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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erklärte BULLOC. »Von Perry Rhodan.«
    Dies war der dritte Schock, mit dem der Zeitlose fertig werden musste, seitdem er nach BARDIOC gekommen war.

15.
    Es gab einige sichere Anhaltspunkte dafür, dass BULLOC allmählich lernte, Tiere und Pflanzen unter seine Kontrolle zu bringen. Ihre Anzahl war zwar noch auf wenige Exemplare begrenzt, doch Perry Rhodan sah darin keinen Anlass, diese Entwicklung zu unterschätzen. Seitdem BULLOC das Tal abgesucht hatte, wusste Rhodan nicht mehr, was die Inkarnation gerade tat, und das war fast noch beunruhigender, als BULLOC in seiner unmittelbaren Nähe zu wissen.
    Perry Rhodan befürchtete, dass er plötzlich BARDIOCs Tod wahrnehmen könnte. Diese apokalyptische Vision würde Wirklichkeit werden, sobald es der Inkarnation gelang, das Urgehirn der Superintelligenz zu finden und zu vernichten, bevor es aus seinem Schlaf erwachte. Eine solche Entwicklung hätte zugleich Rhodans Ende bedeutet, denn er hielt es für fraglich, ob er sich schnell genug aus der Symbiose würde zurückziehen können. Und selbst wenn ihm das gelingen sollte, würde er über kurz oder lang BULLOC dennoch zum Opfer fallen.
    Diese Überlegungen belasteten den Terraner und behinderten ihn in seinen Bemühungen, Kontakt zu dem Träumer aufzunehmen.
    Rhodan versuchte, sich zu entspannen, Traumfragmente BARDIOCs in sich mitschwingen zu lassen und zu verarbeiten. Er hoffte, dass es ihm noch einmal gelingen würde, sich in einen Traum des Schläfers einzufühlen. Dann würde er völlig anders vorgehen als bei seinem ersten fehlgeschlagenen Versuch.
    Es hatte keinen Sinn, BARDIOC abrupt aufwecken zu wollen, dazu brauchte er Geduld. Perry Rhodan war entschlossen, ein eigenes Gedankengebäude in einem von BARDIOCs Träumen zu manifestieren. Wenn er seine Fantasien erst fest verankert hatte, durfte er hoffen, dass BARDIOC sie akzeptierte und über seine organischen Relais in andere Träume einordnete.
    Rhodan musste BARDIOC suggerieren, dass alles, was er ihm an Traumsequenzen zuführte, überragende Bedeutung hatte. Nur dann würden die falschen Bilder von dem Schläfer in vollem Umfang akzeptiert werden.
    Der Stoff für eine solche Geschichte lag zweifellos in der Vergangenheit der Superintelligenz, denn was vor Bardiocs Verbannung geschehen war, bildete bis heute das Grundmuster des kosmischen Albtraums. Dort musste Perry Rhodan ansetzen und einen Anti-Traum aufbauen, der in BARDIOC eine derart nachhaltige Wirkung hinterließ, dass er seinen Fehler erkannte und aufwachte.
    Rhodans Anti-Traum musste schockieren!
    Jeder Albtraum gelangte früher oder später an einen kritischen Punkt seiner Entwicklung, und der Schläfer erwachte. Wenn dies bei BARDIOC nicht der Fall war, musste eine solche Situation künstlich herbeigeführt werden. In der Theorie erschien dies einleuchtend, die Frage war nur, ob es Rhodan gelingen würde, seine Absichten schnell genug in die Realität umzusetzen.
    Der Terraner zuckte zusammen, als er vor seinem geistigen Auge wieder Traumbilder BARDIOCs vorbeiziehen sah. Sie wirkten wie Teile eines überdimensionalen Puzzles. Landschaften, Gestalten und Objekte wechselten in wilder Folge ab, und es schien kein Sinn in diesem Ablauf zu liegen. Perry Rhodan wusste aber inzwischen, dass sich aus diesem Wust scheinbar unüberschaubarer Geschehnisse schließlich ein Ablauf herausschälen würde. Jeder von BARDIOCs Träumen war mit Ballast behaftet, der dem Unterbewusstsein des Schläfers entstammte oder benötigt wurde, um die irrationale Logik des Traumes aufrechtzuerhalten. Rhodan musste diese Begleiterscheinungen ignorieren und durchdringen, um den Kern des jeweiligen Traumes zu verstehen.
    Er ließ die scheinbar in willkürlicher Reihenfolge erscheinenden Bilder auf sich einwirken. Der auf die Gegenwart bezogene Teil des Traumes befasste sich mit der vierten Inkarnation. Rhodan erkannte bestürzt, dass seine Befürchtung, BARDIOC könnte BULLOCs Pläne nicht durchschaut haben, in vollem Umfang zutraf. Zwar sorgte BARDIOC sich wegen der mangelnden Unterwürfigkeit BULLOCs, aber er plante bereits die nächsten Einsätze der Inkarnation an weit entfernten Grenzen der Mächtigkeitsballung. Diese Unternehmungen bildeten gleichzeitig die Grundlagen für den zukünftigen Aspekt des Traumes.
    Die Vergangenheitselemente lagen nicht weit genug zurück, um einen wirklichen Ansatzpunkt für Rhodan zu bieten. Sie beschäftigten sich mit der Entstehung der Inkarnation, lagen also weit entfernt von dem Zeitpunkt,

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