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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich der SOL-Geborene vor. »Sie haben mich bereits dreimal untersucht.«
    »Ich erinnere mich«, bestätigte der Arzt. Dann sah er den anderen erschrocken an. »Sie fühlen sich hoffentlich nicht krank?«
    »Ich will nur mit Ihnen sprechen – über Preux Gahlmann.«
    Der Arzt deutete auf zwei Sessel. Er registrierte, dass Fengor nervös wirkte.
    »Es kommt Ihnen sicher lächerlich vor, aber ich glaube, Ihnen einen Hinweis geben zu können«, eröffnete Fengor, nachdem er sich gesetzt hatte.
    »Wir müssen jeder Spur nachgehen, auch wenn sie noch so bedeutungslos erscheint.«
    »Preux Gahlmann kommt oft in unser Labor, um eine Kühlflüssigkeit zu holen.«
    »Das ist auch der Grund, weshalb Sie und Ihre Mitarbeiter hier sind«, erinnerte sich der Mediziner. »Aber was hat das mit Gahlmanns Krankheit zu tun?«
    »Wir haben ein Spiel ausgetragen. Ich habe vier Mäuse gezüchtet, mit denen wir Rennen veranstalteten.« Fengor berichtete von den Vorfällen im Labor.
    »Gahlmann wurde also von einer Maus gebissen«, stellte Dr. Hallmann fest. »Sie meinen, es bestünde eine Verbindung zwischen diesem Zwischenfall und seiner Erkrankung?«
    »Ich dachte, jeder Hinweis sei wichtig.«
    »Natürlich, natürlich«, besänftigte der Arzt sein Gegenüber. »Wenn Gahlmann Tollwut oder eine Sepsis bekommen hätte, würde ich Ihren Verdacht akzeptieren. Der Gedanke jedoch, dass der Biss dieser Maus eine Veränderung ausgelöst haben könnte, wie wir sie gerade erleben, ist einfach absurd. Es wäre noch verständlich, wenn Gahlmann Psi-Kräfte besäße, aber das ist nicht der Fall.«
    »Preux Gahlmann besitzt keine psionische Energie – aber die Maus hatte solche Werte!«, stieß Fengor hervor.
    »Was?«
    Der Molekularbiologe streckte die Beine von sich und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich habe alle vier Mäuse untersucht und dabei festgestellt, dass Custer eine starke psionische Aura besitzt.«
    »Und damit kommen Sie erst jetzt?«
    »Der Zusammenhang war so … ungewöhnlich. Ich habe zunächst überhaupt nicht daran gedacht. Erst als Gerrit die Sprache auf die Mäuse brachte, fiel mir der Zwischenfall wieder ein.«
    »Diese Maus muss sofort untersucht werden.«
    Fengor schüttelte den Kopf. »Das ist nicht möglich«, sagte er niedergeschlagen. »Ich habe alle vier Gen-Mäuse in den Konverter gesteckt, bevor ich in die Quarantänestation ging.«
    Die Bewegungen in der Sphäre hatten fast völlig aufgehört, sodass in der Hülle des seltsamen Gebildes keine Deformationen mehr auftraten.
    Die Mutanten fanden nach wie vor keine Hinweise darauf, dass sich ein fremdartiges Bewusstsein regte. Vielleicht, überlegte Perry Rhodan, waren diese Bewegungen überhaupt nicht von einem lebenden Wesen ausgelöst worden. Denkbar war auch, dass es sich um mechanische Kontraktionen handelte.
    Da niemand die Existenzform der Inkarnation kannte, ließ sich auch nicht abschätzen, wie lange die Paralyse anhielt. Es war auch möglich, dass dieses Wesen schon nicht mehr lebte.
    Rhodan griff nach seinem Kristall der Kaiserin von Therm, der jetzt kalt in seiner Hand lag. Die Pulsationen hatten aufgehört. Er hatte sich im Stillen geschworen, seine Ankündigung wahr zu machen und den Kristall abzulegen, sobald die Untersuchung der Inkarnation abgeschlossen war.
    Seine Gedanken wurden unterbrochen. Ribald Corello steuerte seinen Trageroboter heran. Der Mutant mit dem kindlichen Körper und dem überdimensionierten Schädel saß bequem zurückgelehnt im Sitz der Spezialkonstruktion.
    »Ich habe mit den anderen Mutanten gesprochen«, verkündete der ehemalige Supermutant, der einen Teil seiner Fähigkeiten vor Jahren eingebüßt hatte. »Wir sind bereit, einen Psi-Block zu bilden und zu versuchen, der Inkarnation einen mentalen Schock zuzufügen.«
    »Was versprichst du dir davon?«, erkundigte sich Rhodan.
    »Vielleicht eine Reaktion. Wir müssen zugeben, dass unsere Wissenschaftler an einem toten Punkt angelangt sind. Außerdem haben wir nicht mehr viel Zeit. Es hat sich herumgesprochen, dass Puukar hierher unterwegs ist, um die Angelegenheit auf seine Weise zu lösen. Folglich sind wir gezwungen, zu experimentieren und ungewöhnliche Mittel einzusetzen.«
    »Eure Bereitschaft ist begrüßenswert«, sagte Rhodan. »Trotzdem mache ich von diesem Angebot keinen Gebrauch. Es wäre zu riskant, Ribald. In dem Augenblick, da ihr euch zu einem Psi-Block zusammenschließt, könnt ihr eure Wächterfunktion nicht mehr erfüllen.«
    »Du befürchtest,

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