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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihr vermeintlicher Gegner ein nichtorganisches Wesen war? War es denkbar, dass sie keine Roboter kannten? Diese Folgerung lag nahe. Aber da war noch eine Beobachtung. Es mussten Dutzende Wolklovs gewesen sein, die nach dem Scheitern ihres Angriffs das Weite gesucht hatten. Dennoch hatte er nur ein einziges Bewusstsein wahrgenommen. Strahlten die Gehirne der anderen keine Impulse aus – waren sie ebenfalls Roboter?
    Der Roboter, der einst Anson Argyris, der Kaiser von Olymp, gewesen war, schob das Problem zunächst beiseite. Es hatte keinen Sinn, auf dem eingeschlagenen Weg weiter vorzudringen. Die Wolklovs würden sich ihm erneut entgegenstellen, und vielleicht besaßen sie wirksamere Waffen als Schallstrahler und Giftprojektile.
    Er musste sich an einer anderen Stelle Zutritt zu den unterirdischen Anlagen verschaffen. Die nächste Baustelle lag mehrere hundert Kilometer entfernt, folglich würde er länger als beabsichtigt von der larischen Station abwesend sein. Andererseits hatten die Kelosker schon auf Houxel ein Metallei modelliert, das ihm trügerisch ähnlich sah. Er hatte also Zeit.
    Er wandte sich um und schritt in die Richtung zurück, aus der er gekommen war.
    Aber so rasch, wie er sich in Bewegung gesetzt hatte, hielt er auch wieder an. Die Positronik prüfte die Gleichgewichtssensoren und fand sie in Ordnung. Auch das Bioplasma registrierte keine Störungen.
    Auf dem Herweg hatte der Tunnel eine deutliche Abwärtsneigung aufgewiesen. Nun, da er denselben Weg in umgekehrter Richtung gehen wollte, durfte er erwarten, einen ansteigenden Pfad vor sich zu haben. Aber das Gegenteil war der Fall. Der Tunnel neigte sich immer noch abwärts.

4.
    Mutoghmann Scerp hasste es, unsanft aus dem Schlaf gerissen zu werden. Dementsprechend verärgert starrte er das Interkomholo an.
    »Auf Dhoom tut sich was«, meldete Saginaw Holt. »Sieben SVE-Einheiten sind vor kurzem gestartet.«
    »Irgendwas Auffälliges dabei?«
    »Eines der Raumschiffe war ungewöhnlich groß.«
    Scerp horchte auf. »Das kann nur Hotrenor-Taak sein!«, stieß er halblaut hervor. »Legen Sie die Auswertungen bereit! Ich komme.«
    Kurze Zeit später traf er im Kommandostand ein. Die Ortungsdaten waren inzwischen bis ins Detail ausgewertet worden.
    »Der Kurs der Schiffe zeigt nach Norden. In dieser Richtung gibt es auf Tausende von Lichtjahren nichts, was für die Laren von Interesse sein könnte.«
    Scerps Verstand arbeitete auf Hochtouren. Während er überlegte, sprach er halblaut vor sich hin – kurze, abgerissene Sätze. »Das ist Hotrenor-Taak. Wenn er auf Fahrt geht, lässt er sich von sechs Einheiten begleiten. Der große Raumer ist sein Flaggschiff. Aber was will er im Norden? Nur um seine Truppen zu inspizieren, wäre das ein weiter Flug.«
    »Dass der Kursvektor dorthin zeigt, muss nicht bedeuten, dass die Laren wirklich so weit fliegen«, gab Holt zu bedenken.
    »Sie sagten doch selbst, dass sich in dieser Richtung auf Tausende von Lichtjahren nichts befindet, was die Laren reizen könnte …«
    »Nach unseren Informationen. Vielleicht sind sie unvollständig.«
    Scerp schüttelte den Kopf. »Der Verkünder fliegt zum Nordsektor. Entweder hat eine Invasion begonnen, oder es gibt in der Wachflotte Unruhen oder sonst irgendwas. Wir brauchen Gewissheit.«
    »Wozu?«
    »Wenn wir uns Dhoom aus der Nähe ansehen wollen, dann ist während Hotrenor-Taaks Abwesenheit dafür der günstigste Moment.«
    Auf mehreren Einheiten eines Flottenverbands im Nordsektor waren Meutereien ausgebrochen. Die Mannschaften hatten angedroht, aus dem Verband auszuscheren und auf bewohnbaren Planeten zu landen. Ein solcher Vorfall, sofern er nicht Nachahmer auf den Plan rufen sollte, erforderte die Anwesenheit des Verkünders der Hetosonen. Für die Dauer seiner Abwesenheit hatte er deshalb das Kommando an Kenor-Waat übergeben – mit der ausdrücklichen Anweisung, die Wolklovs nicht anzugreifen.
    Ziemlich bald meldete sich Wajdira-Noom. Der Interimskommandant ließ ihn sofort vor.
    »Ich nehme an, dass man uns beide mit misstrauischen Augen beobachtet«, erklärte der junge Wissenschaftler. »Deswegen erschien es mir besser, nicht als Ungeduldiger aufzutreten.«
    »Das war klug«, gestand Kenor-Waat ihm zu. »Sessana-Taal war bereits hier.«
    »Um sich zu vergewissern, dass die Wolklovs in Ruhe gelassen werden?«
    »Ja.«
    Wajdira-Noom lächelte boshaft. »Das werden sie ja auch, oder wollen Sie gegen den Befehl des Verkünders handeln?«
    »Ich lasse die

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