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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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halben Stunde.«
    Der Mausbiber entmaterialisierte.
    »Ich habe meine Zweifel …« Reginald Bull verstummte, als Atlan abwinkte.
    »Es geht mir vor allem darum, die wachsende psychische Spannung abzubauen«, erklärte der Arkonide. »Es ist reiner Zufall, dass wir auf diese Station gestoßen sind, aber warum sollen wir das nicht nutzen? Wir verlieren dabei ein paar Stunden. Aber der positive Effekt für das aufgeheizte Klima an Bord ist mir das allemal wert.«
    Joscan Hellmut meldete sich über Interkom. »Ein gewisser Ronald Hennes hat mich gebeten, der Kommandozentrale mitzuteilen, dass er zu der entdeckten Station möchte«, sagte der Kybernetiker.
    »Die Besatzung ist komplett …«
    »Hennes ist Terraner und wird nicht mehr lange leben. Er sagt, das sei sein letzter Wille.«
    Atlan warf Bull einen bestürzten Blick zu. »Letzter Wille?«, wiederholte er. »Ist der Mann unheilbar krank?«
    »Alt, Atlan, sehr alt und krank«, antwortete Hellmut. »Ich habe Erkundigungen eingezogen. Die Ärzte geben ihm wirklich nur noch wenige Tage. Hennes sagt, er wolle noch einmal festen Boden unter den Füßen spüren.«
    »Zwischen dieser Station und der SOL besteht wohl kaum ein Unterschied.«
    »Es handelt sich um den Wunsch eines Sterbenden …«
    Bully nickte Atlan auffordernd zu. »Also gut«, entschied der Arkonide daraufhin. »Hennes soll zum Hangar B-7 gebracht werden. Mentro Kosum bereitet dort eine Space-Jet für den Start vor.«
    Als die Verbindung nicht mehr bestand, wandte der Arkonide sich an Bull: »Ich weiß nicht, ob wir richtig handeln. Ein Todkranker kann für alle Beteiligten zu einem lebensbedrohlichen Hindernis werden. Auf der anderen Seite respektiere ich einen letzten Wunsch.«
    »Noch etwas«, sagte Reginald Bull. »Wie könnten wir den Solanern eindrucksvoller demonstrieren, dass wir ebenfalls unsere Probleme haben? Ein Mann, der ein letztes Mal in seinem Leben festen Boden unter den Füßen haben möchte, nicht nur den Plastikbelag der Schiffskabinen …«
    Gucky erschien wieder. »Die beiden Solaner habe ich zu Mentro transportiert. Sie waren über die angebotene Abwechslung recht erfreut.« Er schaute Atlan mit weit aufgerissenen Augen an. »Ein Todkranker? Auch das noch.«
    »Akzeptiere es einfach«, bat der Arkonide. »Und sei nett zu ihm.«
    Gucky seufzte. »Sicher werde ich nett sein, ich kann gar nicht anders. Aber dieser Delia werde ich bestimmt mehrmals versehentlich auf die Füße treten. Wer die mal heiratet, tut mir jetzt schon leid.«
    »Du hast sie selbst ausgesucht«, erinnerte Bully den Mausbiber.
    »Zugegeben, und das nicht ohne Grund. Außerdem will ich sie bestimmt nicht heiraten. Mentro hat sich ihrer schon angenommen. Übrigens treffen die Pfleger soeben mit dem alten Hennes ein. Die Space-Jet ist startbereit. Können wir?«
    »Seid vorsichtig und haltet Kontakt!«, bat Atlan. »Und noch etwas: Gestaltet eure Berichte so spannend wie möglich, von mir aus kannst du alles Geheimnisvolle einflechten, damit die Solaner auf andere Gedanken kommen. Aber trage nicht zu dick auf!«
    »Wennschon, dann richtig dick.« Gucky teleportierte in den Hangar.
    Der alte Ronald Hennes machte einen recht munteren Eindruck, wehrte jede Hilfe ab und kletterte mit etwas wackligen Knien in die Schleuse der Space-Jet. Delia Benjam folgte ihm mit skeptischen Blicken. Sie war offensichtlich über die Gesellschaft des alten Terraners nicht erfreut.
    Mentro Kosum saß schon hinter den Kontrollen. Als auch Weran Putzag und Gucky Platz genommen hatten, schwang er mit seinem Kontursessel herum.
    »Bildet euch nicht ein, dass wir einen Spazierflug vor uns haben. Die Station sieht verlassen aus, aber sie ist es nicht. Unsere Telepathen haben verworrene Gedankenimpulse geortet. Macht euch also auf einiges gefasst …«
    Er wurde von Atlan unterbrochen: »Schon gut, Mentro. Beunruhige deine Passagiere nicht unnötig. Ich hatte den Interkom noch eingeschaltet und konnte mithören.«
    Gucky grinste in sich hinein, denn der Dialog war verabredet. Die SOL-Geborenen sollten ihn mithören, das würde sie für eine Weile beschäftigen.
    Das große Tor öffnete sich, die Space-Jet verließ den Hangar und entfernte sich schnell. Mit bloßem Auge war die fremde Station noch nicht zu erkennen, nur auf dem Schirm wurden Einzelheiten sichtbar.
    Die SOL hielt einen Abstand zwischen drei und vier Lichtminuten und würde im Notfall schnell zur Stelle sein.
    Gucky saß neben dem Piloten und blickte angestrengt in Richtung

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