort, dass er verwirrt war.
    »Der Fremde hat den großen Verteilerplatz erreicht.«
    »Jetzt greift ihr an?«
    »Wir sind bereit. Aber wir haben eine überraschende Beobachtung gemacht. Er besitzt einen Körperpanzer.«
    Saj-Saj reagierte ungeduldig. »Fast so, als ob er aus Metall bestünde, hat man mir gesagt.«
    »Das ist richtig«, antwortete Jenü-Teri-Ter. »Der Körperpanzer besteht aus Metall!«
    »Unmöglich!« Die Gedanken des Obersten Planers gerieten vorübergehend in Verwirrung.
    »Wir haben uns das auch gedacht, Herr«, bekannte Jenü-Teri-Ter. »Kein lebendes Wesen besitzt einen Körper aus Metall.«
    Saj-Saj nahm zur Kenntnis, dass diese Angelegenheit ernster zu sein schien, als er angenommen hatte.
    »Ihr greift trotzdem an?«
    »Wenn du es befiehlst, Herr, ja!«
    Von einer Zehntelsekunde zur andern verwandelte sich die bisher ruhige Halle in eine Hölle ultrahoher Frequenzen. Der Bioplasmateil empfand peinigenden Schmerz und reagierte unkontrolliert. Die stählernen Beine zuckten, als hätte der Lärm den Vario zu einem Veitstanz verlockt.
    Gleichzeitig schaltete die Positronik den biologischen Bewusstseinsteil ab. Das Schmerzempfinden des Vario-500 erlosch augenblicklich. Trotzdem musste der Lärm aufhören, damit das Plasma keinen physischen Schaden erlitt.
    Blitzschnell traf er seine Entscheidung. Die eigenen Waffen, einen Desintegrator und einen Impulsnadler, durfte er nur im Notfall einsetzen. Beide waren tödlich. Die Wolklovs handelten jedoch unter dem Eindruck eines Irrtums.
    Binnen einer Millisekunde stellte er fest, dass der akustische Angriff von fünf verschiedenen Positionen kam. Mit hoher Geschwindigkeit glitt er auf eine der Gangmündungen zu, aus denen ihm das barbarische Schallfeuer entgegenschlug.
    Er hatte erwartet, dass die Wolklovs erschrecken würden, wenn sich ihr Opfer von der Schallkanonade unbeeindruckt zeigte. Der infernalische Lärm brach tatsächlich zusammen. Aber schon im nächsten Moment ergoss sich ein Hagel winziger Projektile über ihn. Sie waren nicht nur von bedeutender Härte, sondern zudem vergiftet, das erkannte er an den feucht schimmernden Auftreffpunkten, die sie hinterließen.
    Inzwischen hatte er die Einmündung des Ganges fast erreicht und sah einige Wolklovs, die bis zuletzt am Ende des Korridors ausgeharrt hatten. Nun erst wandten sie sich zur Flucht.
    Der Vario hielt an und reaktivierte den Bioplasmaverbund. Er hatte keinen Schaden erlitten. Undeutlich empfand er die Mentalimpulse eines Wolklov-Bewusstseins. Sie waren verworren und hatten nicht annähernd die Klarheit der Gedankenbilder seines unbekannten Gesprächspartners. Er registrierte lediglich Furcht, Entsetzen und Ratlosigkeit.
    Inzwischen hatte es keinen Sinn mehr, dass er sich als der geheime Verbündete zu erkennen gab. Niemand würde ihm noch glauben.
    Einiges an dem Angriff gab ihm zu denken. Hatten die Wolklovs nicht erkannt, dass

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