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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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untersuchen zu lassen. Wir haben erkannt, dass eine Explosionsgefahr gegeben war, und wollten auf jeden Fall vermeiden, dass die Schätze in dieser Kuppel gefährdet werden.«
    »Ich verstehe«, sagte Vanne. »Wie das Ergebnis zeigt, war diese Entscheidung auch richtig. Es ist in Durban zu einer äußerst heftigen Explosion gekommen, bei der mehrere Wissenschaftler getötet wurden. Sie haben Glück gehabt, dass Sie zu dieser Zeit nicht in dem Forschungsinstitut waren.«
    »Tifflor hat mich nach Terrania zurückgerufen«, erklärte der Terranische Rat. »Es ging um Harno.«
    »Sie sind der Einzige, der überlebt hat«, sagte Vanne. »Ich muss Ihnen also glauben, wenn Sie sagen, dass hier eine Art Kapsel gewesen ist.«
    Payne Hamiller zuckte zusammen. »Sie haben keinen Grund, mir nicht zu glauben«, erwiderte er heftig. »Ich wäre froh, wenn es uns gelungen wäre, zu klären, was diese Kapsel beinhaltete und was sie überhaupt zu bedeuten hatte.«
    Ein auffallend hübsches Gesicht stabilisierte sich vor Boyt Margor. Die junge Frau hatte langes schwarzes Haar und ausdrucksvolle braune Augen. Boyt Margor hatte sie nie zuvor gesehen, dennoch erinnerte sie ihn an jemanden. Er wusste jedoch nicht, an wen.
    »Verzeihen Sie die Störung«, sagte sie. »Ich bin völlig durcheinander. Irgendetwas an meinem Interkomanschluss stimmt nicht. Sie sind McCody?«
    »Das bin ich nicht«, antwortete Margor freundlich. Die Frau gefiel ihm. Sie war jung und wirkte anziehend auf ihn.
    »Ich bekomme nie den richtigen Anschluss«, erklärte sie. »Vielleicht mache ich auch etwas falsch. Ich bin erst gestern in Terrania City angekommen.«
    »Woher kommen Sie denn?«, fragte er.
    »Vom Galkats-Planet. Dort ging alles noch ein bisschen primitiver zu. Nicht so wie hier, wo alles perfekt ist.«
    »Perfekt? Das dürfte übertrieben sein.« Margor lächelte. Die Frau interessierte ihn immer mehr. Er spürte, dass sie etwas an sich hatte, was ihn – zumindest vorübergehend – fesseln konnte. Deshalb war er bereit, das Gespräch fortzuführen.
    In dem Moment trat einer seiner Mitarbeiter ein. Margor blickte auf und zuckte zusammen. Plötzlich wusste er, weshalb ihm die junge Frau bekannt vorkam. Sie hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit diesem Mitarbeiter. Margor reimte sich blitzartig alles zusammen.
    »Verzeihen Sie mir«, sagte er. »Ich muss leider abbrechen. Rufen Sie mich in einigen Minuten noch einmal an.«
    Er schaltete ab und wandte sich dem Mitarbeiter zu, einem dunkelblonden Mann um die Fünfzig. Er war Positronikingenieur und richtete weltweit für Margor Stationen ein, von denen aus der Mutant seine Operationen führte.
    »War jemand hier?«, fragte er. »Haben Sie mit jemandem gesprochen?«
    »Meine Tochter«, antwortete der Ingenieur bereitwillig. »Ich habe sie weggeschickt.«
    »Woher wusste sie, dass Sie hier sind?«, fragte der Mutant erzürnt.
    »Ich weiß es nicht. Sie muss mich zufällig entdeckt haben.«
    Boyt Margor sah jetzt klar. Wahrscheinlich hatte die Frau ihren Vater tatsächlich nur zufällig gefunden. Sie war ihm gefolgt und hatte versucht, mit ihm zu reden. Das war nicht möglich gewesen, weil er jegliches Interesse an ihr verloren hatte. Sie war misstrauisch geworden. Per Interkom hatte sie herausfinden wollen, wer ihren Vater so verändert hatte. Das war ihr gelungen.
    »Wir verschwinden!«, befahl Margor. »Sofort!«
    Der Ingenieur verließ den Raum und rief die anderen vier Mitarbeiter. Zusammen verließen sie die Wohnung und eilten einen Gang entlang zu einem Lastenfahrstuhl. Auf einer Antigravplatte schwebten sie mehrere Stockwerke empor bis zu einem Zwischendach. Als sie das Gebäude verlassen wollten, bemerkte Margor die Frau mit vier uniformierten Männern. Sie eilten über das Parkdach auf einen anderen Eingang zu und verschwanden im Haus.
    Der Mutant blieb ruhig. Gegen solche Pannen konnte er sich nicht völlig absichern.
    Als er sicher sein konnte, dass die Polizisten weit genug in das Gebäude eingedrungen waren, lief er mit seinen Mitarbeitern zu einem Gleiter. Er stieg in die Maschine und berührte einen Sensor am Armaturenbrett. In derselben Sekunde brach in seinem nun verlassenen Stützpunkt ein Feuer aus, das sämtliche Spuren vernichten würde.
    Margor lächelte. Die Polizisten kamen zu spät. Er startete und setzte seine Mitarbeiter einige Kilometer entfernt vor einem anderen Versteck ab. Dann flog er weiter nach Taschkent.
    Er wollte Demeter wiedersehen.
    Boyt Margor wurde unruhig, als er

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