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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Lautsprecherfeld kam nur noch ein eintöniges Rauschen.
    Entschlossen schaltete er auf positronische Vollkontrolle um und verließ die Hauptzentrale. Er sprang in den Antigravschacht und wartete ungeduldig, bis das Transportfeld ihn in den Triebwerksbereich gebracht hatte.
    »Jennifer!«, rief er.
    Sie antwortete nicht.
    In dem Korridor vor ihm waberte rubinroter Nebel, der alle Konturen weitgehend verschwimmen ließ. Unübersehbar war jedoch Jennifers mannsgroßes Antlitz, das sich aus dem Nebel herausformte.
    Die Kosmopsychologin blickte ihm aus weit aufgerissenen Augen entgegen. Ihre Lippen bewegten sich, als bemühe sie sich, Worte zu formulieren.
    »Jennifer«, sagte Tekener tonlos. »Was ist geschehen?«
    Er sprang zurück, als der Nebel sich ihm näherte, aber das Schott hatte sich aus unerfindlichem Grund wieder geschlossen. Tekener schlug auf den Kontakt. Beide Flügel glitten erneut auseinander, öffneten sich jedoch nicht vollständig. Ein blauer Blitz zuckte aus der Verschalung: zähflüssiges Kunststoffmaterial tropfte an der Wand herunter.
    Tek konnte seine Blicke dennoch nicht von dem nebelhaften Gesicht lösen. Es erschien ihm so unwirklich und bizarr, dass er sich unwillkürlich fragte, ob er im Begriff war, den Verstand zu verlieren.
    Seine Hand glitt zur Hüfte, doch er zog die Waffe nicht. Vielmehr grub sich das für ihn typische Lächeln um seine Mundwinkel ein – jenes Lächeln, das ihm den Beinamen Smiler eingetragen hatte. Es ließ eine kühle Kampfbereitschaft und Überlegenheit erkennen.
    »So nicht!«, sagte er.
    Jennifers Abbild zuckte erschreckt zurück, und sein Lächeln vertiefte sich. Es war ihm gelungen, dem Nebel eine Reaktion zu entlocken.
    »So ist das also, du nutzt Jennifers Wissen«, sagte er tonlos. »Dann solltest du erkennen, dass die Situation für dich weitaus gefährlicher ist als für mich. Wer oder was immer du bist, leg dich nicht mit uns an!«
    Tek trat zwei Schritte zurück, berührte eine Kontaktleiste, und ein bis dahin verborgenes Panzerschott schob sich zwischen ihn und diesen seltsamen Dunstschleier. Er eilte zum Antigravschacht zurück und ließ sich bis zur Hauptzentrale hinauftragen. Hier streifte er sich einen leichten Raumanzug über, während rötlicher Nebel bereits aus den Belüftungsöffnungen quoll.
    »Zu spät!«, bemerkte der Smiler. »Ich danke dir aber für die Information. Jetzt weiß ich, dass du Jennifers Wissen nutzt.«
    Der Nebel zog sich zurück.
    In der Hauptzentrale des SVE-Raumers, der unter dem Kommando von Kernmart-Gorb stand, herrschte blankes Entsetzen. Vorübergehend hatte es den Anschein, als wollten die Haluter das Schiff rammen.
    Der Kommandant gab den Befehl, das Feuer auf die fünf halutischen Raumschiffe zu eröffnen. Er ahnte, dass dieser Kampf bis zur völligen Vernichtung gehen würde. Sekundenlang schloss er die Augen, und seine Hände verkrampften sich.
    Die Geschütze feuerten auf die halutischen Kugelraumer, ohne jedoch eine durchschlagende Wirkung zu erzielen.
    Anders die Waffen der Angreifer. Ihnen war es gelungen, die auf fünf- und sechsdimensionale Frequenzen ansprechenden Wandelverzerrer des stabil gewordenen Energieflusses anzuzapfen, den die SVE-Raumer zum Aufbau ihrer energetischen Rumpfzelle benötigten.
    »Sie haben das KPL-Gerät!«, stellte der Kommandant erregt fest. »Die Energiezelle wird instabil.«
    Das Raumschiff erbebte. Alle in der Zentrale wussten, dass es nun nur noch um Sekunden ging. Sobald die energetische Rumpfstruktur zur Fluktuation neigte, war das Ende nicht mehr aufzuhalten.
    »Notruf absetzen! Wir müssen Hotrenor-Taak informieren, dass die Haluter ihre abwartende Haltung aufgegeben haben …«
    Kernmart-Gorb wusste, dass an der Gründungskonferenz der Galaktischen-Völkerwürde-Koalition auch Haluter teilgenommen hatten. Angeblich hatten sie jedoch nicht viel von den Absichten der galaktischen Völker gehalten und sich deshalb von der Koalition distanziert. Bis zu diesem Moment hatte er sich nie ernsthaft Gedanken über die GAVÖK und die Haluter gemacht. Tatsächlich hatte er die wenigen Informationen nicht für glaubwürdig gehalten.
    Der SVE-Raumer wurde heftig erschüttert. Für Sekundenbruchteile fielen die Absorber aus. Kernmart-Gorb wurde gegen eine Konsole geschleudert und spürte noch, dass ihm die Sinne schwanden. Er verlor das Bewusstsein, als sich sein Raumanzug automatisch schloss. Das war ein sicheres Zeichen für einen rapiden Druckabfall.
    Ronald Tekener gelang es,

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