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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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völlig unbekannten Sprache.
    Er brummte verblüfft, während er den Translator einschaltete. »Das ist genau das, was alle hören wollen. Was, beim viereckigen Quasar, bedeutet es?«
    Dunja winkte ab, denn die Reaktion war erschütternd. Mehrere hundert Gefangene – alle hätten ihre Brüder oder Schwestern sein können – stürzten an die Gitter und rüttelten daran. Jeder schrie etwas. Ein ungeheurer Lärm erschütterte das Gebäude.
    Dunja entdeckte die Steuerung der Plattform und fuhr das Gerät in halbe Höhe. Nur langsam ebbte die wilde Erregung der Gefangenen ab.
    Schließlich breitete sich eine erwartungsvolle Stille aus.
    »Su sedda fraghy collu. Collu !«, sagte Dunja Varenczy, diesmal erheblich leiser.
    Hytawath begriff, was vorging, obwohl er weiterhin kein Wort verstand. Jedenfalls entsann sich Dunja ihrer Muttersprache, denn sie hatte nicht ein einziges Mal gestockt.
    »Sie nennen sich Wynger«, erläuterte Dunja ihrem Begleiter. »Und da wir uns verstehen, steht wohl endgültig fest, dass ich aus ihrer Galaxis Algstogermaht kam – du nennst sie Tschuschik. Sie sind tatsächlich Gefangene, die Besatzungen der drei Raumschiffe.«
    »Erkundige dich, ob einer weiß, wo der Öffnungsmechanismus für die Zellen ist.«
    Gefangene. Wynger verschiedener Stämme. Galaxis Algstogermaht. Das waren immerhin erste Informationen, auch wenn sie an sich nichts bewirken konnten. Wieder kam es zu einem längeren Wortwechsel zwischen Dunja und mehreren Gefangenen.
    »Die Wynger sind das wichtigste Volk dieser Galaxie«, erklärte Dunja nach etlichen Minuten. »Sie gliedern sich in sechs Hauptstämme und überdies in zwölf Nebenstämme. Wir haben hier viele aus dem Stamm der Lufken. Sie sind die Soldaten und Kämpfer. Ihre Heimat ist eine Welt namens Kschur im Gurschin-System; für mich ein aussageloser Begriff. Sie wissen, dass sie hier gefangen genommen wurden, weil sie sich zu nahe an ein verbotenes Gebiet herangewagt haben. Das erste Schiff kam vor sehr langer Zeit, die anderen in kürzeren Abständen.«
    »Wir haben uns ebenfalls in diesen verbotenen Bereich gewagt«, stellte Borl fest. »Damit sitzen wir genauso fest.«
    »So sieht es aus, Hy.«
    Alle Wynger waren um die eineinhalb Meter groß, vielleicht auch zehn Zentimeter mehr oder weniger. Ihre Haut schimmerte bronzefarben. Scharfgesichtig und silberhaarig wie Dunja waren alle. Keiner von ihnen wirkte resigniert, dennoch glaubte Borl, eine bestimmte Art von Wut zu erkennen. Sie fühlten sich unschuldig, schlimmstenfalls hatten sie sich einer Unachtsamkeit schuldig gemacht.
    Hytawath fürchtete, dass bald Roboter oder jenes sackähnliche Wesen erscheinen würden. Er legte seine Hand auf Dunjas Schulter. »Die Wynger wissen, wer wir sind?«
    »Inzwischen haben sie das erkannt.«
    »Frage sie, ob wir als Eindringlinge in Gefahr sind!«
    Abermals begann ein schneller Dialog in der unbekannten Sprache. Borl schaute sich immer noch nach einer Kontrollstation um. Er ahnte, dass hier vieles, wenn nicht alles vollautomatisch ablief. Und er konnte sich vorstellen, wie hasserfüllt die meisten Gefangenen sein mussten.
    »Uns bleibt noch Zeit«, sagte Dunja. »Die Roboter und der Verwalter der Station kommen erst in einigen Stunden wieder.«
    »Die Schaltstation?«
    »Sie befindet sich wahrscheinlich auf dem Boden, in einem gesicherten Seitenraum. Von dort aus werden die Zellen geöffnet und geschlossen, glauben die Wynger.«
    »Rede weiter mit ihnen und versuche, so viel wie möglich zu erfahren«, sagte Borl eindringlich. »Ich lasse die Plattform nach unten und suche die Schaltzentrale. Gemeinsam mit diesen Raumfahrern sind wir eine Armee, die nicht nur die CARL SAGAN, sondern auch die drei anderen Schiffe befreien kann. Und … frage sie nach PAN-THAU-RA!«
    Die Frau nickte und warf Hytawath einen rätselvollen Blick zu.
    Augenblicke später glitt die Plattform nahezu geräuschlos abwärts. Als Hytawath auf der untersten Ebene stand, sah er zu, wie Dunja mit der Plattform und dem Faltbalgen wieder aufwärts glitt. Er begann eine methodische Suche nach der Steuerung der unzähligen Servomechanismen dieses Gefängnisses.
    Licht flammte auf und schaltete sich ab; Türen öffneten sich. Borl trat durch das erste schwere Schott und sah etwas wie eine vollautomatische Küche vor sich. Dampf fauchte aus großen Kesseln, und mit summenden Geräuschen arbeiteten stationäre Robotanlagen.
    Die nächste Tür, ein anderer Raum, eine Art Magazin. Er lief weiter. Irgendwie

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