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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Perry Rhodan. »Vergessen Sie nicht, dass er von seinem riesigen Organismus getrennt wurde. Bardioc ist weiter nichts als ein hilfloses und einsames Gehirn.«
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, sagte Garidia Tork verzweifelt.
    Hellmuts Gesicht erschien jetzt neben der Frau. »Daran ist Gavro Yaal schuld«, erklärte er ärgerlich. »Yaal hat seine Agitation auf die Hangars konzentriert.«
    »Josc«, sagte Perry Rhodan eindringlich. »Wenn die SOL-Geborenen nicht einlenken und Bardioc an Bord lassen, kann es keine Regelung geben, die beiden Seiten gerecht wird.«
    »Dessen bin ich mir bewusst«, erwiderte Hellmut kläglich.
    »Rufen Sie das Sicherheitsrisiko bei SENECA ab«, schlug der Terraner vor. »Der Hyperinpotronik werden Ihre Freunde wohl trauen.«
    Hellmut wirkte erleichtert. »Das ist eine gute Idee.«
    Wenig später lagen die Daten vor. SENECA sah in der Aufnahme des Gehirns an Bord ein nur geringes Risiko. Rhodan, der nicht gewusst hatte, zu welchem Ergebnis SENECA kommen würde, atmete insgeheim auf. Das Wagnis war groß gewesen.
    »Alle SOL-Geborenen können das Ergebnis abrufen«, sagte Rhodan zu Hellmut. »Nun will ich noch einmal Garidia Tork sehen.«
    Die Technikerin erschien erneut in der Wiedergabe. »Ich wünschte, ich müsste nicht hier arbeiten«, erklärte sie.
    »Niemand verurteilt Sie, weil Sie eine eigene Meinung haben und vorsichtig sind. Sie kennen jetzt das Ergebnis, zu dem SENECA gekommen ist. Denken Sie auch daran, dass wir eine moralische Verpflichtung haben, anderen Intelligenzen in Not zu helfen.«
    »Wir öffnen die Schleusen«, sagte die SOL-Geborene. »Aber es wird Demonstrationen geben.«
    »Damit werden wir fertig.« Rhodan stand auf und sah Bully an.
    »Ich frage mich, was sie tun werden, wenn ihnen dieses Schiff wirklich einmal ganz gehören wird«, sagte der untersetzte Bull bekümmert.
    »Sie sind Menschen«, erwiderte Perry Rhodan, als sei damit schon alles gesagt. »Sie werden menschlich handeln.«
    »Die Solaner werden eine Entwicklung durchmachen, die wir nicht erahnen können«, prophezeite Reginald Bull. »Kennst du die vielen alten Geschichten von Generationenraumschiffen?«
    »Von Besatzungsmitgliedern, die schließlich vergessen, dass sie sich an Bord eines Raumschiffs befinden?« Rhodan verdrängte alle Gedanken an die SOL-Geborenen. Er musste sich erst um Bardioc kümmern.
    Vor allem konnte er die Visionen, die er in der globalen Symbiose erlebt hatte, nicht ignorieren. Bardiocs Entwicklungsgeschichte ging ihm ebenfalls nicht aus dem Sinn.
    Woher kamen die sieben Mächtigen?
    Wo befanden sich ihre Kosmischen Burgen?
    Geheimnisvolle Mächte, die in engem Zusammenhang mit den rätselhaften Materiequellen standen, hatten die sieben Zeitlosen für die weitere Verbreitung von Leben und Intelligenz eingesetzt.
    Perry Rhodan erschauerte bei dem Gedanken an die Größe eines solchen Unternehmens.
    Während er in den Lagerraum ging, in dem Bardioc für die Dauer des Fluges nach Drackrioch untergebracht sein würde, fragte er sich zum ersten Mal, wie lange es wohl dauern mochte, bis er die Kosmische Burg eines der Zeitlosen betreten würde.
    Oder wann er Bardiocs Sporenschiff finden würde … und den Weg zu den Materiequellen.
    Das alles lag noch vor ihm, er würde nicht in der Lage sein, sich davon zu lösen.
    Perry Rhodan stellte sich vor, wie die SOL in dieser Sekunde durch den Weltraum schwebte. Er sah sie vor sich als ein Tröpfchen Metall, und in dieser unglaublich winzigen Hülle waren Gedanken und Gefühle geborgen, pulsierte Leben.
    Er stellte sich jenes Fünkchen von Leben vor. Sein Bewusstsein öffnete sich weit für dieses Wunder.
    Er wünschte, alle anderen hätten ebenso denken und fühlen können.

21.
    Die Bodenmasse mit dem Gehirn kam den Hauptkorridor von den Außenhangars herangeschwebt. Eine Gruppe Wissenschaftler mit Waringer und Dr. Peysel an der Spitze ging voraus. Hinter dem seltsamen Gebilde bewegten sich Atlan, Alaska Saedelaere und Douc Langur.
    In den Seitenkorridoren und in den Eingängen zu den Hallen und Räumen beiderseits des Ganges warteten stumme Zuschauer. Perry Rhodan, der vor der Lagerhalle stand und die Szene beobachtete, registrierte, dass die Haltung der SOL-Geborenen zwar nicht direkt feindselig wirkte, aber doch einem massiven Protest gleichkam.
    Schon ein kleiner Zwischenfall hätte genügt, um eine Katastrophe auszulösen. Zum Glück blieb alles ruhig. Der Transport des Gehirns vom Hangar zur Lagerhalle verlief wie ein

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