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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erfuhr sie in wenigen Stunden mehr über die Erde, die Liga Freier Terraner und über die Menschen, die aus allen Bereichen der Galaxis zur Erde zurückkehrten, als Boyt Margor oder sonst jemand ihr hätten erzählen können.
    Als der neue Tag anbrach, verstand Demeter fast jedes Wort. Sie versuchte, mitzusprechen, um sich an die neue Sprache zu gewöhnen, aber das gelang ihr noch nicht besonders gut.
    Immerhin besaß sie nun ein Grundwissen, das ihr Sicherheit verlieh. Sie wusste, dass sie sich in Athen befand, einer Stadt, die neu besiedelt wurde. Offenbar waren die Terraner für eine gewisse Zeit nicht auf ihrem Planeten gewesen, den Grund dafür hatte Demeter aber nicht erfahren.
    Allmählich erwachte die Stadt zum Leben.
    Ein Mann näherte sich einem Gleiter, der in Demeters Nähe stand. Sie fand, dass er elegant gekleidet war, deshalb stieg sie aus und ging ihm entgegen. Er blieb überrascht stehen.
    »Bitte helfen Sie mir!«, sagte Demeter schwerfällig und wandte sich ihrem Gleiter zu. »Ich habe keine Karte.« Diese Sätze hatte sie lange geübt. Dennoch kamen die Worte nur stockend über ihre Lippen.
    Der Mann blickte sie lächelnd an. Sie bot einen seltsamen Anblick mit dem schleierartigen Gewand und der viel zu großen Männerhose, aus der die nackten Füße hervorlugten.
    »Sie wollen nach Hause?«, fragte er.
    »Ja – aber ich kann nicht.«
    »Wo sind Sie denn zu Hause?«
    Sie strahlte ihn an und strich sich eine silberne Locke aus der Stirn. »In New York.«
    »Wenn es nur das ist.« Er lachte. »Unter diesen Umständen kann ich Ihnen die Bitte wohl nicht abschlagen.«
    Er glaubte ihr nicht. Er war überzeugt davon, dass sie nur ein paar Kilometer weit fliegen wollte und dann zu Hause war. Er öffnete die Tür ihres Gleiters und schob seine Kreditkarte in den Zahlschlitz. Ein grünes Licht leuchtete auf. Er zog die Karte wieder heraus.
    »Bitte sehr«, sagte er amüsiert. »Kommen Sie gut nach Hause.«
    »Danke.« Demeter stieg ein.
    »Vielleicht können wir uns wiedersehen?«
    »Gern.«
    »Heute Abend. Um 20 Uhr?«
    »Hm«, machte sie und nickte ihm lächelnd zu. Er schloss die Tür. Demeter drückte die Starttaste. Die Maschine stieg steil auf.
    Demeter tippte blitzschnell die Daten von New York ein. Wie sie das machen musste, hatte sie aus einer Fernsehsendung erfahren, und die dazu gehörigen Daten fand sie in der Maschine.
    Lächelnd lehnte sie sich in den Polstern zurück. Sie hatte eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie weit New York von Athen entfernt war, aber auch davon, wie der großzügige Spender des Fluges reagieren würde, sobald er erfuhr, dass sie keineswegs gescherzt hatte.

23.
    »Am besten fliegen wir nach Kreta«, hatte Bran Howatzer bemerkt. »Da hat alles begonnen. Vielleicht können wir dort die Spur wieder aufnehmen.«
    Nun raste ihr Gleiter nach Norden. Kreta rückte schnell näher.
    Howatzer ließ den Gleiter schließlich absinken, bis er nur noch etwa hundert Meter über dem Meer flog. Schließlich näherte sich die Maschine der Ausgrabungsstätte und ging auf einer kleinen Anhöhe nieder, kaum einen Kilometer von dem Tempel entfernt.
    Bran Howatzer und Eawy ter Gedan stiegen aus. Dun Vapido machte allerdings keine Anstalten, seinen Sessel zu verlassen.
    »Bist du eingeschlafen?«, fragte Eawy.
    Vapido blickte sie schläfrig an. »Ich verfolge eine Trivid-Sendung auf dem Schirm«, erwiderte er. »Äußerst informativ.«
    Eine Sprecherin verlas Nachrichten. Eawy wollte etwas sagen, doch Howatzer hinderte sie daran. »Lass ihn«, sagte er leise. »Wenn Dun so reagiert, hat er seine Gründe.«
    Minuten später verließ auch der Psi-Analytiker den Gleiter.
    »Also, was ist los?«, fragte Howatzer.
    »In Athen hat jemand eine Hose geklaut«, verkündete Dun Vapido. »Und ein entwendeter Gleiter wurde per Funk nach Taschkent zurückgerufen.«
    Howatzer und Eawy sahen sich an. Das Relais blickte mit gespielter Verzweiflung zum Himmel hinauf. »Wir sind nicht auf der Suche nach einer Hose«, stellte Howatzer fest.
    »Richtig.« Der Psi-Analytiker strich sich über das knochige Kinn. »Aber bestimmt interessiert uns, wer in der Hose steckt. Demeter hat kein Geld. Und sie trägt nur dieses schleierartige Gewand. Könnt ihr mir verraten, wie sie sich darin unauffällig unter den Menschen bewegen soll? Sie muss sich zunächst normale Kleidung besorgen. Wie macht sie das ohne Kreditkarte?«
    »Auf nach Athen!«, rief Howatzer. »Ich ahnte doch, dass wir ihre Spur in Griechenland

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