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Silberband 101 - Eiswind der Zeit

Titel: Silberband 101 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kämpfer mit genügend Waffen in Koyle. Aber die Siedlung musste eine perfekte Falle werden, denn die Ertruser durften keinesfalls die Möglichkeit erhalten, mit dem Schiff wieder zu starten.
    Während sich Borl flüchtig säuberte, erklärte Koyle über Rundruf, was er von dem Jäger erfahren hatte. Die Falle wurde aufgebaut.
    »Und sage deinem Freund Welz, dass er vorübergehend aufhören soll, mich als Verräter zu bezeichnen«, knurrte Hytawath. »Die Ertruser werden ins Schiff kommen und zuerst nach Hyperfunkanlagen suchen. Wir müssen sie blitzschnell überrumpeln. Ich denke, wir haben genügend Lähmstrahler?«
    »Müsste funktionieren. Wann, denkst du, kommen sie?«
    »Noch vor dem Mittag, schätze ich. Ein entschlossener Stoßtrupp muss die GRYZ entern. Falls das Schiff startet … es wäre nicht auszudenken.«
    Jedermann wurde im Lauf der nächsten zwanzig Minuten umfassend informiert. Die Vorbereitungen überschlugen sich bereits.
    Die GRYZ landete auf eine Weise, die alle Siedler begeisterte: Zwischen dem Säuregraben und dem Waldrand entstand eine Zone, in der das giftige Leben des Ringes vorübergehend ausgelöscht schien. Fast dreitausend Menschen versuchten, ihrer Rolle gerecht zu bleiben. Als die Triebwerke des Kugelraumers schwiegen, die untere Polschleuse geöffnet und die Rampe ausgefahren war, rannten die ›Farmer‹ und ›Jäger‹ begeistert auf das Schiff zu.
    Eine große Gruppe Ertruser ging hinüber zur Siedlung. Sie ließen sich täuschen. Verborgen gezündete Rauchbomben erweckten den Eindruck steter Brandrodung.
    Zweihundert Siedler unter der Leitung von Cherkel und Hytawath stürmten im Taumel der bevorstehenden Rettung in das Schiff, verteilten Schnaps an die Ertruser und luden sie zur Jagd ein. Schreie, Flüche, Gelächter und die vergeblichen Versuche einiger ›besonnener‹ Jäger, ihre Leute zurückzuhalten, erzeugten Chaos. Eine zweite Gruppe von Ertrusern wurde halbwegs aus dem Schiff hinaus genötigt. Jeder wollte ihnen zeigen, wie die Menschen auf Vorcher Pool überlebt hatten.
    Schließlich befahl Cherkel den Angriff. Seine Leute besetzten im Handstreich die Hauptzentrale. Es waren Männer, die mit einem Raumschiff umgehen konnten. Sie sicherten die GRYZ für einen Notstart.
    Die Ertruser im Wrack der KARMA und in den Gebäuden der Siedlung wurden völlig überrascht. Binnen fünfzehn Minuten waren alle paralysiert.
    Auf einigen Decks der GRYZ kam es allerdings zu heftigen Gefechten – bis in die Luftumwälzung geworfene Narkosegasbomben für Ruhe sorgten. Einzelne Kommandos der Siedler von Koyle-City streiften mit Sauerstoffmasken durch die noch nicht gesicherten Bereiche des Schiffes, um handlungsfähig gebliebene Ertruser aufzuspüren.
    Nach zwei Stunden war der Sieg eindeutig.
    Die Siedler befanden sich in einem rauschhaften Zustand und arbeiteten wie die Rasenden. Voin, Meralda, Cherkel und Hytawath Borl hatten Mühe, die Übersicht zu behalten. Die bewusstlosen Ertruser wurden aus dem Schiff in die Siedlung geschleppt.
    Andere Gruppen besorgten den Transport aus der Siedlung zum Schiff. Ständig dröhnten die Außenlautsprecher der GRYZ und mahnten zur Eile. Dreitausend Menschen brachten ihre wenige persönliche Habe an Bord, Nahrungsmittel und zum Teil auch vollkommen sinnlose Dinge. Die Einrichtung des Schiffes überraschte diejenigen, die sich noch an die neue KARMA erinnerten, und blendete jene, die niemals ein intaktes modernes Schiff gesehen hatten.
    Schließlich, kurz vor der Dunkelheit, streiften die letzten Kommandos durch die Siedlung und suchten Zurückgebliebene.
    Hytawath sah ein wenig abseits eine vertraute Gestalt stehen. »Rrussu!« Er rannte auf den Eingeborenen zu und schüttelte dem Hetman den Arm. Mit knappen Worten erklärte er, was geschehen war. Dann bat er seinen Freund, den ausgesetzten Ertrusern aus dem Weg zu gehen und ihnen nur zu helfen, wenn sie direkt vom Tod bedroht waren. Rrussu hörte aufmerksam zu.
    »Jäger ihm seine Träume Wahrheit, kah?«, sagte er schließlich. »Ihm fliegen mit Kugel weg, savvy?«
    »Aber eines Tages wird mich mein Weg wieder hierher führen. Dann besuche ich dich – dein Stamm, übrigens, soll in die Siedlung gehen und holen, was er braucht. Kah?«
    Traurig nickte der Eingeborene. »Wir nicht mehr jagen. Ich alt, du jung. Du am Anfang von langem Pfad!«
    »Ich werde meinen Lehrmeister Rrussu niemals vergessen«, versprach der Jäger.
    Sie sahen einander schweigend an. Rrussu deutete auf die verlassene

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