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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wird nicht aufgehen, denn ich habe sie entdeckt. Außerdem ist hier vorerst kein terranisches Raumschiff zu erwarten. Die Menschen auf Gäa haben andere Sorgen – und Tifflor würde sich erst mit mir in Verbindung setzen, bevor er ein Schiff nach Olymp schickt.«
    Julian Tifflor klopfte nervös mit dem Schreibstift auf die Platte des geschwungenen Schaltpults.
    Seine beiden Besucher, die in bequemen Sesseln vor dem Pult Platz genommen hatten, verhielten sich schweigsam. Es handelte sich um Ronald Tekener, den ehemals erfolgreichsten USO-Spezialisten, und um Kershyll Vanne, der eigentlich kein normaler Mensch mehr war, sondern ein Konzept aus sieben verschiedenen menschlichen Bewusstseinen, die in seinem Körper wohnten.
    »Ich kenne die Lage in der Galaxis ebenso gut wie ihr.« Tifflor hörte auf, mit dem Stift auf die Platte zu klopfen. »Die Laren sind gegangen, die Überschweren ziehen sich fluchtartig zurück – und wir stehen vor dem Problem, wie wir Tausende von Dingen mit viel zu wenig Kräften zur gleichen Zeit tun sollen. Die Menschen auf den ehemals versklavten Planeten brauchen unsere Unterstützung, und wir müssen das Unternehmen Pilgervater gegen starke Widerstände weiter propagieren, damit alle auf Gäa bereit sind, sobald die Erde ins Solsystem zurückkehrt.«
    »Was wir der Öffentlichkeit vorerst verschweigen«, warf Tekener ein und lächelte. »Aber mit der Rückkehr der Erde wird alles erst anfangen – vor allem wird der Konkurrenzneid der Völker, mit denen wir in der GAVÖK verbündet sind, wieder ausbrechen. Deshalb braucht die Menschheit bald ihre alten Stützpunkte zurück – und Olymp ist der wichtigste. Er muss funktionieren, sobald die Übersiedlung von Gäa auf die Erde beginnt.«
    »Anson Argyris befindet sich bereits wieder auf Olymp«, entgegnete Tifflor matt.
    »Er allein kann nicht alle Probleme lösen«, sagte Vanne nachdrücklich. »Wir müssen ihm helfen – und das können wir nur, wenn wir persönlich nach Olymp fliegen.«
    Julian Tifflor stützte den Kopf in die Hände und überlegte. Schließlich gab er sich einen Ruck.
    »Also gut! Ich sehe ein, dass wir den Vario unterstützen müssen. Nehmt die ALHAMBRA, denn mit Coden Gonz und seiner Mannschaft seid ihr schon eingespielt.« Er blickte Tekener an. »Du, Ron, solltest wieder Takos Bewusstsein aufnehmen.«
    »Um den Wiederaufbau auf Olymp zu organisieren?«
    »Für alle Fälle. Wir kennen die Zustände nicht, die zurzeit auf Olymp herrschen. Ich bin jedoch sicher, dass es harte Arbeit kosten wird, bis alles Notwendige organisiert ist. Möglicherweise wird es Widerstände bei einigen Freihändlern geben, die ihre Heimatwelt nicht gern als Stützpunkt der irdischen und gäanischen Menschheit sehen.«
    Tekener und Kershyll Vanne erhoben sich und schüttelten Tifflors Hand. Dann gingen sie.
    Ronald Tekener drehte sich an der Tür noch einmal um. »Wir werden Olymp auf Hochglanz polieren, darauf kannst du dich verlassen.«

7.
    Ihm tropfte schon das Blut aus Ohren, Nase und Mund. Trotzdem hoffte er, dass der Andruckabsorber einsetzen würde. Er musste weiter beschleunigen, wollte er mit dem kleinen Schiff bald in den nächsten Linearflug übertreten.
    Seit seiner Ausbildung hatte er eine solche Belastung nicht mehr ertragen müssen. Mittlerweile war er alt und sein Körper nicht mehr so flexibel wie einst. Die steigende Schwerkraft presste ihm die Kiefer auseinander und drückte ihn tiefer in den Kontursessel, der nicht einmal seiner Anatomie angepasst war. Der Sitz war für einen Menschen gedacht. Neun Gravos … Hotrenor-Taak gurgelte halb erstickt. Er hätte das Risiko nicht eingehen dürfen. In diesen Sekunden bereute er, dass er den Prospektoren ihr Schiff abgenommen hatte. Es wäre klüger gewesen, sich von ihnen scheinbar gefangen nehmen und in die Zivilisation bringen zu lassen.
    Das Messgerät zeigte zehn Gravos an. Dabei waren die Beschleunigungswerte der Korvette eher dürftig. Obwohl er als Lare an 1,31 Gravos gewöhnt war, hätte ein trainierter Terraner diese Belastung zweifellos besser ertragen. Hotrenor-Taak mobilisierte seine letzten Kraftreserven. Wie in Zeitlupe krochen seine Finger über die Armlehne, und nach einer Zeitspanne, die ihm wie eine kleine Ewigkeit erschien, erreichte er die Notschaltung.
    Der Antrieb erstarb wimmernd.
    Eben noch dem extremen Andruck ausgesetzt, reagierte Hotrenor-Taak auf die erneute Veränderung mit Schmerzempfinden. Das Pochen in seinem Kopf legte sich nur langsam, er

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