Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
finden.«
    »Wenn Götter unter den Menschen wandeln, haben sie es verdammt schwer«, bemerkte Dun Vapido.
    »Götter?«, fragte Eawy.
    »Was sich so Götter nennt. Wetten, dass Demeter es nicht leicht hat, sich auf die Mentalität der heutigen Menschen umzustellen? Sie ist es gewohnt, wie eine Göttin behandelt zu werden. Vermutlich nimmt sie sich deshalb einfach das, was sie braucht. Und wenn das den Menschen nicht passt, ist sie völlig überrascht.«
    »Ich staune«, sagte Bran Howatzer. »Ihr redet über Demeter, als wäre es ganz selbstverständlich, dass sie Boyt Margor weggelaufen ist. Dabei gibt es überhaupt keinen Beweis für eine solche Annahme.«
    »Du meinst, das in Athen könnte jemand anderes gewesen sein?«, fragte Eawy.
    »Natürlich. Warum sollte es ausgerechnet Demeter gewesen sein? Wir wissen doch, dass Boyt Margor sie sich geschnappt hat.«
    »Es war Demeter«, sagte Vapido überzeugt. »Sie ist Margor entkommen.«
    Demeter staunte, als sie die Wolkenkratzer von New York vor sich hatte. Diese Gebäude übertrafen alles, was sie in Taschkent und Athen gesehen hatte.
    Demeter benötigte andere Kleidung, und sie litt unter quälendem Hunger und Durst. Sie hatte die Kabine bereits untersucht, aber nichts gefunden, was sie hätte essen oder trinken können.
    Während der Gleiter an Höhe verlor, bemerkte Demeter ein Schiff vor der Küste. Es zog ein Netz hinter sich her, dessen Markierungsbojen deutlich zu erkennen waren.
    Sie schaltete den Autopiloten aus, ließ den Gleiter steil abfallen und zog ihn in eine weite Kurve. Dabei veränderte sie ruckartig die Geschwindigkeit und hoffte, auf diese Weise den Eindruck eines Triebwerksschadens zu erwecken.
    Als sie sich dem Schiff bis auf einen halben Kilometer genähert hatte, öffnete sie die Seitentür und sprang aus etwa sechs Metern Höhe ins Wasser. Der Gleiter flog weiter.
    Demeter war entsetzt über das eiskalte Wasser. Sie merkte schon nach wenigen Schwimmzügen, dass sich ihre Muskeln versteiften.
    Endlich stieg ein Gleiter vom Heck des Schiffes auf. Demeter hatte das schon nicht mehr zu hoffen gewagt. Sie winkte und konnte sich dabei kaum noch über Wasser halten.
    Der Pilot entdeckte sie und ging so tief herunter, dass die Wellen gegen den Rumpf des Gleiters schlugen. Weit beugte er sich aus der offenen Tür, packte Demeters Arm und zog sie aus dem eisigen Wasser.
    Verblüfft schaute er sie an, als sie neben ihm saß. »Von welcher verrückten Party kommen Sie?«, fragte er, während er zum Schiff zurückflog.
    Demeter versuchte zu antworten, aber sie schaffte es nicht. Sie zitterte vor Kälte und spürte, dass eine Ohnmacht nach ihr griff.
    Sie kam erst wieder zu sich, als zwei Frauen sie auszogen, abtrockneten und in eine wärmende Kombination steckten. Dann flößten sie ihr Rum ein. Demeter befürchtete zuerst, daran ersticken zu müssen, doch dann fühlte sie, dass die Kälte von ihr wich. »Danke«, sagte sie ächzend.
    Die Frauen führten sie zu einem Mann, der einen dicken Pullover und eine Fellmütze trug. Er streckte ihr seine riesige Hand entgegen.
    »Ich bin der Kapitän. Nennen Sie mich Joe. Wie ist Ihr Name?«
    »Dunja«, erwiderte Demeter. Der Name war ihr in einer Trividsendung aufgefallen.
    »Okay, Dunja. Was war los? Wie kamen Sie auf den verrückten Gedanken, an einem kalten Märztag im offenen Meer zu baden?«
    Sie schüttelte nur den Kopf, weil sie begriff, dass ihr Flugmanöver die Männer auf dem Schiff nicht getäuscht hatte.
    »Na schön«, sagte der Kapitän. »Wenn Sie nicht reden wollen, werde ich Sie in Ruhe lassen. Haben Sie Hunger? Ich möchte Sie zum Essen einladen.«
    Ihre Augen leuchteten auf. »Ich sterbe fast vor Hunger«, gestand sie.
    »Dann kommen Sie.« Joe führte sie durch das Schiff in einen elegant eingerichteten Salon, in dem schon einige Männer saßen. »Wir brechen heute mit einer heiligen Tradition, nach der es auf einem Fischerboot keinen Fisch geben darf. Meine Männer und ich haben aber noch nie terranischen Fisch gegessen. Wir sind erst seit fünf Tagen auf der Erde. Verstehen Sie? Deshalb gibt es heute Fisch von unserem ersten Fang.«
    Er geleitete Demeter zu einem freien Tisch. Dabei stellte er sie seinen Männern vor, die mit anerkennenden Blicken reagierten.
    Demeter stürzte sich mit einem wahren Heißhunger auf die Portion, die ihr vorgesetzt wurde. Der Kapitän ließ ihr dazu ein Bier reichen.
    »Danke«, sagte Demeter. »Ob Sie es glauben oder nicht, ich habe einen Hunger, als hätte

Weitere Kostenlose Bücher