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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erschreckte.
    »Außerdem müssen Sie nicht mitmachen, wenn Sie nicht wollen, Jeynahl. Falls es Ihnen lieber ist, hier auf das sichere Ende zu warten, dann bleiben Sie.«
    »Ich bin dabei«, antwortete der Gurrad.
    »Gut. Wir nehmen uns erst mein Gerät vor.«
    »Nein«, protestierte Jeynahl. »Wir fangen bei mir an. Niemand soll mir Feigheit vorwerfen.«
    »Das habe ich nicht getan. Mein Gerät ist jedoch ohnehin beschädigt und setzt zuweilen aus. Ich spüre dann, dass höhere Gravitationswerte durchschlagen.«
    »Sie sagen die Wahrheit?«, forschte Jeynahl argwöhnisch.
    »Ich pflege immer die Wahrheit zu sagen.« Der Smiler nahm seinen Neutralisator ab, spürte aber keine Veränderung der Gravitationswerte, da er das Gerät stets in Körpernähe hielt. Auf der Oberfläche des handlichen Aggregats konnte er an einigen Stellen schwache Einkerbungen sehen.
    Er suchte sich einen Stein mit scharfer Spitze und fuhr mit dieser die Einschnitte entlang, bis der Neutralisator aufklappte. Jeynahl pfiff erfreut, doch als er das komplizierte Innere sah, schwand seine gute Laune sofort wieder.
    Tekener hatte erwartet, eine fremde Ausstattung vorzufinden. Was sich ihm jedoch bot, ließ überhaupt keine Parallelen zur terranischen Technik erkennen. Er vermutete, dass die Haluter die Neutralisatoren von einem anderen Volk innerhalb der Magellanschen Wolken bezogen hatten.
    »Können Sie damit etwas anfangen?«, fragte er den Gurrad.
    »So etwas habe ich noch nie gesehen«, antwortete Jeynahl.
    Tekener bemühte sich intensiver, Bekanntes zu entdecken. Dabei fiel ihm eine winzige Druckschaltung auf, die Erinnerungen an eine längst überholte Technik in ihm erweckte.
    »Dieses Teil hier kommt mir aufgrund seiner Struktur bekannt vor. Ähnliches wurde vor gut zweitausend Jahren in meiner Heimat verwendet.«
    Zwei Stunden lang diskutierten sie über die Funktion der verschiedenen Teile. Schließlich einigten sie sich darauf, dass ein blau gekennzeichneter Sektor die Neutralisatorschaltung bergen musste. Vorsichtig veränderte Tekener ein Segment davon.
    Gleich darauf fühlte er sich leichter werden.
    Der Haluter gehörte nicht, wie Jennifer Thyron in ihrem ersten Schreck geglaubt hatte, zu den Vier-Meter-Riesen. Die klaffende Schädelwunde über seinem mittleren Auge konnte dennoch nur von einem schweren Kampf stammen.
    Heftig nach Atem ringend, blickte sie zu dem Koloss auf.
    »Es überrascht mich nicht, dass sie Angst haben«, sagte er mit abgrundtiefer Stimme. »Was hier geschieht, jagt sogar mir Angst ein.«
    Eine jähe Hoffnung flackerte in ihr auf. »Dann sind Sie … in Ordnung?«, fragte sie zögernd.
    Der Haluter fuhr sich mit einer Hand über den Schädel, »ich bin noch Herr meiner selbst. Die anderen sind es nicht.«
    Sie zweifelte nicht mehr. Dieser Koloss war der Einzige, der sich wie gewohnt verhielt. Sie atmete auf.
    »Sind das hier wirklich Haluter?«, platzte sie heraus. »Ich meine, sind es …?«
    »Es sind Haluter.« Trauer spiegelte sich in seinen Augen wider. »Es gibt nur ein Volk wie uns. Nur eines.«
    »Aber ich habe Haluter gesehen, die sehr viel größer als andere sind …«
    »Schweigen Sie!«, erklang es grollend. »Das ist besser für Sie.« Zornig blickte ihr Gegenüber auf sie herab.
    Jennifer war bestürzt und verwirrt. Wer oder was waren diese Vier-Meter-Riesen? Hatten die Giganten Schuld an der Fehlentwicklung? Sie war sich darüber klar, dass sie nicht mehr weiter fragen durfte, wenn sie vermeiden wollte, dass der normale Haluter sich von ihr trennte. Sie wollte bei ihm bleiben, weil sie hoffte, bei ihm Schutz zu finden.
    »Mein Name ist Jennifer Thyron«, sagte sie. »Ich bin mit Cornor Lerz hierhergekommen. Zu mir gehört Ronald Tekener, der Freund von Icho Tolot. Er ist drüben im Gefangenenlager. Sie verstehen, dass ich ihn retten möchte?«
    »Ich bin Erger Darg.« Der Haluter gab dumpfe Laute von sich. »Ich kehre bis in die Nähe des Lagers zurück. Falls Tekener kommt, werde ich ihn erkennen.«
    Er wandte sich um und stampfte davon.
    Jennifer Thyron ließ sich auf einen Kristall sinken, um sich auszuruhen.
    Bevor Ronald Tekener auch den Gravoneutralisator des Gurrads umschalten konnte, entstand eine Strukturlücke im Zaun. Etwa vierzig Haluter stürmten heran. Der Terraner erkannte sofort, dass er und Jeynahl sich diesmal in dem gefährdeten Bereich befanden. Er sprang vorsichtig auf, um nicht zu hoch zu steigen.
    »Bleiben Sie bei mir, Jeynahl!«, brüllte er, um den Lärm zu

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