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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Damlander, während er zu einer Tür eilte, die ins Freie führte, und sie öffnete. Der Mond war aufgegangen, und sein Schein übergoss das Gelände. Der Gesuchte war jedoch nicht zu sehen.
    Damlander schaltete sein Armbandfunkgerät ein und gab eine Alarmmeldung an die QUARTOR durch. Er befahl, die Sicherheitsbehörden zu verständigen.
    Währenddessen kam Janok Kays zu ihm. »Er ist noch hier«, sagte der Siedler leise, die Augen fast geschlossen. »Ich spüre es.«
    »Dann müssten wir ihn doch sehen«, erwiderte Damlander ungehalten.
    »Dort ist er!« Partmann Gogh kam ebenfalls. Er zeigte in die Nacht hinaus.
    Damlander schüttelte den Kopf. »Ich sehe niemanden.«
    »Die Luft leuchtet, wo er ist. Sehen Sie das nicht? Unmittelbar neben dem Gleiter dort.«
    Damlander fluchte. Er verließ den Raum und eilte auf das Fahrzeug zu, das Gogh ihm gezeigt hatte. Kurz davor blieb er verwirrt stehen. Der Gleiter war verschwunden.
    »Er fliegt weg!«, brüllte Partmann Gogh. »Was ist los mit Ihnen? Sie müssen das doch sehen!«
    Damlander spürte einen heftigen Luftzug und sah einen Gleiter, der vor ihm aufstieg und wohl nur deshalb in schattenhaften Umrissen sichtbar wurde, weil er für Sekundenbruchteile den Mond verdeckte. Er riss seinen Strahler aus dem Holster, doch der Gleiter verschwand so schnell wie eine Fata Morgana, als sei er nie da gewesen. Damlander feuerte trotzdem in die Richtung, in der er die Maschine vermutete. In der Luft, eigentlich im Nichts, entstand ein brodelnder Glutball.
    Erst jetzt sah Yesgo Damlander den Gleiter wirklich. Sein Schuss hatte eine nachglühende Spur quer durch dessen Heck gezogen. Die Maschine torkelte und sank dem Wasser entgegen, beschleunigte dann aber jäh und verschwand.
    »Das war Throynbee!«, rief Jon Piesty keuchend. »Ich habe ihn deutlich erkannt. Er saß hinter den Kontrollen.«
    »Wer ist dieser Mensch?«, fragte Gogh. »Er verbreitet eine Energieaura um sich wie die Sandpolypen auch.«
    Mittlerweile kamen die anderen Gäste aus dem Restaurant. Aufgeregt erkundigten sie sich, was vorgefallen war, erhielten aber nur verwirrende Auskünfte von den Umstehenden.
    Als Piesty erregt Throynbee als Mutanten bezeichnete, herrschte Damlander ihn an: »Reißen Sie sich zusammen! Als Offizier sollten Sie wissen, was mit Deflektortechnik erreicht werden kann. Wir haben nicht einen Beweis für parapsychische Kräfte. – Ich folge Throynbee. Sie bleiben hier und informieren die Sicherheitskräfte.«
    Er bat Gogh und Kays, ihn zu begleiten. Beide willigten sofort ein.
    »Auf Gäa würde Throynbee unter gleichen Umständen nicht weit kommen«, bemerkte er, als sie entlang der Küste nach Süden flogen. »Wie es auf der Erde aussieht, ist mir leider noch unklar. NATHAN soll zwar wieder voll aktiviert sein, aber gibt es schon eine lückenlose Überwachung des Luftraums?«
    »Da vorn muss er sein. In der Bucht«, sagte Janok Kays. »Ich spüre es.«
    Am Fuß eines Berges sahen sie ausgedehnte Lichter, konnten aber nicht erkennen, ob vor ihnen Wohnareale oder Fabriken lagen. Augenblicke später startete dort ein großer Gleiter mit hoher Beschleunigung.
    »Das ist er. Aber wir erwischen ihn nicht mehr«, sagte Kays resignierend.
    Damlander flog einen Militärgleiter mit Einbauten, die es in privaten Maschinen nicht gab. Dazu gehörte unter anderem ein Hochleistungsortungssystem, das den Flüchtigen mühelos erfasste.
    Ein Anruf ging ein. Es war Tekener.
    »Mir wurde gemeldet, dass Sie Throynbee verfolgen.«
    »Richtig, Sir.« Der Kommandant gab eine knappe Schilderung ab. »Ich vermute, dass er in Nordafrika landen wird.«
    »Geben Sie mir den genauen Kurs!«
    Tekener brauchte nur wenige Sekunden, um die erhaltenen Daten zu interpretieren. »Sein Ziel scheint Tripolis zu sein. Auf dem dortigen Raumhafen stehen zurzeit zwei Schiffe der GAVÖK. – Bleiben Sie dran, Kommandant! Ich komme nach Tripolis.«
    Volther Throynbee erkannte entsetzt, dass er keineswegs so unverwundbar war, wie er bisher geglaubt hatte.
    Mühelos hatte er sich bisher quasi unsichtbar gemacht, indem er erreichte, dass Menschen ihn nicht mehr wahrnahmen. Mit seiner parapsychischen Kraft konnte er sie so beeinflussen, dass sie nur das sahen, was er wollte. Er konnte zwar keine optische Aufzeichnung manipulieren, aber gleichwohl verhindern, dass ihn jemand wahrnahm, der diese Aufzeichnung betrachtete.
    Darüber hinaus hatte er stets auch erreicht, dass er aus dem Bewusstsein anderer verschwand. Immer wieder hatten

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