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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überragte alles. Es war höher und mächtiger als die Gebäude in New York, die sie so erstaunt hatten.
    Demeter landete und gab einen Drei-Tage-Wartekode für den Gleiter ein. So war sie sicher, dass Boyt Margor die Maschine also nicht abrufen und kontrollieren konnte. Sie ging zu dem nächsten Haus. Die Tür war offen.
    »Unsere Aussichten, Demeter noch vor Margor zu erwischen, sind denkbar schlecht«, sagte Dun Vapido.
    Die drei Gäa-Mutanten flogen soeben über New York hinweg. Keiner von ihnen hatte große Hoffnungen, dass sie Demeters Spur bald wieder aufnehmen konnten. Die Stadt war riesig, und das Relais Eawy konnte sich nicht auf die Vielzahl der Nachrichtensender gleichzeitig konzentrieren.
    »Wir müssen eine der Lokalredaktionen aufsuchen«, sagte Bran Howatzer schließlich. »Vielleicht ist Demeter aufgrund eines Fehlers aufgefallen, den sie begangen hat.«
    »Gute Idee«, lobte Vapido. »Dann los. Suche uns einen Sender heraus.«
    Howatzer hatte schon vorgearbeitet, er gab die Koordinaten eines Studios ein. Der Gleiter änderte seinen Kurs und landete wenig später auf einem Parkdach.
    Eawy ter Gedan blieb in der Kabine sitzen und genoss den Anblick der gigantischen Gebäude. Sie hatte so etwas noch nicht gesehen und hatte auch nicht gewusst, dass es eine solche Metropole auf der Erde gab. Bisher hatte sie Terrania City für die imposanteste Stadt des Planeten gehalten.
    Howatzer griff nach ihrem Arm. »Staunen kannst du später, Kleines. Ich habe gehört, dass es mehr solcher Städte auf der Erde gibt.«
    Zögernd stieg das Relais aus. Sol-Town auf Gäa war schon riesig gewesen, aber dennoch ganz anders als New York. Dort hatte sie stets den Eindruck einer nüchternen Grundrissplanung gehabt. Hier sah alles so gedrängt aus, als strebten die Gebäude danach, sich zu einem einzigen Komplex zu vereinen.
    Howatzer führte sie in einen elegant eingerichteten Empfangsraum. Dun Vapido verhandelte bereits und erreichte, dass sie mit der Lokalredaktion sprechen konnten.
    Ein Journalist wollte ihnen ein Informationsband geben, auf dem alle Nachrichten der letzten Stunden gespeichert waren. Sie hätten mehr als einen Tag benötigt, es abzuhören.
    »Erzählen Sie einfach, was Ihnen aufgefallen ist«, bat Dun Vapido. »Wir werden schon merken, worauf es ankommt.«
    Demeter ließ das Glas sinken, aus dem sie getrunken hatte, als sich Schritte dem Haus näherten. Die Tür wurde geöffnet, und ein vierschrötiger Mann blickte sie verblüfft an.
    »He«, sagte er. »Ich habe zwar nichts gegen weibliche Gesellschaft, aber das ist mein Haus. Es wurde mir zugeteilt.«
    »Wirklich?«, fragte Demeter lächelnd und tat, als sei sie maßlos überrascht. »Wie ist so etwas möglich?«
    Er trat ein und ließ eine große Tasche auf den Boden fallen. Exotische Holzfiguren rollten klappernd auf den Boden. »Ich weiß genau, dass dies meine Bude ist«, erklärte er und holte sich eine Getränkedose aus dem Kühlschrank, riss sie auf und trank hastig. »Wenn du bleiben willst, müssen wir uns einigen.« Er musterte sie. Mit dein Handrücken strich er sich über die Lippen.
    »Ich war zuerst hier«, bemerkte Demeter.
    Der Mann lachte schallend auf. »Dachte ich es mir doch, Mädchen. Du hast keine Ahnung. Und den Korpson-Akzent sprichst du auch nicht.«
    »Korpson-Akzent? Was ist das?«
    »Wir alle kommen vom Planeten Korpson und wollen auf der Erde leben. Deshalb sind wir hier. Die Stadt Kearny ist für uns reserviert. Klar? Wenn du ebenfalls bleiben willst, brauchst du eine Genehmigung. Geh zu Mac. Er soll entscheiden. Weiß der Teufel, was du ausgefressen hast, ich will jedenfalls keinen Ärger. Davon gab es auf Korpson genug.« Er trank noch einen Schluck. In seinen Augen blitzte es auf. »Andererseits weiß niemand außer mir, dass du hier bist. Wir könnten uns einigen. Wenn ich dich verstecke, könntest du …«
    »Danke«, sagte sie abweisend und verließ das Haus. Er folgte ihr bis an die Tür, blickte ihr nachdenklich nach, schloss die Tür und ließ sie in Ruhe.
    Das Licht der untergehenden Sonne spiegelte sich auf dem Raumschiff. Demeter ging darauf zu.
    Etliche Siedler kamen ihr entgegen, aber die wenigsten achteten auf sie. Die Rückkehrer hatten mit sich selbst zu tun.
    Demeter blieb stehen und schaute an dem Raumschiff empor. Wieder schien es so, als werde das Dunkel zerreißen, das über ihrer Vergangenheit lag. Dies war bestimmt nicht das erste Raumschiff, das sie sah. Sie empfand keine Scheu vor diesem riesigen

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