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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hat.« Er schaute Hamiller triumphierend an. »Diese Frau ist wahrscheinlich der Schlüssel zu meiner Macht. Und nun fliegen Sie …«
    Payne Hamiller konnte weder Anzeichen des Unfalls noch Rettungsarbeiten erkennen, als er bei den Ausgrabungsstätten landete. Einer der Wissenschaftler suchte am Rand der Tempelanlagen offenbar nach Kräutern.
    Erzürnt eilte der Terranische Rat auf das Hauptzelt zu. Vincent Zavitz kam ihm entgegen.
    »Was ist hier los?«, fragte Hamiller erregt. »Ich sehe nicht, dass versucht wird, Kershyll Vanne zu retten.«
    »Wir tun, was wir können«, entgegnete Zavitz überrascht. »Leider sind die Stollen so eng, dass nur jeweils zwei Männer gleichzeitig arbeiten können. Wir hoffen dennoch, Vanne in zwei oder drei Tagen befreit zu haben.«
    Hamiller kannte Vincent Zavitz als Stellvertreter von Matzlew, wusste aber nicht, dass der Wissenschaftler ein Paratender von Boyt Margor war.
    »Sie scheinen den Verstand verloren zu haben«, erwiderte Hamiller. »Vanne darf nicht eine Sekunde länger als unbedingt notwendig dort unten bleiben.«
    »Ich weiß nicht, wie Sie sich die Bergung vorstellen«, sagte Zavitz. »Es geht nicht anders.«
    »Und ob«, entgegnete der Terranische Rat. »Warten Sie ab.«
    Er lief zu seinem Gleiter zurück und stellte eine Verbindung zu seinem Ministerium her. Er ordnete an, sofort die besten Bergbauingenieure nach Kreta zu schicken. Gleichzeitig forderte er Maschinen an, mit denen in kürzester Zeit ein senkrechter Schacht in den Boden getrieben werden konnte.
    Zavitz hörte ihm fassungslos zu. Der Archäologe schien nicht begreifen zu können, dass ausgerechnet der Terranische Rat für Wissenschaften die Zerstörung von Kulturschätzen in Kauf nehmen wollte, um ein Menschenleben zu retten.
    Eine Stunde nach diesem Gespräch trafen bereits die ersten Maschinen ein. In ihrem Gefolge erschienen mehrere Ingenieure und Reporter mit ihren Aufnahmeteams. Darauf war Hamiller vorbereitet. Er sorgte dafür, dass die Ingenieure ihre Arbeit aufnehmen konnten und dass die Reporter nichts Wichtiges erfuhren. Das Geheimnis Demeter blieb gewahrt. Er lenkte die Aufmerksamkeit der Reporter auf Kershyll Vanne und die Bergung.
    Die Desintegratorstrahler mit den Absaugvorrichtungen kamen aus Nordafrika auf zwei monströsen Transportplattformen. Mithilfe von Strahlensondierungen hatten die Archäologen in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren festgestellt, an welcher Stelle der Schacht nach unten getrieben werden musste, ohne dass die Kuppel oder die anderen Anlagen gefährdet wurden.
    Die mächtigen Desintegratoren lösten den Boden auf. Der feine Staub wurde abgesaugt und außerhalb wieder komprimiert. Mit einem Vortrieb von etwas mehr als einem Meter in der Minute fraßen sich die Maschinen in die Tiefe, sodass der Schacht nach fast zwei Stunden die Sohle der Kuppel erreichte.
    Zusammen mit drei Ingenieuren und tragbaren Desintegratoren schwebte Payne Hamiller in einem Antigravfeld nach unten, während die Schachtwände noch mit Kunststoffguss stabilisiert wurden.
    Dann arbeiteten die kleinen Desintegratoren. Sehr schnell wurde der schimmernde Stahl der Kuppelwand sichtbar.
    »Weiter!«, befahl Hamiller.
    Die grünen Strahlen schnitten ein quadratisches Stück aus der Wand. Polternd stürzte es nach innen. Licht flutete Hamiller aus der Öffnung entgegen. Er sah Kershyll Vanne, der etwa zehn Meter entfernt in der Kuppel stand, und atmete erleichtert auf, weil Vanne unverletzt war.
    »Ich freue mich, dass Ihnen nichts passiert ist!«, rief er. »Es hätte schlimmer kommen können.«
    Hamiller registrierte, wie groß das Ausmaß der Schäden war. Erbittert presste er die Lippen zusammen. Er wollte Vanne zum Schacht führen, doch das Konzept weigerte sich, die Halle schon zu verlassen.
    »Was ist hier gewesen?« Vanne zeigte auf die Grube, in der sich die Versorgungsmaschinerie des Schreins befunden hatte.
    »Sie haben sicherlich längst erkannt, dass diese Anlage von Außerirdischen errichtet worden ist«, erwiderte der Terranische Rat. Er umriss, wie sie entdeckt worden war und welches Alter ermittelt wurde.
    »Das ist richtig«, sagte Kershyll Vanne zustimmend. »Ich möchte jedoch wissen, was in dieser Grube gewesen ist und warum Sie es haben entfernen lassen.«
    »Eine Art Kapsel«, erwiderte Hamiller vage. »Messungen haben ergeben, dass ihr Energieumsatz recht hoch war. Daher habe ich mich mit Matzlew darauf geeinigt, sie aus der Kuppel zu entfernen und in einem Forschungsinstitut

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