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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Macht nicht gegen die Laren eingesetzt, weil sie ihre Stärke jetzt nutzen wollen, um uns alle in die Knie zu zwingen.«
    »Das wird mit Sicherheit nicht geschehen«, erwiderte Damlander ruhig.
    »Wir warten auf den Beweis!«, drängte ein Blue.
    »Ich bin Kommandant, kein Jurist«, erklärte Damlander. »Sie werden nicht erwarten, dass ich alle Paragrafen und Auslegungen der interkosmischen Gesetze kenne.«
    »Natürlich nicht«, sagte Coran Varet.
    »Dann erklären Sie mir, was im Paragrafen 367 geregelt ist.«
    Der Ertruser schüttelte den Kopf. »Ihre Hauptzentrale ist nur ein paar Schritte entfernt. Befragen Sie die Hauptpositronik.«
    »Wie Sie wollen.« Damlander verließ den Konferenzraum. Huft Garber folgte ihm.
    »Der hat mich ganz schön ins Schwitzen gebracht«, sagte Damlander schnaufend, als sich das Schott hinter ihnen geschlossen hatte. »Ich habe nicht die geringste Ahnung davon, was er eigentlich will.«
    »Auf jeden Fall hat er nicht vor, uns zum Lachen zu bringen«, erwiderte Garber bitter. »Ich fürchte, dass er uns eine böse Falle gestellt hat.«
    Kurz darauf eröffnete ihnen die Positronik, dass der Ertruser die Todesstrafe forderte.
    »Das darf doch nicht wahr sein«, entfuhr es dem Kommandanten des Sammlerschiffs.
    »Paragraf 367 Absatz 4 bis 18 des interkosmischen Gesetzes von 3132 legt fest, dass mit dem Tod durch Desintegration zu bestrafen ist, wer die Notration einer eingeschlossenen ertrusischen Gruppe vernichtet und auf diese Weise die Gruppe in ihrer Existenz oder in ihrer Entscheidungsfreiheit gefährdet, eine Veränderung einer militärischen Lage zu ihren Ungunsten herbeiführt oder sie zur Aufgabe errungener Positionen zwingt«, las Huft Garber den wiedergegebenen Text.
    Schweiß perlte auf Damlanders Stirn. Fassungslos blickte er den Resider an. »Ich hatte keine Ahnung davon, dass es so ein Gesetz überhaupt gibt.«
    »Uns ging es nur darum, dass die Ertruser einsehen, wie unhaltbar ihre Situation ist«, erklärte Garber. »Sie hatten gar nicht die Möglichkeit, in der Stadt zu bleiben. Es wäre ihr sicheres Todesurteil gewesen, wenn wir sie nicht herausgeholt hätten. Aber sie wollten besondere Vorteile für sich aushandeln. Daher ist es geradezu grotesk, dass Coran Varet nun eine solche Forderung stellt.«
    »Grotesk oder nicht. Mir sind die Hände gebunden.«
    »Informieren Sie Ronald Tekener. Er ist der Einzige, der die Situation bereinigen kann, ohne dass Sie Kontell und mich zum Tod verurteilen müssen.«
    Yesgo Damlander nickte zögernd, dann formulierte er den Hyperkomspruch.
    Varets Blick war kalt und drohend, als der Kommandant und Huft Garber den Konferenzraum wieder betraten.
    »Es gibt dieses Gesetz, nach dem bestraft wird, wer Nahrungsmittelvorräte vernichtet«, bestätigte Damlander. »Wir werden Huft Garber unter Anklage stellen und aburteilen, wenn sich herausstellt, dass er gegen dieses Gesetz verstoßen hat.«
    »Ich fordere seine sofortige Verurteilung!«, drängte der Ertruser.
    »Sie haben Anklage erhoben«, erwiderte der Kommandant. »Im nächsten Schritt müssen wir klären, ob die Vorwürfe berechtigt sind.«
    »Zweifeln Sie an meinen Worten?« Varet sprang wütend auf.
    »Bevor ich jemanden zum Tode verurteile, vergewissere ich mich, dass die Darstellung der Anklage richtig ist«, beharrte Damlander.
    Jetzt endlich erfassten die Sprecher der anderen Gruppen, welche Forderung der Ertruser erhoben hatte. Die Stimmung schlug um.
    »Wir werden nicht zulassen, dass jemand zum Tode verurteilt wird, der zu unserer Rettung beigetragen hat«, sagte der Akone.
    »Wer weiß, ob Sie den Terraner wirklich so zuvorkommend behandelt haben, wie Sie behaupten«, bemerkte der Ara.
    Coran Varet wischte Gläser und Karaffen, die vor ihm auf dem Tisch standen, mit einer heftigen Handbewegung zur Seite. »Natürlich können Sie die Konfrontation haben, die Sie anstreben«, sagte er bebend. Er flüsterte etwas in sein Funkarmband, danach lächelte er herablassend. »Sie werden sich wundern.«
    »Was haben Sie vor?«, wollte der Kommandant wissen.
    Coran Varet ging zu ihm, packte ihn bei den Schultern und riss ihn brutal hoch. Sofort hoben die Wachposten ihre Waffen, doch der Ertruser lachte nur höhnisch.
    »Ab sofort untersteht dieses Raumschiff meinem Kommando! Meine Männer besetzen soeben die strategisch wichtigsten Punkte. Anschließend werde ich Garber hinrichten lassen.«
    Er stieß Damlander von sich. Der Kommandant stürzte zu Boden.
    In den Gesichtern aller

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