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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sollte er sich erklären, dass er zweimal haarscharf am Tod vorbeigeschrammt war, und das jeweils wegen banalen technischen Versagens?
    Plötzlich war ihm, als hätte er Stimmen gehört und als wären sie von irgendwo hinter dem Todesnetz gekommen. Etwas zog seinen Blick gleichsam magnetisch an. Als er sich aufrichtete, entdeckte er den grünen Kristall in einer der quadratischen Vertiefungen der Isoliermatte, die den Boden großflächig bedeckte.
    Pyon Arzachena wusste sofort, womit er es zu tun hatte. Er schlug sich die Hände vors Gesicht.
    Der Prospektor hatte immer ein Tuch in der Tasche, das er jedoch aus Hygienegründen niemals für den eigentlich vorgesehenen Zweck gebrauchte. Jetzt wandte er sich um und band es sich vor die Augen. Anschließend kroch er unter dem Todesnetz hindurch auf die Stelle zu, an der er den Kristall gesehen hatte.
    Er tastete so lange herum, bis er den Stein fühlte. Erst nachdem er ihn in eine leere Gürteltasche geschoben und diese verschlossen hatte, nahm er das Tuch wieder ab.
    Wo der Kristall gelegen hatte, sah Arzachena nun auch eine Kette mit einem Medaillon. Das Medaillon hatte sich geöffnet – und wahrscheinlich war der Kristall herausgefallen. Pyon überlegte, ob er diese Fundstücke ebenfalls an sich nehmen sollte, verzichtete aber darauf.
    Wieder hörte er jemanden reden. Arzachena stand auf. »Hallo, wer ist hier?«, rief er.
    Die undeutlichen Stimmen verstummten, dann riefen sie zurück – aber sie waren immer noch zu leise und unverständlich. Andererseits schien es wirklich zwei Personen in seiner Nähe zu geben.
    Langsam ging Pyon in die Richtung, aus der die Stimmen erklungen waren. Dabei hatte er das vage Gefühl, als verändere sich ringsherum etwas. Er konnte jedoch beim besten Willen nicht erkennen, was. Pyon seufzte, dann schnäuzte er durch die Finger und blickte sich um.
    Wenige Schritte entfernt standen eine Frau und ein Mann.
    »Natürlich, er ist ein Terraner oder ein Erdlingsnachkomme! Niemand sonst würde sich so barbarisch benehmen«, sagte die Frau. Dem Aussehen nach war sie eine Akonin.
    Pyon Arzachena grinste. »Irrtum, Miss! In mir fließt eine Menge Ara-Blut. Wahrscheinlich hatte ich eine schwache Urgroßmutter. Und warum sollte ich ein Tuch beschmutzen und es dann in meinem Anzug herumtragen? Pfui! Aber darüber sollten wir nicht streiten. Mir scheint nämlich, dass wir in der Klemme sitzen, aus der wir nur unter Aufbietung aller Intelligenz wieder herauskommen.«
    »Ich denke, der Mann hat recht, Ilma«, sagte ihr Begleiter und nickte dem Prospektor zu. »Mein Name ist Pedar von Margulien – und das ist Ilma von Rohan, meine Nichte und die Pilotin meines Raumschiffs.«
    Pyon deutete eine Verbeugung an. »Pyon Arzachena. Ich bin Prospektor und mit …« Er unterbrach sich, weil ihm einfiel, dass Argyris die Anwesenheit Hotrenor-Taaks auf Olymp geheim halten wollte. »Naja! Jedenfalls gibt es hier einige gefährliche Fallen. Wie kommen eigentlich zwei Akonen in die geheimste Unterwelt des Kaisers?«
    Ilma von Rohan öffnete den Mund, doch ihr Onkel kam ihr zuvor. »Wir gehören einer GAVÖK-Kommission an, die Olymp besichtigt und anschließend zur Erde reist«, sagte er. »Durch einen dummen Zufall verirrten wir uns, und ich kann Ihnen sagen, dass es hier nicht nur ›einige‹ Fallen gibt, sondern sehr viele. Wie sind Sie eigentlich in diese Hölle gekommen, Mister?«
    Pyon zuckte mit den Schultern. »Vermissen Sie übrigens eine Kette mit Medaillon?«
    »Ja!«, rief Ilma von Rohan. »Sie haben die Kette gefunden?«
    »Aber leider nicht mitgenommen, Miss Rohan. Ich nehme an, dass in dem Medaillon ein Illusionskristall gewesen ist?«
    »Illusionskristall?«, fragte der Akone. »Meinen Sie den glasartig aussehenden grünen Kristall, der das Wahrnehmungsvermögen schärft?«
    Pyon Arzachena blickte den Akonen prüfend an. Er hatte viel von Illusionskristallen gehört, die man auch Greenish-Kristalle nannte, weil sie zuerst auf einer Welt namens Greenish-7 gefunden worden waren, aber noch nie davon, dass sie das Wahrnehmungsvermögen verbesserten.
    »In erster Linie ziehen sie jeden Betrachter in einen hypnosuggestiven Bann«, erklärte er. »Soviel mir bekannt ist, kam aber noch niemand zu Schaden, der sich im Bann eines Illusionskristalls befand.«
    »Davon weiß ich nichts«, sagte der Akone. »Ilma half der Kristall zumindest, alle Fallen zu umgehen. Ich hatte einige Male Pech.«
    Pyon griff in seine Gürteltasche und umfasste den Kristall

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