Silberband 099 - Treibgut der Sterne
wieder. Stellen Sie die entsprechenden Nachforschungen an.«
Die Offiziere der Korvette versuchten, ihre Schlappe auszubügeln. Innerhalb weniger Minuten stand fest, dass Throynbee in Nordafrika gelandet war. Er hatte in Tanger einen Gleiter genommen, doch in der Region um Rabat verlor sich seine Spur.
Damlander gab alles an die Sicherheitsbehörden in Terrania City und an NATHAN durch. Mehr konnte er nicht tun. Es war nicht seine Aufgabe, einen Mutanten zu jagen. Dazu wäre er ohnehin nicht in der Lage gewesen.
»Sie können landen!«, forderte er Piesty auf.
»Ein Mann will dich sprechen«, sagte Jandra Kays, als sie das Zimmer betrat.
»Mich kennt hier niemand«, erwiderte Janok, ohne überhaupt von den Berechnungen aufzuschauen, mit denen er sich seit Kurzem befasste.
»Vielleicht ist er von der Korvette, die vor einer halben Stunde gelandet ist? Es sind viele Neue eingetroffen. Wie es heißt, kommen sie von Kesskeil. Denen scheint es nicht so gut gegangen zu sein wie uns auf Trao.«
»Du weißt recht gut Bescheid, Jandra. Also, wer will mich sprechen?«
»Ein Uniformierter.«
Janok Kays legte seinen Speicherwürfel zur Seite und verließ das Zimmer. Im Vorraum wartete ein hochgewachsener Offizier. Er trug eine unauffällige Uniform mit Janok unbekannten Symbolen.
»Wir versuchen, das Leben auf der Erde so schnell wie möglich zu normalisieren«, erklärte der Mann, ohne sich überhaupt vorzustellen. »Dazu benötigen wir die Hilfe aller Spezialisten. Ich habe erfahren, dass Sie auf Trao erheblichen geschäftlichen Einfluss hatten.«
»Das kann ich in aller Bescheidenheit bestätigen.«
»Wir brauchen dringend Männer wie Sie, die in der Lage sind, wirtschaftliche Notwendigkeiten zu organisieren. Deshalb bitten wir um Ihre Mitarbeit.«
Janok Kays witterte eine Chance, schnell die bedrückende Anonymität der Masse zu verlassen. »Was soll ich tun?«, fragte er.
»Gehen Sie zum Forschungsinstitut unten an der Küste«, bat der Offizier. »Dort finden sich wichtige Persönlichkeiten ein. Man wird Ihnen sagen, was Sie tun können. Später werden wir wahrscheinlich nach Terrania City übersiedeln, um von dort aus alle Arbeiten durchzuführen.«
»Ich bin einverstanden«, erwiderte Janok Kays. Er ließ sich beschreiben, wo das Forschungsinstitut lag.
»Ich komme von Kesskeil«, sagte der Mann. »Und ich habe eigentlich gar keine Ahnung, was ich hier soll.«
Janok Kays blickte seinen Nebenmann an, der ebenfalls darauf wartete, dass ihm eine Arbeit zugewiesen würde.
»Mein Name ist Partmann Gogh«, fuhr der Hagere fort. »Wir standen ziemlich unter Druck, als die Korvetten kamen und uns herausholten. Alles, was ich kann, ist ein bisschen Organisationsarbeit. Mehr nicht.«
»Das genügt offenbar«, erwiderte Kays. »Solche Leute braucht man hier auf der Erde.«
Ein junger Mann betrat den Raum. Es gab nur wenige Begegnungen für Janok Kays, bei denen er von Anfang an von einem anderen Menschen fasziniert war. Diese gehörte dazu. Von diesem Mann ging etwas aus, was ihn in seinen Bann schlug.
»Ich suche Payne Hamiller«, sagte der Fremde. »Wissen Sie, wo er ist?«
Kays zeigte auf eine Tür. »Dort. Ich habe gehört, dass jemand den Mann da drinnen Hamiller nannte.«
»Danke.« Der Fremde blickte Kays durchdringend an. »Woher kommen Sie?«
»Von Trao. Mein Name ist Janok Kays. Und mein Nachbar, Partmann Gogh, kommt von Kesskeil.«
»Interessant.« Der Fremde ging durch die Tür, hinter der sich Payne Hamiller befand. Kays blickte ihm nach. Er hätte allzu gern gewusst, was dieser Mann hier wollte und wer er überhaupt war.
»Mein Name ist Boyt Margor. Sie sind Payne Hamiller, nicht wahr?«
Der Wissenschaftler saß vor mehreren sich rasch verändernden Tastaturfeldern. Es schien, als habe er die Worte des Besuchers gar nicht wahrgenommen. Doch unvermittelt schaute er auf. »Was kann ich für Sie tun?« Seine Stimme ließ erkennen, dass er ungehalten über die Störung war.
Hamiller wusste nicht, was er mit diesem Boyt Margor anfangen sollte. Er warf ihn nur deshalb nicht sofort aus dem Labor, weil er sich von ihm auf eine seltsame Weise angezogen fühlte.
»Ich habe nicht viel Zeit«, sagte er mit Nachdruck, als Margor nicht sofort antwortete. »Ich arbeite rund um die Uhr, um ein Problem zu lösen. Also, machen Sie es kurz.«
Payne Hamiller gehörte zu einer neuen Generation der Menschheit und zu einem neuen Typ Wissenschaftler. Er gab sich mit vagen Erklärungen über ungelöste
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