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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unter allen Umständen verhindern. Wenn die vierte Inkarnation erst BARDIOCs Stelle eingenommen hat, werden unsere Bemühungen keinen Erfolg mehr haben. Von BULLOC dürfen wir keine Verhandlungsbereitschaft erwarten.«
    »Ich sehe nicht ein, warum wir plötzlich für BARDIOC kämpfen sollen«, sagte Atlan. »Er hat uns verfolgt und seine Kleinen Majestäten auf die Erde geschickt. Wir haben keinen Anlass, ihm zu helfen.«
    »Er kann für seine Handlungen nicht verantwortlich gemacht werden. Sie geschahen im Schlaf, als Bestandteil eines schrecklichen Albtraums. Nun ist BARDIOC erwacht. Ich konnte fühlen, dass er von Scham und Reue überwältigt wurde, danach brach mein Kontakt zu ihm ab. Aber er lebt noch und befindet sich höchstwahrscheinlich in einer unerträglichen Notsituation.«
    Atlan deutete auf die Panoramaschirme mit der Planetenoberfläche.
    »Hast du deinen Sinn für den Maßstab verloren?«, erkundigte er sich. »BARDIOC ist ein entartetes Gehirn, dessen Ausläufer diese Welt im Würgegriff haben. Zwischen ihm und uns kann es keine Beziehungen geben.«
    Rhodan hatte mit Einwänden wie diesem gerechnet. Er konnte deshalb niemandem einen Vorwurf machen. Wahrscheinlich musste man den Traum der Superintelligenz selbst erlebt haben, um ein tieferes Verständnis zu erfahren.
    »Wir dürfen BARDIOC nicht sich selbst überlassen«, sagte er eindringlich. »Das wäre unmenschlich. Außerdem haben wir eine Chance, den Konflikt zwischen der Kaiserin von Therm und BARDIOC endgültig zu beenden.«
    Atlan seufzte. »Du solltest bei deinen Plänen nicht vergessen, dass es an Bord dieses Schiffes eine mühsam zurückgedrängte Konfliktsituation gibt. Jetzt, nachdem wir dich gefunden haben, werden die SOL-Geborenen nachdrücklicher als zuvor ihr Recht fordern.«
    »Auch sie haben die moralische Verpflichtung, einem in Not geratenen Wesen zu helfen. Ich glaube nicht, dass sie sich dieser Verantwortung entziehen werden.«
    »BARDIOC ist für uns kein Wesen im engeren Sinn«, warf Joscan Hellmut ein. »Er ist eine Abstraktion, außerdem eine, die uns nichts als Kummer bereitet hat.«
    »Wir hören uns trotzdem an, was Perry vorhat«, sagte Reginald Bull.
    Rhodan warf ihm einen dankbaren Blick zu. »Es kommt darauf an, das Urgehirn BARDIOCs zu finden. Ich glaube, dass ich dann wieder Kontakt zu ihm aufnehmen kann.«
    »Welchen Sinn hätte das?«, wollte Kosum wissen.
    »Wir müssen BARDIOC von hier wegbringen!«
    Schweigen breitete sich aus. Die Frauen und Männer in der Zentrale schienen zu spüren, dass dieser so gelassen ausgesprochene Satz Konsequenzen in sich barg, die niemand außer Perry Rhodan selbst in dem Augenblick übersehen konnte.
    Atlan fand als Erster die Sprache wieder. »Du hast das natürlich nur symbolisch gemeint?«
    »Keineswegs. Es ist ausschließlich eine technische Frage, und wir werden sie lösen.«
    »Das ist lächerlich!«, rief Hellmut. »BARDIOC von hier wegbringen – wie soll sich das bewerkstelligen lassen?«
    »Ich sprach lediglich von dem Urgehirn, das auf dem Planeten verborgen ist«, erläuterte Rhodan. »Sobald wir es gefunden haben, müssen wir es an Bord der SOL bringen.«
    Hellmut wurde bleich. »Das werden die Solaner nicht zulassen!«, brachte er mühsam beherrscht hervor. »Keiner hat vergessen, was geschehen ist, nachdem BULLOC an Bord kam. Und nun planen Sie, die Wurzel allen Übels ins Schiff zu schaffen …«
    »BARDIOC ist nicht BULLOC! Das sind völlig andere Voraussetzungen. Ich werde mit den SOL-Geborenen reden, und ich bin sicher, dass sie schließlich zustimmen werden.«
    »Wir müssen dieses Problem ausführlich diskutieren«, sagte Atlan.
    Rhodan sah ihn aufmerksam an, doch der Arkonide erwiderte den Blick nicht. Erschrocken begriff Perry Rhodan, dass Atlan argwöhnte, er könnte sich, bedingt durch den langen Aufenthalt bei BARDIOC, in einem Zustand geistiger Verwirrung befinden.
    Wahrscheinlich dachten andere ebenso wie Atlan.
    Rhodan zwang sich zur Ruhe. »Sobald ihr über alle Einzelheiten informiert seid, werdet ihr mir zustimmen. Im Augenblick bleibt aber keine Zeit für lange Diskussionen. Wir müssen Landungskommandos zusammenstellen und mit der Suche nach dem Urgehirn beginnen.«
    »Angenommen, wir finden es«, sagte Bully. »Wenn es uns dann außerdem gelingt, das Gehirn an Bord zu bringen, was ich aus berechtigten Gründen bezweifle, was hast du letztlich vor?«
    Rhodan hatte diese Frage befürchtet und gehofft, dass sie erst zu einem späteren Zeitpunkt

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