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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eines von Leticrons Retortenwesen zu sein. Kaum zu glauben, dass er das Erbgut eines Überschweren haben soll. Er ist der beste Beweis dafür, dass Leticrons Zuchtprogramm fehlgeschlagen ist.«
    Trookan strengte sein Gehör an, um jedes Wort zu verstehen. Er hatte die Sprache in den Jahren der Einsamkeit fast verloren.
    »Trotzdem schade, dass von der Station nichts übrig geblieben ist. Wir hätten das Programm fortführen können, um unsere Truppen mit diesen Zuchtobjekten zu verstärken.«
    »Immerhin haben wir Leticrons Aufzeichnungen.« Der Sprecher tippte auf ein winziges Kästchen, das er in einer Hand hielt. »Er hat alles dokumentiert, wir könnten seine Arbeit fortführen.«
    »Wir müssten dennoch von vorne beginnen«, sagte ein anderer. »Finden wir uns damit ab, dass unsere Expedition umsonst war. Es ist nicht zu ändern.«
    »Detrolanc wird toben, wenn wir unverrichteter Dinge nach Titan zurückkehren.«
    »Was ist mit dieser Kreatur hier? Nehmen wir sie mit?«
    Trookan wurde von dem Kästchen angezogen, das Leticrons Aufzeichnungen barg. Er wartete nur auf eine günstige Gelegenheit, um es an sich zu bringen. Doch als die Überschweren ihm ihre Aufmerksamkeit zuwandten, da wusste er, dass er sofort handeln musste.
    Er stürzte sich auf den völlig überraschten Mann, entriss ihm das Kästchen und rannte in Richtung Dschungel davon. In der Höhlung eines markanten Baumes versteckte er das Kästchen und lief weiter. Nun konnten sie ihn ruhig einfangen. Er wollte gar nicht entkommen, seine Absicht war es nur gewesen, das Andenken an seinen Elter in Sicherheit zu bringen.
    Er suchte eine Lichtung, auf der er aus der Luft leicht entdeckt werden konnte. Kurze Zeit später landete ein Gleiter.
    Obwohl Trookan sich nicht zur Wehr setzte, wurde er paralysiert.
    Bericht Daroque, Neu-Arkonide
    Trookans Rückblick war zu Ende. Er ließ mich das Beiboot am Kraterrand landen. Alles war so, wie er es geschildert hatte.
    »Hier, wo meine ungeborenen Brüder den Tod gefunden haben, wird auch dein Grab sein, Hotrenor-Taak!«, sagte er.
    Trookan wollte Rache, und wenn es dem Laren nicht gelang, ihn von seiner Unschuld zu überzeugen, dann war er verloren.
    »Ich bin sicher, dass kein Lare für dieses Vernichtungswerk verantwortlich ist«, sagte Hotrenor-Taak. »Ich hätte davon erfahren. Inzwischen hege ich aber einen bestimmten Verdacht. Du selbst hast mich darauf gebracht, Trookan.«
    »Sprich!«, sagte der Metagenet.
    »Ich fürchte nur, du wirst mir nicht glauben. Es stimmt, dass mir meine Spione vor Jahren das Gerücht zugetragen haben, dass Leticron etwas im Schilde führt. Ich habe ihm nie völlig vertraut – zu Recht, wie sich zeigt. Ich stellte ihn zur Rede, und Leticron gab damals zu, dass er verbotene Experimente unternommen hatte, ohne sich jedoch genauer auszudrücken. Er konnte mir glaubhaft versichern, dass er diese Versuche längst abgebrochen hatte. Ich nehme an, dass er damit die Klonstation gemeint hat. Falls du wirklich die Wahrheit erfahren willst, wüsste ich vielleicht einen Weg.«
    Ich beobachtete den Laren und hoffte, dass er den Überschweren nicht unterschätzte. Mit seiner Fähigkeit, die er Schattensehen nannte, war Trookan jedem einen Schritt voraus.
    »Welche Beweise hast du, Hotrenor-Taak?«, fragte der Klon unbeeindruckt.
    »Du erwähntest in deiner Erzählung Leticrons private Aufzeichnungen. Wenn meine Vermutung stimmt, erfahren wir aus diesen Aufzeichnungen die Wahrheit.«
    Trookan überlegte. Sicher argwöhnte er, dass Hotrenor-Taak nur Zeit gewinnen wollte.
    »Führe uns zu dem Versteck!«, drängte ich. »Was hast du schon zu befürchten? Hier ist deine Welt, Trookan. Glaubst du, wir würden eine Flucht durch den Dschungel überstehen?«
    »Das bestimmt nicht«, sagte der Überschwere. »Ich nehme den Vorschlag an. Aber ich gehe allein. Und deshalb muss ich mich absichern.«
    Hotrenor-Taaks Arme waren noch auf den Rücken gefesselt. Trookan schleppte ihn zu einem Pfahl und band ihn fest. Danach führte er mich auf die andere Seite des Kraters und klemmte meine Beine zwischen zwei tonnenschweren Felsbrocken ein.
    »Was wird aus uns, wenn dir im Dschungel etwas zustößt?«, gab ich zu bedenken.
    »Ich kann dich beruhigen«, sagte er leichthin. »Für mich haben schon so viele bedeutungslose Ereignisse ihre Schatten vorausgeworfen, dass ich überzeugt bin, rechtzeitig vor meinem Ende gewarnt zu werden. Ich hoffe auf ein langes Leben.«
    Ich sah ihm nach, bis er im Dschungel

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