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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erscheinenden Sekunden.
    Die Explosion hatte also stattgefunden. Tief atmete Hotrenor-Taak durch. Die Kampfraumschiffe der Überschweren wurden bis zu einer gewissen Distanz von Titan aus zentral koordiniert. Wenn die Bombe gezündet hatte, musste sich die Wirkung sehr schnell zeigen.
    Nur noch wenige Augenblicke, dann geriet die Space-Jet in Reichweite der gegnerischen Geschütze.
    Da endlich brach die Formation der Überschweren auf. Die ersten Schiffe lösten sich aus dem Pulk und drifteten ab.
    Die Space-Jet beschleunigte weiter. Nicht ein einziger Schuss war gefallen, als sie in den Linearraum übertrat. Knapp hundert Millionen Kilometer, mehr mussten die Konverter gar nicht aushalten.
    Es würde eine Zeit lang dauern, bis die Galaktohistoriker herausfanden, was sich in der Stahlfestung zugetragen hatte.
    Detrolanc, in der Hoffnung, dass seine Flotte mit den Gäanern aufräumen werde, konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf die Suche nach Mimikar. Den Laren hielt er immer noch für das kleinere Übel. Außerdem hatte er dafür gesorgt, dass der Verkünder der Hetosonen nicht fliehen konnte, und hatte sein wrackes Beiboot umstellen lassen.
    Detrolanc hörte von dem Kampf im Hof der Säulen. Kurze Zeit später wurde ihm gemeldet, dass von Mimikars Gruppe nur noch zwei Mann lebten. Mimikar selbst hatte den Tod gefunden. Ebenso Yargonz und, was Detrolanc besonders überraschte, Zuffraq.
    Allmählich gewann er den Eindruck, dass er womöglich nach dem falschen Gegner geforscht hatte. Schließlich wurde ihm gemeldet, dass Hotrenor-Taak mit der Space-Jet aus dem Stützpunkt geflohen war.
    Als offenbar wurde, dass der Lare mit Kurs auf die Flotte flog, erteilte er den Kommandeuren den Befehl, sich der Space-Jet anzunehmen. Die Explosion in der Hauptschaltzentrale löste jedoch heillose Verwirrung aus.
    Detrolanc blieben wenige Minuten Zeit, die Situation zu überdenken. Hotrenor-Taak hatte sich in die Stahlfestung eingeschlichen, um den Stützpunkt außer Betrieb zu setzen. Daran zweifelte er nicht mehr, so ungeheuerlich das auch klang. Kooperierte der Lare plötzlich mit den Gäanern? Gab es auf gäanischer Seite womöglich tiefgreifende Pläne für das Solsystem, die vorsahen, den Stützpunkt Titan zu schleifen?
    Detrolanc konnte sich keine Gewissheit verschaffen. Mit einem Mal stand er vor der Entscheidung, die Stahlfestung um jeden Preis zu halten oder Titan aufzugeben. Mit dem Eintreffen starker feindlicher Kräfte musste er ohnehin sekündlich rechnen.
    Ruhm und Ehre konnte er nur gewinnen, wenn er den Stützpunkt bis zum Letzten verteidigte. Doch für Detrolanc zählten Sicherheit und Leben mehr.
    Er wies die Flottenkommandeure an, die Besatzung der Stahlfestung nach dem allgemeinen Evakuierungsplan an Bord zu nehmen. Titan wurde aufgegeben, und höchstwahrscheinlich rettete er dem Reich von Paricza damit die letzte kampfstarke Flotte, die von Leticrons und Maylpancers Macht übrig geblieben war.
    Coden Gonz überflog die eingehenden Meldungen, als er neben sich ein leises Stöhnen vernahm. Er fuhr herum und sah, dass Kershyll Vanne in sich zusammengesackt war.
    Sofort kümmerte sich ein Medoroboter um das Konzept.
    Vannes Bewusstlosigkeit hielt nur wenige Minuten lang an. In der Hauptzentrale wurde der Vorfall von den wenigsten überhaupt zur Kenntnis genommen, weil sich die Space-Jet des Verkünders im Anflug befand.
    Der Sieben-D-Mann öffnete die Augen, als Hotrenor-Taak durch eine Strukturlücke im Schutzschirm des EXPLORERS einflog.
    »Ich wusste nicht, dass Sie zu Ohnmachtsanfällen neigen«, sagte Coden Gonz besorgt.
    »Das war keine gewöhnliche Ohnmacht«, antwortete Vanne. »Ich wurde gerufen!«
    »Gerufen? Von wem?«
    »Ich dachte zuerst, von ES. Vielleicht war es auch ES. Aber der Vorgang diente lediglich dazu, mich mit einem anderen Bewusstsein in Kontakt zu bringen – über eine unvorstellbar große Entfernung hinweg.«
    »Wessen Bewusstsein?«
    »Ich bin Homer G. Adams begegnet.«
    »Adams …«
    Das Konzept lächelte. »Ich sagte erst vor Kurzem, dass ES uns beizeiten wissen lassen werde, ob Kobolds Entwicklung eine Gefahr bedeutet. Der Gedankenaustausch mit Adams diente diesem Zweck. Adams war auf EDEN II, der Heimat der Konzepte. Er hat erfahren, was ES plant.«
    Coden Gonz sagte nichts. Er schaute Vanne nur auffordernd an.
    »Medaillon und Kobold machen gleichzeitig denselben Prozess durch«, erklärte das Konzept. »Zwei Schwarze Löcher werden entstehen, die den Anfangs- und Endpunkt einer

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