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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wirtschaftskapitäne und führender Freihändler. Die Eigentümer hatten sich in entfernte Regionen der Milchstraße geflüchtet oder waren zur Zwangsarbeit verschleppt worden.
    Was wollten die Laren dort?
    Anson Argyris' Abhöranlagen fingen kurz darauf einen an die Gleiter gerichteten Funkspruch der Bodenstation auf, der Aufklärung über deren Absicht forderte. Der relativ milde Ton verriet die Ratlosigkeit der Laren in der Station.
    Dass die Gleiterbesatzungen nicht antworteten, gab dem Freifahrerkaiser noch mehr zu denken. Er zweifelte nicht daran, dass larische Wachkommandos die Gleiter über kurz oder lang aufbringen würden.
    Der Vario-500 konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf die Bilder, die ihm sein Flugroboter übermittelte. Dieser Roboter war sicherlich längst bemerkt worden, doch er bestand überwiegend aus lebendem Bioplasma und glich den großen Flugechsen, die es auf Olymp vereinzelt noch gab. Auch sein Gehirn und seine Optik waren organisch gezüchtet, und die Bildübermittlung erfolgte auf paraphysikalischem Weg.
    Argyris sah, dass die drei Gleiter in geringer Höhe in ein Tal einschwenkten. Schon bald bogen sie in eine Schlucht ab, die sich rund vierzig Kilometer weit nach Norden erstreckte. Zum ersten Mal fühlte er sich beunruhigt. In dieser Schlucht lag einer der Geheimzugänge zu seinem Labyrinth. Die Laren gingen seiner Meinung nach zu zielstrebig vor, ihre Annäherung konnte kein Zufall sein.
    Als sich dann jäh der Zugang öffnete, konnte er nur vermuten, dass die Gleiterbesatzungen eine sehr umfangreiche Skala von Kodeimpulsen abgestrahlt und dabei den Öffnungskode getroffen hatten. Auf jeden Fall mussten sie von dem Zugang gewusst haben, sonst wäre das niemals möglich gewesen.
    Die Gleiter schwebten ein. Als wenig später das Beiboot eines SVE-Raumers die Schlucht überflog, hatte sich die Felswand schon wieder geschlossen. Die Tarnung war perfekt. Nicht einmal mit Hohlraumtastern ließ sich der hinter dem Zugang liegende Stollen entdecken.
    Drei Beiboote hatten die Suche aufgenommen. Anson Argyris schätzte die Wahrscheinlichkeit, dass sich in den Gleitern Laren-Rebellen befanden, mittlerweile auf mehr als fünfzig Prozent. Hätten die Laren ihn täuschen und aus seinem Versteck hervorlocken wollen, wäre es jetzt an der Zeit gewesen, dass die Beiboote ebenfalls den Zugang zu seinem Reich entdeckten. Stattdessen kehrten sie zu ihrem Mutterschiff zurück.
    Er wandte sich einer neuen Bildsequenz zu und sah, dass die Gleiter inzwischen eine Engstelle erreicht hatten, die sie nicht mehr passieren konnten. Fünfzehn Laren drangen zu Fuß tiefer in den Irrgarten ein.
    Der SVE-Raumer, mit dem die Unbekannten gelandet waren, war unterdessen von Flugpanzern der Laren umstellt worden. Schließlich, nachdem minutenlang alles ruhig blieb, stürmten schwer bewaffnete Raumsoldaten das Schiff.
    Argyris bedauerte, dass er keine Möglichkeit hatte, das Geschehen im Innern des Raumers zu beobachten. Aber für seine Mikroroboter gab es eben auch unüberwindliche Hindernisse. Letztlich verriet ihm nur der Sprechfunk zwischen dem kommandierenden Offizier der Raumsoldaten und der Bodenstation mehr. Demnach hatten die Soldaten acht bewusstlose Besatzungsmitglieder an Bord entdeckt. Jene Laren schienen durch ein unbekanntes Gas betäubt worden zu sein.
    Anson Argyris widmete seine Aufmerksamkeit nun dem Flugroboter, den er den fünfzehn Unbekannten hinterhergeschickt hatte. In dem Bereich des Höhlensystems, in das sie eingedrungen waren, gab es nur wenige direkte Beobachtungsmöglichkeiten.
    Seltsamerweise flatterte der Roboter vor dem Höhleneingang ziellos hin und her. Argyris sandte einen neuen Steuerimpuls. Wenig später übermittelte ihm die Flugechse das Infrarotbild einer verlassenen Höhle. Von den fünfzehn Laren gab es keine Spur.
    Die bionische Sektion des Vario-Gehirns verlor für Sekundenbruchteile die Fassung. Die Laren mussten sich noch in der Höhle befinden, denn beide Zugänge wurden überwacht. Es gab zwar im Hintergrund der Höhle einen Felsspalt, der Verbindung zu einem uralten Stollen hatte, aber dieser Spalt war nicht breiter als maximal neun Zentimeter.
    Die Laren mussten demnach über technische Spielereien verfügen, die es ihnen ermöglichten, sich sowohl optisch als auch für alle anderen Überwachungssysteme unsichtbar zu machen. Derartige Geräte hatte Anson Argyris bei den Laren bislang aber nicht kennengelernt – auch Berichte aus den übrigen Regionen der Galaxis hatten

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