Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ruhig; die Spannung in diesem riesigen Bauwerk war sogar für Hytawath fast unerträglich.
    Schließlich zeigten Leuchtzeichen, dass die äußere Schleusentür geöffnet und wieder geschlossen wurde. Gleich darauf öffnete sich die innere Tür, und das seltsame Wesen kam. Mit schnellen Bewegungen schnallte es die Schwebeaggregate ab und bewegte sich in Richtung der Versorgungsräume.
    Borl sprang aus der Deckung und schloss mit drei schnellen Schritten auf. Durch mehrere große Öffnungen des äußeren Sackes glaubte er, Augen oder irgendwelche ähnlichen Strukturen sehen zu können. Er hob den Strahler. »Stehen bleiben und keine Bewegung!«, befahl er laut.
    Dunja sagte vermutlich dasselbe wie Hytawath, nur in der Wyngersprache. Augenblicklich reagierte der Wächter. Etwas aus seinem Inneren griff an ein Instrument, das an einem schmalen Schultergurt befestigt war. Aus der Hülle erklangen blubbernde und krächzende Laute. Dunja feuerte mit dem Lähmstrahler aus kürzester Distanz auf den noch nicht voll entwickelten Armstumpf. Der Wächter rührte sich nicht.
    »Hat er etwas von PAN-THAU-RA gesagt? Oder habe ich mich verhört?«, wollte Borl wissen.
    »Er sagte: Triumphiert nicht zu früh! PAN-THAU-RA werdet ihr niemals bekommen!«
    »Das ist die Frage. Zwinge ihn, die Gefängnistüren zu öffnen!«
    Dunja redete auf das seltsame Geschöpf ein. Sie schien zu befehlen; jedenfalls sprach sie kalt und entschlossen.
    »Die Türen!«, erinnerte Hytawath nachdrücklich. »Mach ihm klar, dass er sein Leben nur rettet, wenn er uns die richtigen Schaltvorgänge zeigt. Ansonsten zerstören wir hier jede technische Einrichtung. Sag ihm das mit dem nötigen Nachdruck.«
    Wieder versuchte der Wächter, mit einer unvollkommenen Hand an den Schalter zu gelangen. Borl riss den Gürtel von der Oberfläche des Sackes, und Dunja schlug mit dem Lauf ihrer Waffe zu. Der Wächter stieß einen gurgelnden Aufschrei aus und bewegte sich unbeholfen vorwärts.
    Dunja und Borl hielten ihn mit ihren Waffen in Schach. Sie passierten die Türen der meisten Räume, während über ihnen die Gefangenen in wütendes Gebrüll ausbrachen. Endlich blieb der Wächter stehen und berührte eine Säule.
    Der Boden öffnete sich. Ein viereckiger Ausschnitt sank summend abwärts und hielt etwa fünf Meter tiefer wieder an.
    »Hier ist also die Zentrale«, stellte Borl zufrieden fest.
    Eine große Schalttafel verriet, dass jede Zelle einzeln beobachtet und geöffnet werden konnte. Hytawath brauchte nicht lange nach dem Hauptkontakt zu suchen, und dröhnendes Gebrüll bewies, dass er die entscheidende Schaltung ausgeführt hatte.
    »Die Zellen sind offen. Aber das ist erst ein kleiner Erfolg. Hat er dir gesagt, wo sich die Raumanzüge der Wynger befinden?«
    »Ebenfalls hier unten.«
    »Er soll uns hinführen!«
    Wieder folgte ein erregter Wortwechsel. Der sackförmige Organismus tappte in eine andere Richtung und berührte Kontaktflächen an einer Wand. Eine Tür glitt zur Seite, eine Rampe hob sich aus dem Boden und stellte die Verbindung zwischen dem Lichthof und dem Tiefgeschoss her. Scheinwerfer schalteten sich ein und ließen ein Magazin mit langen Reihen sorgfältig deponierter Raumanzüge und anderen Ausrüstungsgegenständen erkennen.
    »Sehr entgegenkommend«, knurrte Borl. »Ich denke, wir brauchen deine Freunde nicht mehr zu informieren.«
    Der Lärm von oben brandete abermals heftig auf. Dann hörten sie das Trampeln unzähliger Füße.
    Dunja trieb den Wächter vor sich her, zurück in einen Nebenraum. Bis auf einige einfache Einrichtungsgegenstände unbekannten Zwecks war er absolut leer.
    »Vorläufig ist dies dein Gefängnis!«, übersetzte die Frau. Aber schon drängten Wynger heran. Ein lautes Durcheinander entstand, bis Borl um Ruhe brüllte.
    »Sie wollen, dass der Wächter in eine ihrer Zellen kommt!«, rief Dunja ebenso laut zurück.
    Borl machte eine einladende Bewegung. »Das ist eindeutig die bessere Idee. Freut mich, dass die Wynger Sinn für dramatischen Humor haben.«
    Etliche der Silberhaarigen hatten sich inzwischen aus den Vorräten bewaffnet. Sie schleppten den Wächter mit sich. Einerseits war Borl zufrieden, denn es hatte keine Opfer gegeben. Andererseits bestand die Möglichkeit, dass der Wächter entkam und die Roboter rief. Aber binnen kurzer Zeit waren die Wynger mit ihrem Gefangenen verschwunden. Andere tauchten wieder auf, in Raumanzüge gekleidet und bewaffnet. Sie rannten durch das Gebäude, und ab und zu bewiesen

Weitere Kostenlose Bücher