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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bosketchs Leuten. Die beiden Geiseln saßen auf dem Boden. Bix stand vor ihnen und bedrohte sie mit der Waffe. Auch er hatte nur einen Schockstrahler.
    Tote konnte es also nicht geben. Kanthall ging auf Bix zu, der ihm aufmerksam entgegensah. Er schien noch nicht zu wissen, dass sich Kanthalls Blick niemand so leicht entzog.
    Unmittelbar vor Bix blieb Kanthall stehen und streckte die rechte Hand aus. »Geben Sie mir Ihre Waffe!«, forderte er.
    Um Bix' Mundwinkel zuckte es. »Das meinen Sie nicht ernst …«
    »Ihre Waffe!«, verlangte Jentho Kanthall erneut.
    Langsam senkte der Hüne den Lauf des Schockers. Kanthall griff zu und nahm die Waffe an sich.
    »Jetzt verschwinden Sie!«, fuhr er Bix an. »Alle!«
    Ver Bix setzte sich langsam in Bewegung. Er erreichte die Treppe und stieg hinab. Es bedurfte einer weiteren unmissverständlichen Aufforderung, dass auch die anderen die Plattform verließen.
    Jentho Kanthall beugte sich über die Brüstung. »Die Geiseln sind frei, und die sechs Terraner erhalten freies Geleit!«, rief er.
    Die beiden Konzepte musterten ihn. Ihre Blicke waren weder freundlich noch feindselig – eher neugierig. »Wir danken Ihnen«, sagte einer.
    Walik Kauks Suchgebiet umfasste den östlichen Teil des alten Stadt kerns und die daran anschließenden neueren Stadtteile. Er wies da raufhin jedem seiner vier Fahrzeuge einen Landeort innerhalb des Suchgebietes zu und befahl den Männern, von diesem Punkt aus nach allen Seiten auszuschwärmen und das Gebiet abzukämmen.
    Er selbst landete auf einer leeren Straße des Stadtkerns. Es dunkelte bereits. In einer Seitenstraße stieß er auf eine kleine Gruppe von Konzepten. Er fragte sie, ob sie von dem Kidnapping gehört hätten. Dabei fiel ihm auf, dass sie ihn mit merkwürdig glänzenden Augen anstarrten.
    »Kid … kidnap … ping?«, stotterte einer. »Wa-was ist denn das?«
    Kauk traute seinen Augen und Ohren nicht. »Mensch, du bist ja besoffen!«, fuhr er das Konzept an.
    »Besof-offen, viellei-heicht, aber Me-mensch nicht!«
    »Wo habt ihr den Alkohol her?«
    Die Konzepte deuteten schwankend die Straße hinauf. »Dort hi-hin-ten irgendwo. Wirst noch mehr Leute dort fi-finden … haben alle sch … schon mit dem großen Fest an-angefangen.«
    Kopfschüttelnd ging Walik Kauk weiter. Die Straße wurde enger. In dieser Gegend war im 26. Jahrhundert ein Vergnügungszentrum entstanden. Von den alten Gebäuden stand aber kaum noch eines, sie waren wie Kartenhäuser in sich zusammengesackt.
    Er kletterte über einen Trümmerberg und sah sich auf der anderen Seite am Rand einer weiten Schutthalde, aus der nur noch wenige Mauerreste aufragten. Schon wollte er sich abwenden, da hörte er ein Geräusch, das mitten aus der Trümmerwüste zu kommen schien. Es hörte sich an wie Musik!
    Er ging weiter, folgte dem Geräusch. Als er näher kam, konnte er einzelne Stimmen unterscheiden. Jemand sang, nicht schön, aber laut.
    Walik stolperte über ein Trümmerstück und wäre um ein Haar abgestürzt. Im letzten Moment gewann er das Gleichgewicht wieder. Ausgetretene Steinstufen führten vor ihm in die Tiefe. Unten brannte helles Licht, und grölender Männergesang drang herauf.
    Die Luft war alkoholgeschwängert. Die Treppe mündete in einen niedrigen Lagerraum, in dessen Mitte ein uralter Holztisch stand. Um den Tisch herum hockten sechs Männer. Sie hatten Handlampen an der Decke befestigt und feierten ein handfestes Gelage.
    Als sie Walik Kauk erblickten, verstummten sie. Noch weitaus größer war seine Überraschung, als er den Mann am schmalen Ende des Tisches gewahrte. Er war groß, hatte wirres, strähniges Haar, sein Gesicht wirkte grobporig und schmutzig grau, als sei es wochenlang nicht mehr mit Wasser in Berührung gekommen, dazu die vollen Lippen und die breiten gelben Zähne …
    »Athosien!«, stieß Walik hervor. »Was zum Teufel tun Sie ausgerechnet hier?«
    Grukel Athosien stand langsam auf. Er mochte kräftig mitgezecht haben, aber er schwankte nicht.
    »Walik Kauk – einer meiner hartnäckigen Widersacher!«, rief er fröhlich. »Kommen Sie her, mein Freund! Wir feiern vorab das Fest vor dem großen Feuerwerk!«
    Walik sah sich in der Runde um. Zwei weitere Konzepte kannte er von den Ereignissen auf Goshmos Castle: Kherub Palm und Claudio Ektem. Die übrigen Gesichter konnte er nicht zuordnen.
    »Ich habe keine Zeit zum Feiern«, antwortete er. »In der Stadt geht es drunter und drüber. Ihre Konzepte versuchten, einen von unseren

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