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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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uns jagen.«
    »Also gut«, erwiderte Godfart. »Dann verschwinden wir jetzt. Wir warten im Keller des Silos auf euch.«
    Die drei Greise verabschiedeten sich und verließen die am Rand von Laxau errichtete Heizstation. Plondfair und Verthe begannen mit den letzten Vorbereitungen für den Vorstoß. Sie entfernten die Isolierung eines Rohres. Dabei rissen sie das Material so auf, dass es den Anschein erweckte, als sei es auseinandergebrochen. Danach lag das glühend heiße Rohr frei. In einer thermonuklearen Anlage wurde Luft erhitzt und durch die Rohre in die Gebäude geblasen. Es galt, den Luftstrom an einer Stelle zu unterbrechen. Damit wurde die gesamte Anlage abgeschaltet. Reparaturtrupps rückten jedoch erst an, wenn die Temperaturen in den Wohnsilos weit abgesunken waren. Die Alten hatten Plondfair ein Schnitzmesser mit ultraharter Klinge gegeben, mit der sich das Metall schneiden ließ.
    Die beiden Berufenen mussten warten, bis ihre greisen Helfer in ihre Wohnsilos zurückgekehrt waren und bis es dunkel wurde. Erst danach bestanden ausreichende Erfolgsaussichten.
    Die Zeit verstrich schnell.
    Plondfair setzte das Spezialmesser an und riss das Metall auf. Er benötigte nur zwei Minuten, dann wich er keuchend zurück und eilte bis zur Tür, um sich an der kühlen Luft zu erholen. Aus dem Rohr fauchte glühend heiße Luft, doch schon reagierten die Sensoren auf den Druckabfall. Das Gebläse schaltete sich aus, die Rohre kühlten sich ab. Trotzdem vergingen einige Minuten, bis Plondfair das Metall anfassen und zur Seite biegen konnte. Dann half er Verthe in das Rohr und stieg selbst ebenfalls hinein. Er kroch jedoch in das Ende, das dem Gebläse zugewandt war. So konnte er nach dem anderen Stück greifen und es zurückbiegen, dass nur ein schmaler Spalt sichtbar blieb.
    »Es ist noch zu heiß«, rief Verthe ihm zu. Sie hatte bereits einen Vorsprung von etwa zwanzig Metern.
    »Weiter!«, befahl er. »Umkehren können wir nicht mehr.«
    Bald spürte er die Hitze ebenfalls. Je weiter sie vordrangen, desto heißer schien das Metall zu werden. Die Hitze drang durch die Kleidung, obwohl diese klimatisierend wirkte, und die Luft brannte die Kehle aus.
    Plondfair schloss zu Verthe auf und trieb sie zur Eile an. Sie überwand ihren Schwächeanfall schnell und kroch zügiger voran. Allmählich machte sich die Abkühlung nun doch bemerkbar.
    Als die beiden Berufenen die erste Abzweigung erreichten, legten sie eine kurze Pause ein.
    »Bist du ganz sicher, dass wir keinen Seitenarm verpasst haben?«, fragte Verthe.
    »Absolut. Außerdem können wir das leicht überprüfen. Gleich muss auf der linken Seite eine Einmündung kommen.«
    Verthe bewegte sich weiter voran. Die Rohre wurden etwas enger, boten aber immer noch ausreichend Platz, dass sie sich bäuchlings hindurchschieben konnten.
    »Hier ist die Abzweigung links«, rief die Frau wenig später.
    »Gut«, sagte Plondfair. »Noch zwei rechts, und wir sind unter dem richtigen Silo.«
    Er hatte Mühe, deutlich zu sprechen. Die heiße Luft ließ die Zunge am Gaumen kleben.
    Schweigend krochen sie weiter bis unter den Silo, in dem Kärsgäm wohnte.
    Kärsgäm machte ihnen nicht viel Sorgen. Krodvan hatte ihn als keineswegs kräftig beschrieben, jedoch vor seiner Schläue und seinem elektronischen Wissen gewarnt.
    Kärsgäm war ein Lufke, der Plondfair an Größe kaum nachstand. Er hatte nie darüber berichtet, wohin das Alles-Rad ihn geschickt hatte. Die wildesten Gerüchte waren über seine Expedition in Umlauf. Er nahm dazu nicht Stellung. Überhaupt mied er die Gesellschaft der anderen, wo er nur konnte. Er zog es vor, sich in philosophischen Überlegungen zu ergehen, soziobiologische Untersuchungen anzustellen oder zu trainieren. Dazu verließ er die Konditionierte Zone und eilte im Schutzanzug in die Wildnis von Välgerspäre hinaus, um sich mit den tobenden Elementen zu messen.
    Um sich von den anderen Alten in Laxau abzugrenzen, gab er sein Alter grundsätzlich in Välgerspäre-Jahren an. Er behauptete, erst fünfunddreißig Jahre alt zu sein. Sein richtiges Alter war zu ermitteln, indem man diese Zahl mit 14,52 multiplizierte, da der Planetenriese genau die Zeit benötigte, um die Sonne Torgnisch einmal zu umkreisen.
    Kärsgäm stellte einen Hocker in die Mitte seines Raumes und sprang eine Stunde lang aus dem Stand darüber hinweg. Danach hatte er das Gefühl, sich ausreichend ausgearbeitet zu haben. Er spülte sich den Schweiß in der Hygienekabine vom Körper und

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