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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Wie Sie sehen, Ex-Verkünder, hat sich Tengri Lethos nicht von Ihnen gefangen nehmen lassen. Zum Donnerwetter, setzen Sie sich endlich zu uns und lassen Sie die albernen Witze!«
    Zögernd trat der Lare näher. »Wie sind Sie aus der Arrestzelle entkommen – trotz des Energieschirms?«, fragte er den Molekülverformer.
    »Mit einem Zeittransmitter ist das nicht schwierig.« Der Gys-Voolbeerah lächelte wissend. »Übrigens, falls Sie sich Sorgen um Ihren Partner machen – er ist in Sicherheit.«
    »Ich denke, Arzachena befindet sich auf der CARRIE-GORSELL«, wandte Anson Argyris ein.
    »Ich sagte Ihnen doch, dass er in Trade City einkaufen will«, erwiderte Hotrenor-Taak mit schlecht verhüllter Genugtuung. »Er ist zu Fuß aufgebrochen, weil es ihm in dem Versteck zu langweilig war.«
    »Das wüsste ich«, erwiderte Argyris schroff. »Es hat zwar in der Unterwelt einige Unregelmäßigkeiten gegeben, aber Ihr Partner kommt keinesfalls als auslösendes Moment dafür in Frage. Er wäre nicht fähig, eine einzige Falle zu überlisten.«
    »Vielleicht verfügt er über Psi-Kräfte«, vermutete der Molekülverformer.
    Hotrenor-Taak begriff nicht, wie der Gys-Voolbeerah die Stirn haben konnte, so zu tun, als wäre er nicht entlarvt worden. Hämisch sagte er: »Pyon besorgt in Trade City Hightech, mit der er einen MV-Spürer bauen wird!«
    »Das wäre zu begrüßen«, meinte der Molekülverformer.
    »Was haben Sie mit dem Hüter des Lichts gemacht?«, fuhr der Lare ihn zornig an. »Ihn ermordet?«
    »Und dann seine Ausrüstung benützt?«, fragte der Molekülverformer ohne Spott. »Denken Sie denn, das sei so einfach? Gewisse technische Spielereien funktionieren nur dann, wenn ich selbst sie einsetze. Kein Gys-Voolbeerah kann die ID-Spürer meiner Ausrüstung täuschen.« Er wandte sich an den Freifahrerkaiser: »Ich hatte mich freiwillig in eine Situation begeben, die Hotrenor-Taak den Verdacht erlaubte, ich sei nicht ich, sondern ein Molekülverformer in meiner Gestalt.«
    »Warum das?«, fragte der Kaiser.
    »Weil ich wissen wollte, ob Hotrenor-Taak nur deshalb nach Olymp kam, um mehr über die Gys-Voolbeerah zu erfahren. Wenn dem so war, musste er unweigerlich in der Ausweichzentrale erscheinen. Und er kam.«
    »Meine Überwachungsanlagen und das Uralt-Spionsystem hätten das Eindringen Unbefugter sofort gemeldet«, wandte Anson Argyris ein. »Ich kann mir noch vorstellen, dass der Hüter des Lichts beide Systeme überlistet …«
    » … und damit für die anderen den Weg öffnet«, fiel ihm Tengri Lethos ins Wort.
    Der Freifahrerkaiser nickte bedächtig. »Verraten Sie mir trotzdem, wie Sie Pyon Arzachena vor den Fallensystemen geschützt haben, nachdem er den SVE-Raumer verlassen hatte.«
    »Das war ich nicht«, erklärte Tengri Lethos. »Ohnehin hatten sich insgesamt drei Personen in der Unterwelt verirrt, Argyris. Zwei von ihnen wurden von einem Illusionskristall geführt. Arzachena traf erst später mit ihnen zusammen. Wie er bis dahin den Fallen entgehen konnte, weiß ich nicht. Was ich vorhin von Psi-Kräften sagte, meint nur, dass ich keine Erklärung habe. Ich griff erst ein, als alle drei den Transmitter betraten, und nutzte die Ruheenergie des Illusionskristalls, um die Justierungsfelder gezielt zu verändern.«
    »Was nützen die Fallen überhaupt noch, wenn sogar normale Menschen …« Anson Argyris blickte den Hüter des Lichts stirnrunzelnd an. »Moment. Arzachena ist zwar ein Mensch, aber wer waren die anderen beiden?«
    »Es ist nicht notwendig, dass Sie ihre Namen kennen«, sagte Tengri Lethos. »Das würde den Ablauf der Ereignisse stören. Sie wissen ja, dass bestimmte Geschehen sich zu einem Faktor summieren, der die Entwicklung eines Volks einschließlich aller sich daraus ergebenden Konsequenzen zwingend bestimmt.«
    Anson Argyris nickte. »Ich weiß es – und ich werde nicht nachforschen, weil ich Ihnen vertraue.«
    »Sie forschen nicht nach, weil Sie meine Worte als zwingende Logik eingestuft haben«, sagte der Hüter des Lichts ernst. »Nach dem, was in den letzten Wochen geschehen ist, kann mich niemand mehr für unfehlbar halten. Ich war es ohnehin niemals.«
    »Aber Sie haben sich wieder gefangen, Lethos.«
    »Ich habe eine Krise überwunden. Wahrscheinlich steckte dahinter eine bestimmte Absicht desjenigen, der die Regie führt.«
    »ES?«, warf Hotrenor-Taak ein.
    »ES!« Tengri Lethos streckte dem Laren die Hand entgegen. »Konnte ich Sie davon überzeugen, dass ich kein

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