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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich gegen die Ungewissheit auf, die vor ihm lag. Wie sollte er helfen, wenn er nicht wusste, worum es ging?
    Warum sagst du nicht, was wir tun sollen?, fragte er. Und warum kein menschlicher Körper? Das würde alles vereinfachen, was immer es auch sein mag.
    Nur der Anfang wäre leichter, das Resultat jedoch katastrophal. Nichts darf geplant sein, alles muss nach Zufall aussehen. Und nur jener Einzige , der am Ende helfen kann und darf wird die von dir übermittelte Informa tion verstehen. Vergiss eines nicht: Man kann den Zufall nicht planen, sonst ist er kein Zufall mehr.
    Ellert spürte, wie ES sich zurückzog, und er wusste, dass alle weiteren Fragen unbeantwortet bleiben würden. Ein menschlicher Körper, so schloss er aus der dürftigen Information, würde also Verdacht erregen – wo auch immer.
    Eine Rettungsaktion? Wer war so wichtig, dass ES sich einschaltete? Ernst Ellert wusste die Antwort, aber er dachte sie nicht.
    Perry Rhodan! Das war Gorsty Ashdon.
    Ja, wer sonst?, bestätigte Ellert, seiner Sache nun sicher.
    Noch schwebten sie Millionen Lichtjahre von der nächsten Sterneninsel entfernt. Dann veränderten sich die fernen Lichtpunkte. Sie wurden größer und zogen rasend schnell vorbei.
    Ich halte das nicht aus, Ernst!
    Du musst!
    Ich kann nicht! Und ich will es auch nicht mehr!
    Ellert riet: Zieh dich ins Unterbewusstsein zurück und schließe dich völ lig ab. Versuche, blind zu sein und taub und stumm.
    Irgendwann verlangsamte sich der Sturz wieder, und voraus hing eine Galaxis in der Unendlichkeit. Die eigene Milchstraße hätte Ellert sofort wiedererkannt, doch sie war es nicht.
    Einzelne Sterne zogen vorüber und blieben zurück.
    Schließlich stand eine große, hellgelb leuchtende Sonne vor ihm. Sie wurde von acht Planeten umkreist.
    Ernst Ellert wusste plötzlich, dass sein und Ashdons Ziel der fünfte Planet war. Er weckte Gorsty aus seiner mentalen Starre …
    Gegen Mittag stieg die Temperatur merklich an. Die hellgelbe Son ne stand hoch am Himmel und schien auf die trostlose Trümmer landschaft herab. Ein riesiges, konvexes Stück Glas bündelte die Lichtstrahlen und ließ sie langsam durch das karg wachsende Gras wandern. Die Sonne selbst bestimmte Richtung und Geschwindig keit.
    Perry Rhodan war bewusstlos. Er lag auf dem Boden, Schulter und Kopf gegen einen geschmolzenen und wieder erstarrten Glasklumpen gelehnt. Der ovale und grell leuchtende Fleck des Sonnenlichtbündels hinterließ eine Spur versengten Grases, das sich jedoch nicht entzündete. Er näherte sich den Füßen des Bewusstlosen, der instinktiv die Beine anzog, als der Schmerz spürbar wurde. Der schon merklich abgeschwächte und größer gewordene Brennpunkt folgte den Beinen und erreichte sie wieder.
    Abermals reagierte Rhodan. Er wollte weiter zurückweichen, doch der Glasblock hinderte ihn daran. Endlich öffnete er mühsam die Augen, kniff sie jedoch wieder zu, um nicht geblendet zu werden.
    Die Inkarnation BULLOC …, entsann er sich.
    Die energetische Sphäre … Er musste sie verlassen haben, diesmal allerdings nicht bewusst. Vielleicht hatte BULLOC ihn daraus entfernt. Wahrscheinlich benötigte er Ruhe und Konzentration, um sich weiter zu stabilisieren.
    Rhodan sah sich um. Die Spur des versengten Grases führte dicht an ihm vorbei und endete bei einem Felsen. Ihm konnte der grelle Fokus der gesammelten Sonnenstrahlen nichts anhaben. Unwillkürlich verfolgte Rhodans Blick den Lichtstrahl und fiel auf das große, gebogene Stück Glas.
    Es war nicht das einzige Glas, das er sah. Überall blitzte reflektiertes Sonnenlicht auf, die Ebene schien mit Splittern übersät zu sein. Einige besaßen nicht mehr ihre ursprüngliche Form. Sie mussten durch gewaltige Hitzeeinwirkung geschmolzen und dann wieder erstarrt sein. Dazwischen gab es dunkle Brandflecken, auf denen sich erste hervorbrechende Grashalme zeigten.
    Über allem spannte sich ein wolkenlos blauer Himmel, der an die Erde erinnerte. Die fremde Sonne war aber nicht Sol, sondern heller, gelber und wahrscheinlich auch größer. Und der Planet war nicht Terra.
    So weit er sehen konnte, gab es dieses zerbrochene Glas, das diese Welt zu bedecken schien. Hatte hier einstmals eine gigantische Glaskuppel gestanden …?
    Perry Rhodan richtete sich schwankend auf und stützte sich an einem Felsblock ab, um nicht sofort wieder das Gleichgewicht zu verlieren. Er fühlte sich schwach und hatte Hunger.
    Er zog ein Päckchen mit Konzentratnahrung aus einer der Taschen

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