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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich seit Jahrtausenden nichts mehr gegessen.«
    Der Kapitän lachte schallend.
    Sein Vergnügen hielt jedoch nicht lange an. Demeter wurde blass, ihre Lippen verfärbten sich. »Ich glaube, ich muss an die frische Luft«, brachte sie gequält hervor.
    Der Kapitän führte sie zum Ausgang, doch Demeter brach schon auf dem Weg dorthin ohnmächtig zusammen.
    Zur gleichen Zeit betrat Boyt Margor das Polizeipräsidium von Athen. Kommissar Anoutis erhob sich, als er den Mutanten sah.
    »Was kann ich für Sie tun, Margor?«, fragte er ergeben.
    »Ich suche eine Frau. Ich weiß, dass sie hier ist. Sie ist mit einem Gleiter gekommen, den sie in Taschkent entwendet hat.«
    Der Mutant beschrieb Demeter und die Umstände, unter denen er ihre Spur gefunden hatte. Da sie einen Privatgleiter benutzt hatte, der zurückgerufen worden war, hatte Margor die Verfolgung schon bald aufnehmen können.
    »Diese Frau war hier, aber sie ist uns entkommen. Der Mann, der ihr die Flucht ermöglicht hat, verweigert uns die Auskunft. Ihr Verhalten lässt den Verdacht aufkommen, dass sie eine außerirdische Agentin ist, und deshalb haben wir …«
    »Schon gut«, unterbrach Margor den Redeschwall. »Bringen Sie mich zu diesem Mann.«
    Wortlos führte ihn der Kommissar zu seinem Dienstgleiter. Kurze Zeit später standen sie vor einem Haus am Hafen. Ein elegant gekleideter Mann öffnete ihnen.
    »Was führt Sie zu mir?«, fragte er, als er die Dienstkarte des Beamten gesehen hatte.
    »Wir wollen wissen, wohin die Frau unterwegs war, der Sie den Gleiterflug bezahlt haben«, erklärte der Polizist.
    Agelo Kiapekos schüttelte den Kopf. »Das erfahren Sie nicht von mir.«
    »Warum nicht?«, fragte Anoutis.
    »Weil dieses bezaubernde Biest so charmant war, dass ich ihr nichts übel nehme. Sie hat mir die Wahrheit ins Gesicht gesagt, und ich habe nur gelacht. Der Humor ist mir auch jetzt noch nicht vergangen.«
    »Sie ist also sehr weit geflogen«, stellte Margor fest.
    »Ich sage nichts.«
    »Wir können Ihr Konto überprüfen lassen«, drohte der Polizist.
    »Das Recht haben Sie nicht, es sei denn, dass ich meine Einwilligung gebe. Die bekommen Sie aber nicht.«
    Die Polizei war bei ihren Nachforschungen auf Agelo Kiapekos gestoßen, weil Zeugen gesehen hatten, wie er mit Demeter sprach. Er hatte zugegeben, dass er ihr den Flug bezahlt hatte, sonst aber geschwiegen.
    »Also schön«, sagte Boyt Margor. »Wenn Sie es nicht anders wollen, mache ich es mit meiner Methode.«
    Er blickte Kiapekos durchdringend an. Der Grieche wich erbleichend vor ihm zurück. Er ahnte, dass man ihm sein Wissen mit Gewalt entreißen wollte. In panischer Angst wollte er aus dem Haus flüchten.
    Boyt Margor ließ ihn bis in den Garten hinter dem Haus entkommen, dann schlug er zu. Psionische Energie machte Kiapekos zu einem Paratender. Augenblicke später wusste er, wohin Demeter geflogen war.
    »Ich weiß nicht, was mit ihr los ist«, beteuerte der Kapitän. »Sie hat gegessen. Danach ist ihr schlecht geworden und sie ist zusammengebrochen.«
    »Wir bringen sie in die Klinik«, sagte der Pilot des Rettungsgleiters.
    Mit hoher Beschleunigung raste die Maschine davon. Der Pilot blickte über die Lehne seines Sitzes zurück. Demeter lag totenbleich auf einer Trage hinter ihm. Ein junger Arzt kümmerte sich um sie.
    Der Gleiter raste an den Wolkenkratzern von Manhattan vorbei und landete auf der vorspringenden Landezunge eines Klinikgebäudes.
    In fliegender Eile brachten Helfer Demeter auf die Intensivstation, wo sich Medoroboter und zwei Ärzte ihrer annahmen.
    »Alles deutet auf eine Fischvergiftung hin«, kommentierte George Moren, der Leitende Arzt der Station. »Jedenfalls nach den Worten des Kapitäns.«
    »Das stimmt aber nicht«, entgegnete Janet Brix, eine dunkelblonde Frau von mittleren Jahren. Sie fungierte als Oberärztin, galt indes wegen ihres Könnens als die eigentliche Chefärztin. Die anderen Ärzte munkelten, die Besetzung der verantwortlichen Positionen in der Klinik sei überstürzt erfolgt. Man vermutete, dass die Behörden unter dem Druck der zurückkehrenden Menschenmassen vorschnelle Entscheidungen getroffen hatten.
    Janet Brix schwieg zu solchen Gerüchten. Sie verhielt sich stets so, dass die Autorität von George Moren nicht gefährdet war.
    »Richtig«, bestätigte Moren. »Die Symptome deuten eher auf eine Proteinunverträglichkeit hin.«
    »Dafür sind diese Werte völlig verrückt.« Die Oberärztin deutete auf eine neue Auswertung. »Es sei denn,

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