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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wissenschaftliche Fragen nicht mehr zufrieden.
    In der Vergangenheit hatten die Terraner sich auf das Wissensgut der Arkoniden gestützt und darauf aufgebaut. Ohne zu ahnen, wie dürftig alle Erkenntnisse im Grunde genommen waren. Hamiller hatte erkannt, dass alle nur am Rand einer unendlich großen Wüste wandelten und deren Zentrum noch lange nicht erreicht hatten. Zurzeit arbeitete er daran, die 5-D-Physik in einen Rahmen streng logischer Ordnung zu bringen. Er war davon überzeugt, dass er früher oder später zu völlig neuartigen Erkenntnissen kommen musste, die das Potenzial haben würden, die terranische Technik in jeder Hinsicht zu revolutionieren.
    »Bitte seien Sie nicht ungeduldig«, erwiderte Margor. »Was ich mit Ihnen zu besprechen habe, ist äußerst wichtig. Ihnen ist sicherlich bekannt, dass Julian Tifflor für den 1. Januar des kommenden Jahres Wahlen für ein gesamtterranisches Parlament ausgeschrieben hat?«
    »Allerdings. Wem wäre das nicht bekannt?«
    »Tifflor selbst wird für das Amt des Ersten Terraners kandidieren. Der Erste Terraner wird Staatsoberhaupt sein und die Verantwortung für alle extraterrestrischen diplomatischen Aktionen tragen. Es dürfte sicher sein, dass er gewählt wird.«
    »Daran zweifelt niemand.«
    »Tifflor wird also die Erde repräsentieren und seine Beziehungen zur GAVÖK nutzen. Dem Kabinett, das die Erde regieren soll, wird der Oberste Terranische Rat vorstehen …«
    »Mr. Margor, das ist mir hinreichend bekannt«, unterbrach Hamiller ungeduldig. »Weshalb erzählen Sie mir das? Ich habe mehr zu tun, als mich um so etwas zu kümmern.«
    »Ich erzähle Ihnen das, weil ich der Sprecher einer großen Gruppe von Neuankömmlingen bin, die daran interessiert sind, dass Sie sich um das Amt des Terranischen Rates für Wissenschaftler bemühen.«
    Der junge SOL-Geborene lächelte ungläubig. »Das kann unmöglich Ihr Ernst sein. Wie sollte ich so eine Wahl gewinnen – falls ich überhaupt auf Ihren Vorschlag eingehen würde?«
    »Das lassen Sie die Sorge anderer sein«, erwiderte Margor gelassen. »Sie brauchen sich nur in die Kandidatenliste einzutragen. Das ist alles.«
    Margor ging zu einem Interkom und schaltete die Übertragung ein. »Alles ist vorbereitet, Mr. Hamiller. Kommen Sie vor das Objektiv, und melden Sie sich als Kandidaten an.«
    Widerstrebend kam der Wissenschaftler dieser Aufforderung nach. Boyt Margor bedankte sich anschließend und ging. Hamiller blickte ihm verstört nach, wandte sich gleich darauf aber wieder seiner Arbeit zu und vergaß den Besuch.

21.
    In der Projektion erschien ein Gesicht, das von Lashat-Narben gezeichnet war. Yesgo Damlander erkannte den Anrufer sofort. Er hatte nicht gewusst, dass Ronald Tekener schon auf Terra weilte.
    »Ich habe Ihre Meldung über den Schiffbrüchigen Throynbee vor mir liegen. Dazu habe ich noch einige Fragen«, sagte der Aktivatorträger.
    »Ich stehe Ihnen zur Verfügung.« Damlander nickte verbissen. »Mir gefällt absolut nicht, was dieser Mann mit uns gemacht hat, und ich wäre froh, wenn Sie ihn bald erwischen.«
    Tekener lächelte flüchtig. »Berichten Sie mir genau, was vorgefallen ist. Lassen Sie nichts aus, denn alles kann wichtig sein.«
    »Jon Piesty hatte das Kommando über die Korvette und war unmittelbar an dem Vorfall beteiligt. Ich werde ihn rufen.«
    Tekener nickte. Kurz darauf hörte er aufmerksam zu, als Piesty berichtete.
    »Glauben Sie, dass Throynbee ein Mutant ist, von dem bisher niemand gewusst hat?«, fragte Damlander abschließend.
    »Davon bin ich überzeugt.« Der Smiler nickte. »Bedauerlicherweise scheint Throynbee nicht zur Zusammenarbeit bereit zu sein.«
    »Ich hoffe, Sie finden ihn«, sagte Damlander.
    »Das hoffe ich ebenfalls. Welchen Auftrag haben Sie?«
    »Wir fliegen morgen mit der QUARTOR ins Cantan-System. Dort befindet sich eine ehemalige Strafkolonie der Überschweren. Wir vermuten, dass auf Cantan etwa hunderttausend Gefangene darauf warten, endlich abgeholt zu werden.«
    »Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.« Tekener schaltete ab.
    »Zum ersten Mal habe ich ein direktes Gespräch mit einem Aktivatorträger geführt«, sagte Damlander zu Piesty. »Tekener ist mir sympathisch. Er schafft es bestimmt, Throynbee zu stellen. – Und wissen Sie was, Piesty, wir beiden sollten unseren Kummer begießen. Ich habe gehört, dass es in Marseille bereits einige vorzügliche Restaurants gibt. Ich lade Sie ein.«
    »Danke, Sir. Ich bin gern dabei.«
    Sie verließen die

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