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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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übertönen. »Ich helfe Ihnen.«
    Gemeinsam mit dem Gurrad rannte er auf die Lücke im Energiezaun zu, wobei er sich bemühte, nicht zu sehr aufzufallen. Da die Schwerkraft für ihn jedoch viel zu niedrig justiert war, vollführte er weite Sprünge, bei denen er Mühe hatte, sich auszubalancieren. Jeynahl half ihm zufällig, indem er ihn immer wieder nach unten zerrte.
    Überraschend ging eine Gruppe von mehreren hundert Gurrads zum Gegenangriff auf die Haluter über. Mit Steinen und Ästen drangen sie auf die Kolosse ein.
    Als Jeynahl das sah, blieb er stehen.
    »Kommen Sie!«, schrie Tekener.
    Der Gurrad schüttelte den Kopf. »Ich werde kämpfen wie die anderen auch«, sagte er entschlossen.
    »Genau das wollen die Haluter.« Tekener stieß eine Verwünschung aus. »So können sie sich am besten austoben.«
    Augenblicke später glich das ganze Lager einem Tollhaus. So tapfer sich die Gurrads auch wehrten, sie hatten den Giganten nichts entgegenzusetzen.
    Von außen stürmten weitere fünfzig bis sechzig Haluter heran. Tekener und Jeynahl suchten vorübergehend Deckung hinter einem Busch. Der Boden bebte, als die Haluter an ihnen vorbeistürmten.
    Tekener zog den Gurrad mit sich durch die Lücke im Zaun. Erst etwa einen halben Kilometer entfernt blieben sie stehen. Tekener regulierte seinen Gravoneutralisator besser ein. Aus den Augenwinkeln heraus sah er, dass sich Jeynahls Gesicht verzerrte. Er fuhr herum.
    Ein Haluter stand vor ihnen. Der Koloss hatte eine verkrustete Kopfwunde. Tekener griff nach seinem kleinen Kombistrahler.
    »Er ist ein Freund!« Jennifer trat hinter einigen hohen Kristallen hervor. »Das ist Erger Darg. Er wollte euch aus dem Lager holen. Ich sollte auf ihn warten, aber ich habe es nicht ausgehalten.«
    »Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich das alles entsetzt«, raunte der Haluter, aber seine Stimme dröhnte trotzdem noch laut. »Nur dürfen wir nicht hierbleiben. Wir müssen aus dem Gefahrenbereich verschwinden. Danach sehen wir weiter.«
    Balku triumphierte. Das Junge von Bakor Tars lenkte den Gleiter, den es in dem einsamen, verlassenen Gebäude gefunden hatte, über die Berge hinweg. Seine Augen leuchteten.
    Warum waren nicht alle Haluter wie Ross? Warum gab es Schwächlinge, die ihre Entwicklung immer wieder bremsten?
    Wütend rüttelte er an den Steuerelementen. Doch damit konnte er den Gleiter nicht schneller machen. Zorn übermannte ihn, seine Hände krallten sich in die Konsole und zerfetzten sie.
    Der Bug des Gleiters neigte sich. Die Aggregate fielen aus, und dann stürzte die Maschine aus etwa vierhundert Metern Höhe ab.
    Stöhnend schlug Cornor Lerz die Augen auf. Er brauchte einige Zeit, bis er wieder wusste, was geschehen war.
    Gemeinsam mit Bakor Tars und vielen anderen Freunden hatte er die Ebene vor dem Kristallwald gestürmt, um zu verhindern, dass die Abweichler ihre Gefangenen töteten, die sie von anderen Welten nach Terzrock gebracht hatten. Er erinnerte sich dunkel daran, dass er irgendwann die Beherrschung über sich verloren hatte. Das Funkeln und Glitzern der Kristalle hatte eine unbegreifliche Wirkung auf ihn gehabt.
    Gesiegt hatte er offensichtlich nicht, denn sonst wäre alles anders gewesen. Cornor Lerz sprang auf und sah sich um. Er war etwa zwei Kilometer vom Energiezaun entfernt. Die Ebene vor dem Kristallwald war wie leergefegt. Schleifspuren führten jedoch zu den Bergen hin.
    Er entschied, diesen Spuren zu folgen. Bis zum Lager konnte er immer noch vordringen, sobald er wusste, was die Spuren zu bedeuten hatten.
    Die Sonne stand fast im Zenit. Es war heiß geworden. Er riss einige Sträucher aus, an denen er vorbeikam, und stopfte sie sich in den Rachen. Sie schmeckten nicht besonders gut, waren aber energiereich und würden ihm schnell zu neuen Kräften verhelfen.
    »Sinnlose Gewalt fällt auf dich selbst zurück.« Genau das hatte Bakor Tars einmal zu ihm gesagt. Balku ärgerte sich darüber, dass er zugeben musste, wie recht sein Elter mit diesen Worten hatte.
    Der Gleiter überschlug sich, während er in die Tiefe stürzte.
    Unter Balku lag ein schneebedeckter Hang. Hätte er seinem Wutanfall nur wenige Kilometer weiter entfernt freien Lauf gelassen, wäre seine Überlebenschance über der dort felsigen Ebene sehr gering geworden.
    Er kletterte seitlich aus dem Gleiter und stieß sich mit aller Kraft ab. Gleichzeitig wandelte er seine Zellstruktur um. Wie ein Geschoss stürzte er in den Schnee und donnerte inmitten einer Lawine ins Tal

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