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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verkehr, Thore Lindgren. Der blonde Politiker war von Anfang an gegen die Expedition gewesen und hatte seine Überzeugung gut verkauft. In zahlreichen Interviews hatte er seine Einstellung erläutert und damit seine Machtstellung untermauert. Lindgren war mit einer überwältigenden Mehrheit in die Regierung gewählt worden.
    »Allerdings«, antwortete Tifflor. »Wir haben eindeutige Beweise dafür, dass die auf Kreta entdeckte Kultstätte von einer außerirdischen Macht errichtet worden ist. Die Frage ist jetzt, ob diese Macht aus der Galaxie Tschuschik gekommen ist. Bedeuten die Hinweise auf Pandora, dass es sie wirklich gegeben hat? Diese Fragen müssen wir klären!«
    Julian Tifflor, der die Expedition der BASIS bislang nur halbherzig vorbereitet hatte, war mittlerweile fest entschlossen, sie durchzuführen. Er spürte auch, dass der Widerwille der anderen deutlich nachließ.
    Demeter war zum ersten Mal völlig entspannt, als sie nach Norden flog. Sie hatte die schwierigsten Probleme bewältigt – meinte sie.
    Nach etwas mehr als einer Stunde Flugzeit erkannte sie trotz der Dunkelheit einen breiten Fluss unter sich. Über das Informationssystem erfuhr sie, dass sie den St.-Lawrence-Strom überquerte.
    Ihr war mittlerweile klar geworden, dass das Leben auf diesem Planeten nicht einfach war. Die Menschen kehrten aus der Galaxis zurück. War sie in dem Schrein ebenfalls von irgendwoher auf die Erde gekommen? Es musste so sein. Welchen Sinn hätte sonst der Schrein gehabt? Diese Erklärung erschien ihr überzeugend. Und sprach nicht ebenso die Tatsache dafür, dass sie die Sprache nicht beherrschte, die auf dem Planeten gesprochen wurde? Sie kannte das Gesellschaftssystem nicht, wusste so gut wie nichts von der Politik und den Mächtigen dieser Welt. Waren das nicht Beweise dafür, dass sie von einer Welt gekommen war, die so gut wie nichts mit der Erde zu tun hatte? Demeters Verwirrung steigerte sich, je mehr sie versuchte, ihre Vergangenheit aufzuhellen.
    Die Nacht verstrich.
    Als der Morgen graute, sah Demeter eine kleine Stadt unter sich. Sie bestand aus vielen kleinen Häusern, die weit verstreut lagen. Weder Menschen noch technisches Gerät waren zu sehen.
    Demeter entschloss sich spontan, hier zu landen und sich zu verbergen. Sie suchte sich einen Bungalow aus, der am Rand der Siedlung an einem kleinen Gewässer lag. Er war von einem verwilderten Garten umgeben.
    Sie senkte den Gleiter ab, bis er noch knapp einen halben Meter über dem Boden schwebte. Auf diese Weise verhinderte sie, dass eine Abdruckspur hinterblieb. Sie programmierte die Maschine auf Weiterflug und stieg aus.
    Die Tür des Bungalows war verschlossen. Demeter umrundete das Haus und stellte fest, dass auch alle Fenster sorgfältig verriegelt waren. Da sie nichts zerstören wollte, wandte sie sich dem nächsten Gebäude zu, das kaum hundert Meter entfernt war. Auch hier konnte sie nicht eindringen.
    Als sie nahezu die Hälfte aller Häuser überprüft hatte, sah sie ein, dass ihr keine andere Wahl blieb, als es gewaltsam zu versuchen. Außerdem war es ein Fehler gewesen, den Gleiter wegzuschicken, denn nun konnte sie diese Region nicht mehr verlassen.
    Nach einer Weile vernahm Demeter ein eigenartiges Heulen. Sie blieb stehen und blickte sich um. Zwischen den Häusern standen vierbeinige Tiere. Sie hatten ein graues Fell mit gelblichen und schwarzen Flecken darin, und ihre Zähne sahen gefährlich aus.
    Die Tiere griffen sie an. Demeter rannte auf das nächste Haus zu und schlug ein Fenster mit dem Ellenbogen ein. In panischer Furcht warf sie sich durch das Fenster in das Innere des Bungalows. Sie stürzte, sah einen Stuhl, sprang auf und packte ihn und hielt ihn vor die zerborstene Scheibe.
    Keine Sekunde zu früh, denn die Verfolger versuchten, hinter ihr einzudringen. Demeter wehrte sie mit dem Stuhl ab. Knurrend sprangen die Tiere immer wieder gegen das Fenster an, bis sie schließlich erkannten, dass sie nicht durchbrechen konnten.
    Demeter verkeilte den Stuhl im Fenster und sicherte ihn mit einem zweiten Möbelstück ab, das sie dagegen stemmte. Danach sah sie sich in dem Haus um. Sie fand einen Schrank, dessen Türen sich abheben ließen, nahm eine dieser Platten und trug sie zu dem zerschlagenen Fenster.
    Als sie einen Ärmel ihrer Bluse zerreißen wollte, um die Platte festzubinden, tauchte ein Roboter zwischen den Häusern auf. Er schritt auf sie zu, entfernte mit wenigen Griffen die Scherben und setzte eine neue Scheibe

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