Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Siedlung und den offensichtlich ungefährlichen Bezirk zwischen Landestützen und Zaun. »Ihr fliegen. Ihr andere Menschen holen. Dicke Männer hier bleiben. Ihr in Hast. Lebe wohl, Jäger!« Er drehte sich um und ging.
    Noch eine Durchsage hallte über die verlassene Ebene. Drei Männer des letzten Kommandos kamen auf den Jäger zu und versicherten, dass die Siedlung und das Wrack menschenleer wären.
    Zwanzig Minuten später startete die GRYZ für eine sehr kurze Etappe. Hytawath Borl stand neben dem Piloten und wies ihn ein. Das Schiff ging nahe des ersten Landeplatzes nieder und nahm im strömenden Gewitterregen alle ausgesetzten Menschen wieder an Bord. Drei Tote waren bereits zu beklagen.
    Dann verließ das Schiff Vorcher Pool.
    Am 20. Februar des Jahres 3586 landete die GRYZ auf dem großen Flottenraumhafen von Terrania City.
    Funksprüche waren ihr vorausgeeilt. Julian Tifflor und Ronald Tekener kannten, als sie die Zentrale des Schiffes betraten, sehr detailliert die Geschichte dieses aufregenden Fluges. Vor kurzer Zeit war Hytawath Borl für die Funkwache eingeteilt worden und hatte mit Tekener direkt geredet.
    Jetzt begegneten sie sich im Hauptkorridor vor der Zentrale. Der große, schlanke Mann mit den Narben der Lashat-Pocken im Gesicht sah den Jäger schweigend an. Schließlich streckte er ihm die Hand entgegen. »Hytawath Borl, nicht wahr? Ich habe vorhin ziemlich lange mit Meralda Koyle über Sie gesprochen.«
    »Die von ihr erteilten Auskünfte, Sir, sind vermutlich tendenziös. Aber ich glaube nicht, dass Meralda Fakten verändert hat.«
    Tekener grinste kalt. »Genau diese Reaktion habe ich erwartet. Wir brauchen Frauen und Männer wie euch in meiner Organisation AID. Sie ist auf Menschen mit Initiative und Entschlusskraft angewiesen.«
    Borl riskierte eine kühne Antwort. »Ich hörte schon gerüchtweise, dass AID aus jungen, dynamischen und intelligenten Leuten besteht.«
    Jetzt war Tekeners Lachen lauter und ehrlicher.
    »Die Ordonnanz wird Sie alle einweisen, verteilen und neu ausrüsten«, sagte der Mann mit dem Narbengesicht. »Sie, Hytawath Borl, melden sich bitte in naher Zukunft bei mir direkt. Ich denke, ich habe eine passable Aufgabe für Sie.«
    »Sie wollen mich vermutlich in eines der jungen …«
    » … und dynamischen Teams eingliedern. So oder so ähnlich. Sie scheinen ein Mann mit mehreren Talenten zu sein, und solche haben es immer schwer im Leben. Wir sehen uns bald?«
    Hytawath Borl schüttelte die ihm angebotene Hand. »Ich verspreche es Ihnen, Sir.«
    Tekener nickte ihm zu und betrat die Zentrale. Hytawath wusste, dass er auf dem gefährlichen Pfad seines Lebens soeben einen großen und entschlossenen Schritt gemacht hatte. Das Bild des Hetmans erschien vor seinem inneren Auge, und er erkannte, dass sein Leben im Dschungel von Vorcher Pool die beste Lehrzeit gewesen war, die er sich hatte wünschen können. Er war bester Laune, als er seine Kabine aufsuchte und dort den Rest seiner Ausrüstung und Erinnerungen einpackte.

14.
    »Eine Nachricht von Gäa für den Ersten Terraner!«
    Im Bruchteil einer Sekunde wurden in Julian Tifflors Erinnerung die Jahrzehnte des Versteckspiels vor den Häschern des Konzils wieder lebendig. »Von wem stammt die Nachricht?«, fragte er.
    »Von Roctin-Par, und sie betrifft Harno.«
    Harno, das Energiewesen, die Kugel aus Raum und Zeit … Auf eigenen Wunsch war Harno in der Dunkelwolke Provcon-Faust zurückgeblieben. Angeblich, um neue Energie zu sammeln, tatsächlich wohl eine Ausflucht. Harno hatte einmal durchblicken lassen, dass er ›auf etwas warte‹ und Tifflor rechtzeitig benachrichtigen würde, wenn es soweit sei.
    »Der Wortlaut«, fragte Julian Tifflor.
    »Harno bittet nur darum, abgeholt zu werden. – Was soll ich antworten?«
    Der Erste Terraner überlegte nur eine Sekunde. »Nichts!«, sagte er. »Bestätigen Sie nur den Erhalt der Meldung.«
    Die Verbindung erlosch. Tifflor lehnte sich in seinem Sessel zurück und dachte nach. War wirklich das Ereignis eingetreten, von dem Harno andeutungsweise gesprochen hatte? Und wenn ja, war es Zufall, dass gerade jetzt der Start der BASIS aktuell wurde?
    Julian Tifflor seufzte. Er konnte nicht selbst nach Gäa fliegen, weil er auf der Erde gebraucht wurde. Also musste er einen Vertrauten schicken, und er dachte spontan an Homer G. Adams. Adams war ebenfalls Zellaktivatorträger und besaß darüber hinaus ein fotografisches Gedächtnis. Auf der Erde war er derzeit abkömmlich. Außerdem

Weitere Kostenlose Bücher