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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Frau. Sie hatte die Fünfziger erreicht und war früher Ärztin gewesen. Jemand hatte sie einmal ein Mannweib genannt. Sailtrit hatte davon gehört und war lächelnd über die nicht gerade schmeichelhafte Bemerkung hinweggegangen.
    Kanthall wandte sich ihr zu. »Zugegeben, du hast recht«, sagte er. »Aber das nützt uns nichts, solange wir Athosien nirgendwo auftreiben können.«
    »Er ist auf EDEN II – warum fliegt nicht einer von uns hin?«
    »So einfach wird das nicht sein«, sagte Dantons Holoprojektion. »EDEN II ist per Funk nicht zu erreichen. Also kommt man wahrscheinlich auch mit einem Raumschiff nicht allzu nahe heran. Die Konzepte haben alle Hände voll zu tun. Zwischen Luna und EDEN II wurden mehrere Großtransmitterstrecken eingerichtet. NATHAN produziert alles, was für ein zivilisiertes Leben erforderlich ist. Außerdem sind die Großraumer ständig zwischen der Konzept-Welt und Luna unterwegs.«
    »Mein Gott«, sagte Sailtrit Martling erstaunt, »irgendwer muss sich doch um diesen Wahnsinnigen kümmern! Wer weiß, was er vorhat.«
    »Uns bleibt nichts anderes übrig, als Imperium-Alpha mit einem Kordon von Wachtposten zu umgeben«, entschied Kanthall. »Casalle darf nicht eindringen.«
    Bilor Wouznell stürmte in den Raum. Er war ein schlanker, eher unscheinbarer Mann schwer bestimmbaren Alters. Gewöhnlich benahm er sich ein wenig linkisch. Jetzt war er nur aufgeregt.
    »Es gibt Ärger in der Stadt!«, stieß er hervor. »Es sieht so aus, als hätten Bosketchs Leute aus Rachsucht mehrere Konzepte gekidnappt!«

19.
    Es gab eine Funkverbindung zwischen der PATROUILLE und Bosketchs Hauptquartier.
    »Was geschieht da draußen?«, fragte Kanthall schroff und verließ sich darauf, dass der Stiernackige ohnehin sofort wusste, worum es ihm ging.
    »Ich weiß nicht, wie es gekommen ist!«, jammerte Bosketch. »Kalasanti sprach zu ein paar jungen Leuten in der Gruppe. Die Art, wie er seine Erlebnisse schilderte, muss sie zornig gemacht haben. Sie bewaffneten sich und verließen das Quartier. Kalasanti war selbst so erschrocken, dass er sofort zu mir kam und die Sache beichtete.«
    »Wo sind die jungen Leute hin?«
    »Irgendwo in die Innenstadt. Ich versuche seit einiger Zeit, sie über Funk zu erreichen. Aber sie melden sich nicht.«
    »Stellen Sie ein paar Suchtrupps zusammen!«
    »Ich war eben dabei, das zu tun«, erklärte Bosketch.
    Kanthall einigte sich mit ihm über die Bereiche, in denen die einzelnen Suchtrupps tätig werden sollten. Auf diese Weise wurden Überschneidungen verhindert.
    Nachdem er die Verbindung wieder abgeschaltet hatte, wandte Kanthall sich an Wouznell. »Woher hast du die Information?«, wollte er wissen.
    »Von Bluff. Der Junge kam gerade aus der Stadt zurück.«
    »Weiß er, wo der Vorfall stattgefunden hat?«
    »Er hörte die Konzepte nur darüber sprechen. Ein Ort wurde nicht genannt.«
    Jentho Kanthall fasste seinen Entschluss sofort. »Walik – du hast gehört, welche Planquadrate ich mit Bosketch besprochen habe. Jeder von uns beiden nimmt sich fünfzig Mann von den SOL-Leuten und kämmt den Rest der Innenstadt durch. Übernimm du die östliche Hälfte, ich halte mich an den Westen.«
    Walik Kauk nickte knapp. Im Hinausgehen wandte er sich an Wouznell. »Wo hast du mit Bluff gesprochen?«, fragte er.
    »Auf dem Korridor vor den Quartieren.«
    »Ist Bluff jetzt in seiner Unterkunft?«
    Wouznell schüttelte den Kopf. Er grinste. »Ich glaube nicht. Bluff sagte, er wolle nur etwas holen und sich dann wieder aus dem Staub machen. Er hatte diese Frau bei sich.«
    Es ging auf den Abend zu. Jentho Kanthall landete seinen Gleiter auf einer dicht bevölkerten Straße. Als er ausstieg, achtete er darauf, mit der Hand nicht in die Nähe seiner Waffe zu kommen, die er am Gürtel trug.
    »Ich bin auf der Suche nach einer Horde junger Burschen, die einige Konzepte gefangen genommen haben«, sagte er laut. »Wer weiß, wohin ich mich wenden muss?«
    »Wollen Sie uns weismachen, dass Sie sich wegen uns den Kopf zerbrechen?«, antwortete eine schrille Stimme aus dem Hintergrund.
    Kanthall versuchte, den Sprecher ausfindig zu machen.
    »Ich mache Ihnen nichts weis. Es ist so!«
    »Nachdem Sie Ihren Mann in Schutz genommen haben, einen Mörder?«
    »Kalasanti hat niemand umgebracht«, antwortete Kanthall. »Das war Trevor Casalle. Lassen Sie sich den Vorfall genau berichten! Also – weiß jemand, wo die Gefangenen stecken?«
    »Man sagt, es soll in der Gegend der Völkerratshalle

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