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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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deine Person ist noch größer. Du sprichst die Ursprache, die Sprache der sieben Mächtigen.«
    »Genau wie du!«, konterte Ganerc-Callibso. »Wenn du nicht zu Bardioc gehörst, wer bist du dann?«
    Es entstand eine Pause. Schließlich drang ein Geräusch aus der Sphäre, das sich wie ein Stöhnen anhörte.
    »Du musst Ganerc sein!«, rief das Ding in der Kugel. »Soweit ich Bardiocs Geschichte kenne, kannst du nur Ganerc sein, der zum Wächter Callibso wurde und diese Zwergengestalt annahm.«
    Mit allem hatte der Zeitlose gerechnet, aber nicht damit, dass jemand, der angeblich nicht Bardioc war, ihn erkennen würde. Sein Schock war beinahe so groß wie nach seiner Ankunft auf dieser Welt, als er verstanden hatte, was mit Bardioc geschehen war.
    »Ich bin Ganerc«, brachte er endlich hervor. »Aber woher weißt du das?«
    »Ich bin eine Inkarnation BARDIOCs, die vierte und letzte – und damit gleichzeitig die mächtigste. Ich bin BULLOC.«
    Dieser Name sagte Callibso nichts. Auch die damit verbundene Erklärung stellte mehr Fragen, als sie beantwortete.
    »Wenn du Ganerc bist«, fuhr der geheimnisvolle Passagier der Energiesphäre fort, »bist du wahrscheinlich gekommen, um dafür zu sorgen, dass BARDIOC den Rest seiner Strafe verbüßt. Ich will dir gerne bei deinen Bemühungen helfen, wenn du mich als Verbündeten anerkennst.«
    Callibso fühlte sich regelrecht überrumpelt. Was geht hier vor?, fragte er sich. BULLOC hatte sich als eine Inkarnation Bardiocs bezeichnet. Wie war das zu verstehen? Offensichtlich war BULLOC ein Widersacher Bardiocs. Aber warum duldete Bardioc ihn in seiner Nähe?
    Callibso fühlte sich von diesen Fragen überwältigt. Seine Gedanken verloren sich in sinnlosen Spekulationen. Er verstand nichts.
    »Es geht mir nicht darum, Bardioc zu bestrafen«, sagte er. »Kemoauc hat mich geschickt, damit ich Bardioc erlöse. Ich konnte nicht ahnen, was ich hier antreffen würde.«
    »Was willst du jetzt tun?«, erkundigte sich BULLOC gespannt.
    »Das weiß ich noch nicht«, erwiderte Callibso wahrheitsgemäß. »Eigentlich hatte ich vor, mich gründlich auf dieser Welt umzusehen und danach eine Entscheidung zu treffen.«
    »Überlege dir gut, was du tust«, forderte ihn BULLOC auf. »Vergiss nicht, dass BARDIOC ein Verbrecher ist, der sich seiner gerechten Strafe entzogen hat.«
    »Das liegt lange Zeit zurück«, bemerkte der Zeitlose nachdenklich. »Ich fühle keinen Hass mehr gegen ihn, obwohl er die Schuld an meiner Verbannung auf sich geladen hat.«
    »Ich werde ihn vernichten!«, sagte BULLOC.
    Callibso zuckte zusammen. Er spürte die wilde Entschlossenheit, die hinter diesen Worten steckte. Gleichzeitig fühlte er einen Hauch jener düsteren Macht, die von der Inkarnation verkörpert wurde.
    »Welche Beziehungen hast du zu Bardioc?«, wollte er wissen.
    BULLOC erklärte es ihm und sagte abschließend: »BARDIOC ist unfähig, die von ihm aufgebaute Mächtigkeitsballung zu leiten. Er schläft und träumt und macht dabei viele Fehler. Es kommt immer wieder zu Katastrophen, weil die Superintelligenz die Kontrolle über die Entwicklung verloren hat.«
    Hatte Callibso geglaubt, die Inkarnation würde von nackter Mordlust getrieben, so musste er nun einsehen, dass sie wie Bardioc vom Willen zur absoluten Macht beherrscht wurde. Es schien, als hätten sich alle schlechten Eigenschaften Bardiocs in seiner vierten Inkarnation vereinigt.
    Trotzdem fragte sich der ehemalige Schwarmwächter, ob er das Recht hatte, in diese Auseinandersetzung einzugreifen. War es nicht besser, den Dingen ihren Lauf zu lassen?
    »Ich bin auf der Suche nach dem Versteck des Urgehirns«, drang BULLOCs Stimme wieder an Callibsos Gehör. »Wo einst die Kapsel abgelegt wurde, muss es sich noch heute befinden.«
    »Ich suche diesen Ort ebenfalls.«
    »Dann sollten wir uns verbünden!«
    »Nein!«, rief Ganerc-Callibso mit plötzlicher Furcht, in den Sog der Ereignisse gerissen zu werden und nicht mehr zurückzukönnen. »Ich bin noch nicht in der Lage, die Situation richtig zu beurteilen.«
    Es war nicht zu erkennen, ob BULLOC enttäuscht war, auf jeden Fall verdunkelte sich das Innere der Sphäre, und die Inkarnation wurde unsichtbar. Ihre Stimme war aber weiterhin zu hören. »Es gibt noch einen Dritten, der Kontakt mit BARDIOC aufnehmen will«, sagte BULLOC. »Ich habe seine Spur verloren. Das bedeutet, dass es ihm gelungen sein muss, sich in die Symbiose zu integrieren.«
    »Von wem sprichst du?«
    »Von einem Menschen«,

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