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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Leuten zu lynchen, und unsere Leute nahmen aus Rache ein paar Konzepte als Geiseln.«
    Athosien wurde schlagartig ernst. »Das kann nicht sein! Wie kämen Konzepte auf die Idee, einen Terraner zu lynchen?«
    »Sie glaubten, er hätte einen der Ihren umgebracht.«
    »Hat er das getan?«
    »Nein. Aber wir kennen den Täter!«
    »Wenn Sie jetzt behaupten, ein Konzept hätte den Mord begangen, dann nenne ich Sie öffentlich einen Lügner!«, sagte Grukel Athosien grob.
    »Zumindest war er bis vor kurzem ein Konzept.« Walik Kauk reagierte gelassen.
    »Wer war es?«, fragte Athosien schneidend.
    »Trevor Casalle.«
    Schlagartig erstarb jedes Geräusch. Grukel Athosiens Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse. Sekundenlang sah er Kauk wie erstarrt an.
    »Casalle auf der Erde? Wie konnte das geschehen?«
    »Da fragen Sie mich zu viel«, antwortete Walik. »Wir wissen von Adams, dass ES Zweierkonzepte erzeugen kann, in denen ein Normalbewusstsein neben einem aphilischen existiert. Aber das Konzept ist in dieser Form nicht lebensfähig. Eines der beiden Bewusstseine muss das andere verdrängen. In Adams' Fall siegte das Normalbewusstsein, in Casalles Fall muss es die aphilische Hälfte gewesen sein.«
    »Ja – ich weiß das alles«, antwortete Athosien geistesabwesend. »Warum aber gerade Casalle …?«
    Er gab sich die Antwort gleich darauf selbst. »Casalle will Zwietracht zwischen Terranern und uns säen. Das ist ihm gelungen. Er ist verrückt, und ich nehme an, er will das Regime der reinen Vernunft wiedererrichten. Wie soll er das tun? Er ist allein, und aus freien Stücken wird sich niemand seiner verrückten Ideologie anschließen. Also braucht er Machtmittel. Die hat er nicht, aber er wird sie sich beschaffen. Bis dahin sind wir sicher.«
    »Machtmittel? Und bis dahin – bis wohin?« Walik Kauk wurde ungeduldig. »Mit Ihnen und Ihren Leuten wäre wahrscheinlich gut auszukommen, wenn Sie nicht diese verdammte Angewohnheit hätten, dauernd heimlich zu tun.«
    »Das geht Ihnen auf die Nerven, wie?« Athosien grinste.
    »Und nicht zu knapp!«, rief Kauk zornig. »Was wollen zum Beispiel drei Milliarden Konzepte auf der Erde? Warum hat man uns nicht auf ihre Ankunft vorbereitet? Wovon sollen sie leben?«
    Sein Zorn schien Athosien zu erheitern.
    »Drei Milliarden Konzepte, mein lieber Freund, wollen ihren endgültigen Abschied von der Erde feiern. Das ist alles. Sie wurden nicht darauf vorbereitet, weil es im Grunde nichts vorzubereiten gibt. Um die Versorgung machen Sie sich bitte keine Sorgen. Wir nehmen, was wir finden, und wenn wir nichts finden – in den paar Tagen wird keiner von uns an Hunger sterben.«
    »Und was ist das mit dem großen Fest?«
    »Findet morgen Nacht statt – zusammen mit dem Galafeuerwerk.«
    »Was ist das für ein Feuerwerk? Wer feiert, und vor allen Dingen, womit wird gefeiert?«
    »Gönnen Sie uns die Freude der Überraschung!«, bat Athosien. »In dreißig Stunden werden Sie alles wissen.«
    »In dreißig Stunden werde ich längst einen Nervenzusammenbruch gehabt haben«, knurrte Walik. »Kommen Sie wenigstens mit zum Hauptquartier?«
    »Was sollte ich dort?«
    »Wir müssen über die Lage sprechen!«
    »Das müssen wir nicht. Wenn es an der Zeit ist, wird gehandelt, das ist alles.«
    »Sagen Sie mir wenigstens, wo ich Sie erreichen kann!«
    »Ich bin ein viel beschäftigter Mann«, wies Athosien den Wunsch zurück. »Sie können mich nicht erreichen, das ist auch nicht notwendig.«
    »Und wenn die sich Lage weiter zuspitzt?«
    »Halten Sie Ihre Draufgänger zurück, dann ist alles in Ordnung!«
    »Sie sind der unerträglichste und überheblichste Dickschädel, der mir je vor Augen gekommen ist!«, schrie Walik Kauk in höchstem Zorn.
    Das Gelächter der Konzepte folgte ihm, als er sich umwandte und die Treppe hinaufging.
    Vom Gleiter aus informierte Walik das Hauptquartier über seine seltsame Begegnung. Dabei erfuhr er, dass die Suche nach den Gei selnehmern inzwischen abgeschlossen war.
    Er beorderte seine Leute nach Imperium-Alpha zurück. Nie hätte er daran gedacht, dass die Erde sich noch einmal vor Trevor Casalle würde in Acht nehmen müssen!
    Er begab sich sofort in den Gemeinschaftsraum. Jentho Kanthall sprach gerade über Hyperkom mit Roi Danton. Walik hörte den größten Teil der Unterhaltung mit.
    »Es sind merkwürdig aussehende Gebilde, wie Riesenbirnen«, sagte Rhodans Sohn. »NATHAN hat sie zu Hunderten fabriziert, und sie werden derzeit an Bord von zwei

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